Sachverhalte: Die Verletzungen der Opfer

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Die Verletzungen der Opfer

Leider ist bis heute kein offizieller Obduktionsbericht der 6 Mordopfer aufgetaucht. Die wenigen Informationen über die Verletzungen sind folgende:

Verletzungen

Name d. Opfers (Alter) Beschreibung d. Verletzungen Vermutete Rekonstruktion d. Verletzungen
Gruber, Cäzilie (72)
  • Sieben Schläge auf den Kopf
  • Gesicht in der Gegend des rechten Auges zerschlagen
  • Einen Schlag auf den Kopf in Triangelform.
  • Schädeldecke war gesprungen.
Gruber, Andreas (63)
  • Rechte Gesichtshälfte war zergeschlagen
  • Die Backenknochen standen heraus
  • Fleisch war zerfetzt
Gabriel, Victoria (35)
  • Neun “sternförmige” Wunden am Kopf, "neun runde, sternförmige, bleistiftdicke Durchstoßungen"
  • Rechte Gesichtshälfte mit einem stumpfen Gegenstand eingeschlagen.
  • Kleine runde Verletzung von einem spitzen Werkzeug an der oberen Schädeldecke
  • Schädeldecke war zertrümmert.
Gabriel, Cäcilia (7)
  • Unterkiefer war zertrümmert
  • Ein Schlag, welcher eine Halsverletzung herbeigeführt
  • Weist starke Kopfverletzungen auf
  • Schädeldecke mit mehreren Schlägen zertrümmert
  • Breit klaffende, quer verlaufende Wunde am Hals
  • Neben der Nase, auf der rechten Gesichtshälfte, befand sich eine kreisförmige Wunde
Gruber, Josef (2,5)
  • Einen wuchtigen Schlag mitten ins Gesicht.
  • Gehirnteile sind ausgetreten
Baumgartner, Maria (44)
  • Kreuzweise Hiebe auf den Kopf (2 Schläge)
  • Loch am Hinterkopf, 4cm tief

Bemerkungen

Erklärungsansätze:Was jetzt folgt sind ausschliesslich Überlegungen, die sich aus der Zusammenstellung der Verletzungsmuster ergeben. Das steht nicht festgeschrieben, sondern soll und darf ausdrücklich als Diskussionsgrundlage dienen.



Victoria: Die Wunden bei Vic stammen von der abstehenden Schraube. Die Energie des Schlages konzentrierte sich auf die kleine Fläche der Schraube, die den Schädel an 9 Stellen durchdrang. Vic ist die Einzige mit diesen auffälligen Verletzungsmustern. Das könnte darauf hindeuten, dass sie das erste Opfer war. Der Täter wollte vielleicht nur durch den ersten Schlag mit der stumpfen Seite der Haue eine Bewußtlosigkeit herbeiführen, wie man es üblicherweise vor der Schlachtung von Tieren machte. Die Schraube bzw. den von ihr hervorgebrachten Widerstand muss er schon beim ersten Schlag bemerkt haben. Es könnte sein, dass Vic noch bei Bewußtsein war und der Täter aus Zeitnot seine "Methode" nicht ändern konnte und weitermachte. Das spräche dafür, dass keine Übertötung vorlag, sondern, dass so viele Schläge notwendig waren, um die Tötung bzw. Ruhigstellung sicherzustellen. Frage: Wie viele der Vic zugeführten Schläge waren tödlich? Spricht die separat erwähnte kleine, runde Wunde für eine zweite Tatwaffe und damit vielleicht auch für einen 2. Täter?
Cäzilie Gruber: Hier werden keine sternförmigen Verletzungen erwähnt, die Schläge auf den Kopf weisen auf stumpfe Gewalt hin. Kann die erwähnte triangelförmige Verletzung von dem oberen Stielabschluss der Haue stammen? Oder ist das auch ein Hinweis auf eine neue Waffe bzw. eine andere Handführung der Waffe? Die vielfältigen Verletzungen deuten darauf hin, dass das schreckliche Werk bei ihr neben Vic am Längsten gedauert hat. War sie somit das 1. oder das 2. Opfer, weil einfach genug Zeit war?
Andreas Gruber: Die bei ihm beschriebenen Verletzungen deuten auf einen schnellen Tod hin, das verletzte Areal ist bei ihm als einzigstem Opfer im Stadel sehr beschränkt.
Cilli: Sie weist die stärksten und vielfältigsten Wunden auf. Klaffende Wunde am Hals, lochförmige Wunde im Gesicht, stumpfe Schläge auf den Hals, zertrümmerter Schädel. Kann es sein, dass der Täter entweder aus Skrupel oder weil Cilli so viel kleiner als die vorangegangenen Opfer war, Schwierigkeiten bei ihrer Tötung hatte und versch. Waffen oder Handhabungen zum Einsatz kamen? Cilli war auch die Einzige, die wohl nicht direkt nach der Attacke verstarb, sondern noch einige Stunden weiter lebte. Die klaffende Wunde am Hals könnte z.B. mit dem Taschenmesser in Zusammenhang gebracht werden, das ein Jahr nach der Tat auf dem Dachboden gefunden wurde. Oder ist es möglich, dass mit der spitzen Seite der Reuthaue eine solche Wunde erzeugt wird?
Maria Baumgärtner und Josef: Bei Beiden spricht das Verletzungsmuster für eine schnelle und gezielte Tötung. Das könnte daran liegen, dass in beiden Situationen der Täter im Gegensatz zum Stadel komplett Herr der Lage war. Dank des Lichtes, das in den Räumen gebrannt haben dürfte, konnte er ohne das Risiko eines Fehlschlages sein grausames Werk vollbringen.

Offene Fragen/Bemerkungen

Quellen/Herkunft