Sonstiges: Die Sonderakte Schlittenbauer: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Neuburger Staatsanwalt [[Ermittler: Kestel Heinrich |Heinrich Kestel]] erwähnt in seinem [[Berichte: 1930-09-10 Kestel bzgl. Beschuldigungen des Lorenz Schlittenbauer |Bericht vom 10.09.1930]] ein Aktenheft in welchem  Material gegen [[Personen: Schlittenbauer Lorenz | Lorenz Schlittenbauer]] angelegt wurde, daß später anfiel und zusätzlich zum Hauptakt angelegt wurde.<br>
Der Neuburger Staatsanwalt [[Ermittler: Kestel Heinrich |Heinrich Kestel]] erwähnt in seinem [[Berichte: 1930-09-10 Kestel bzgl. Beschuldigungen des Lorenz Schlittenbauer |Bericht vom 10.09.1930]] ein Aktenheft, in welchem  Material gegen [[Personen: Schlittenbauer Lorenz | Lorenz Schlittenbauer]] angelegt wurde, welches später anfiel und zusätzlich zum Hauptakt angelegt wurde.<br>
Dieses Aktenheft wurde im September 1930 zur Einsicht an die Polizeidirektion München übersandt. Aufgrund der Unersetzlichkeit der Akten wurde um  Rücksendung als eingeschriebenes Päckchen gebeten. <br>
Dieses Aktenheft wurde im September 1930 zur Einsicht an die Polizeidirektion München übersandt. Aufgrund der Unersetzlichkeit der Akten wurde um  Rücksendung als eingeschriebenes Päckchen gebeten. <br>
Ob Kestel mit der zeitgebundenen Aussage „später“ zu einem speziellen Ereignis Bezug nimmt ist nicht bekannt. Möglicherweise ist damit eine Untersuchungshaft gemeint die der Hauptwachtmeister [[Ermittler: Eichmeier |Eichmeier]] im Jahre [[Dokumente: 1935-06-24 Meldung an OStA Augsburg bzgl. Hof Hinterkaifeck |1935]] erwähnt.
Ob Kestel mit der zeitgebundenen Aussage „später“ zu einem speziellen Ereignis Bezug nimmt ist nicht bekannt. Möglicherweise ist damit eine Untersuchungshaft gemeint, die der Hauptwachtmeister [[Ermittler: Eichmeier |Eichmeier]] im Jahre [[Dokumente: 1935-06-24 Meldung an OStA Augsburg bzgl. Hof Hinterkaifeck |1935]] erwähnt.<br>
Die Sonderakte Schlittenbauer ist nicht erhalten. Es gibt lediglich Querverweise in den verbliebenen Akten.
== Inhalt==
== Inhalt==
Parallel zu der  Hauptakte des Mordfalls die bei der Staatsanwaltschaft Neuburg geführt wurde, wurde ab einem unbekanntem Zeitpunkt eine Akte angelegt die ausschließlich Material gegen den [[Sonstiges: Tatverdächtige| tatverdächtigen]] [[Personen: Schlittenbauer Lorenz | Lorenz Schlittenbauer]] enthielt.<br>
Parallel zu der  Hauptakte des Mordfalls, die bei der Staatsanwaltschaft Neuburg geführt wurde, wurde ab einem unbekanntem Zeitpunkt eine Akte angelegt die ausschließlich Material gegen den [[Sonstiges: Tatverdächtige| tatverdächtigen]] [[Personen: Schlittenbauer Lorenz | Lorenz Schlittenbauer]] enthielt.<br>
Ob es sich bei dem Inhalt um weitere Anschuldigungen zu bereits bekannten Sachverhalten neuer und anderer Zeugen handelte die im Hauptakt zu einem früheren Zeitpunkt schon zusammengetragen worden waren oder ob ab einem bestimmten Datum die Akten partiell parallel geführt wurden ist nicht bekannt.
Ob es sich bei dem Inhalt um weitere Anschuldigungen zu bereits bekannten Sachverhalten neuer und anderer Zeugen handelte die im Hauptakt zu einem früheren Zeitpunkt schon zusammengetragen worden waren oder ob ab einem bestimmten Datum die Akten partiell parallel geführt wurden ist nicht bekannt.


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|''Wenn er dann, wie aus den Akten hervorgeht (siehe auch Bl. 1 des Sonderaktes „Schlittenbauer“), noch zu weilen gefragt wurde, warum er denn die Viktoria Gabriel nicht geheiratet habe, so mag dadurch die Wut immer neu aufgestachelt worden sein.  
|''Wenn er dann, wie aus den Akten hervorgeht (siehe auch Bl. 1 des Sonderaktes „Schlittenbauer“), noch zu weilen gefragt wurde, warum er denn die Viktoria Gabriel nicht geheiratet habe, so mag dadurch die Wut immer neu aufgestachelt worden sein.  
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== Bewertung==

Aktuelle Version vom 20. Juli 2017, 23:08 Uhr

Was

Der Neuburger Staatsanwalt Heinrich Kestel erwähnt in seinem Bericht vom 10.09.1930 ein Aktenheft, in welchem Material gegen Lorenz Schlittenbauer angelegt wurde, welches später anfiel und zusätzlich zum Hauptakt angelegt wurde.
Dieses Aktenheft wurde im September 1930 zur Einsicht an die Polizeidirektion München übersandt. Aufgrund der Unersetzlichkeit der Akten wurde um Rücksendung als eingeschriebenes Päckchen gebeten.
Ob Kestel mit der zeitgebundenen Aussage „später“ zu einem speziellen Ereignis Bezug nimmt ist nicht bekannt. Möglicherweise ist damit eine Untersuchungshaft gemeint, die der Hauptwachtmeister Eichmeier im Jahre 1935 erwähnt.
Die Sonderakte Schlittenbauer ist nicht erhalten. Es gibt lediglich Querverweise in den verbliebenen Akten.

Inhalt

Parallel zu der Hauptakte des Mordfalls, die bei der Staatsanwaltschaft Neuburg geführt wurde, wurde ab einem unbekanntem Zeitpunkt eine Akte angelegt die ausschließlich Material gegen den tatverdächtigen Lorenz Schlittenbauer enthielt.
Ob es sich bei dem Inhalt um weitere Anschuldigungen zu bereits bekannten Sachverhalten neuer und anderer Zeugen handelte die im Hauptakt zu einem früheren Zeitpunkt schon zusammengetragen worden waren oder ob ab einem bestimmten Datum die Akten partiell parallel geführt wurden ist nicht bekannt.

Umfang

Der Umfang kann anhand eines Querverweises von Martin Riedmayr im Bericht vom Februar 1931 auf mindestens zehn Blätter angegeben werden.

Aktenfundstücke

Bericht Staatsanwalt Kestel, 10.09.1930 ...u. dazu ein Aktenheft, in welchem Material gegen Schlittenbauer zusammengelegt ist, das später anfiel. ...
Bericht Martin Riedmayr vom Februar 1931 Dass er noch wiederholt versucht hat wenigstens Geld zu erhalten, geht daraus hervor, dass Viktoria Gabriel geklagt hat, dass Schlittenbauer von ihnen fortgesetzt Geld erpresst. (siehe Bl. 10 des Sonderaktes „Schlittenbauer“)
Bericht Martin Riedmayr vom Februar 1931 Wenn er dann, wie aus den Akten hervorgeht (siehe auch Bl. 1 des Sonderaktes „Schlittenbauer“), noch zu weilen gefragt wurde, warum er denn die Viktoria Gabriel nicht geheiratet habe, so mag dadurch die Wut immer neu aufgestachelt worden sein.