Ermittler: Reingruber Georg: Unterschied zwischen den Versionen

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Reingruber, Georg (*23.12.1866, +25.04.1955),
[[Kategorie:Ermittler]]
Erster ermittelnder Kommissar im Mordfall Hinterkaifeck.
[[Bild:Reingruber Georg.jpg|rechts]]
Absolvierte 1891 die königlich-bayerische Gendarmerieschule, nach Tätigkeit bei der Sittenpolizei bis 1917 Leiter der Polizeidirektion München (später: Mordkomission). Als Kriminaloberinspektor von 1922 bis zu seiner Pensionierung 1930 polizeilicher Ermittler im Mordfall Hinterkaifeck.
== Allgemeines ==
=== Name ===
Georg Reingruber
=== Geboren ===
23.12.1866 in Windorf (Landkreis Vilshofen)
 
=== Gestorben ===
25.04.1955
 
=== Eltern ===
Sein Vater war Schuhmacher auf in der Einöde Tolzenöd bei Amsham im Bezirksamt Vilshofen, Niederbayern.
 
=== Geschwister ===
 
=== Verheiratet mit ===
[[Personen: Reingruber Franziska | Franziska Reingruber]], geb. Fries<br>
Die Hochzeit fand am 25.04.1896 statt.
 
=== Kinder ===
Reingruber wurde am 06.12.1896 zum ersten Mal Vater. Wer von seinen sechs Kindern zuerst geboren wurde ist nicht bekannt.<br>
[[Personen: Reingruber Max | Max Reingruber]] *1899 oder 1900<br>
Sohn + vor 1930<br>
Sohn + vor 1930<br>
[[Personen: Reingruber Josepha | Josepha Reingruber]]<br>
[[Personen: Reingruber Angela | Angela Reingruber]]<br>
[[Personen: Reingruber Franziska jun. | Franziska Reingruber]] *1910<br>
 
== Leben/Beruf ==
 
Mit 20 Jahren wurde Georg Reingruber Soldat und gehörte ab November 1886 zum 8. Infanterie - Regiment. Nach seiner Entlassung beim Militär bewarb er sich bei der königlich-bayerische Gendarmerieschule und wurde 1890 angenommen, arbeitete in der Brigade für den 15. Bezirk.<br>
1894 schied er wieder aus, nachdem er von einem Holzdieb angeschossen wurde. Aufgrund seiner Verletzung brachte er 10 Wochen in einem Garnisonenlazartett zu. Da er damit als Gendarm untauglich war, wurde er im Alter von 37 Jahren aus dem Dienst entlassen und erhielt eine silberne Medaille, sowie eine Pension von 20 Mark monatlich.<br>
Reingruber arbeitete jeoch kurze Zeit nach seiner Entlassung wieder bei der Gendarmerie des Amtsgericht Wolfratshausen. Er merkte schnell, dass das nicht der richtige Beruf für ihn war und gab die Stellung wieder auf.<br>
Er bewarb sich dann bei der Kriminalpolizei, bei der er am 16.05.1895 als "Funktionär auf Probe" angenommen wurde.
Am 01.10.1905 übernahm er den 8. Münchner Kriminalbezirk und am 01.04.1910 wurde er zum Leiter der Sittenpolizei bestellt. Neben der Leitung der Sittenpolizei hatte er den 3. Münchner Kriminalbezirk übernehmen müssen, die für alle Kapitalverbrechen in Bayern zuständig war.<br>
1917 kam er in den Innendienst des Referat I der Kriminalabteilung (Mord und Totschlag). Ab 1925 leitete Reingruber die Münchner Mordabteilung, die seit 1927 Mordkommission heißt.<br>
Reingruber war bis 1930 im Staatsdienst als Kriminaloberinspektor in der Polizeidirektion [[Orte: München|München]].
=== Wohnort(e) ===
Einöde Tolzenöd bei Amsham im Bezirksamt Vilshofen, München
 
=== Schule und Ausbildung ===
Reingruber besuchte sieben Jahre lang eine Werktagschule.<br>
Bis 1891 besuchte er die königlich-bayerische Gendarmerieschule.<br>
 
=== Dienststelle/Dienstrang ===
Kriminaloberinspektor, Polizeidirektion München
 
== Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck ==
Georg Reingruber war vom 04.04.1922 bis 31.01.1930 der ermittelnde Kriminaloberinspektor im Mordfall Hinterkaifeck. Er war am 05.04.1922 vor Ort und kehrte noch am selben Tag nach München zurück. Er war danach nie mehr am Tatort oder in der Nähe des Tatortes.
=== Aktenbezüge ===
* [[ Aussagen: 1922-04-05 Schlittenbauer Lorenz| Aussage Schlittenbauer, 1922]]
* [[ Aussagen: 1922-04-05 Pöll Michael| Aussage Pöll, 1922]]
* [[ Aussagen: 1922-04-05 Sigl Jakob| Aussage Sigl, 1922]]
* [[ Aussagen: 1922-04-05 Greger Georg| Aussage Greger, 1922]]
* [[ Aussagen: 1922-04-05 Gruber Bernhard| Aussage Gruber, 1922]]
* [[ Aussagen: 1922-04-05 Starringer Cäzilia| Aussage Starringer, 1922]]
* [[ Aussagen: 1922-04-05 Schäfer Franziska| Aussage Schäfer, 1922]]
* [[ Aussagen: 1922-04-05 Schrätzenstaller Josef| Aussage Schrätzenstaller, 1922]]
* [[ Berichte: 1922-04-06 Reingruber Georg| Bericht Reingruber, 1922]]
* [[ Berichte: 1922-04-07 Fernspruch zur Leichenöffnung| Fernspruch zur Leichenöffnung, 1922]]
* [[ Aussagen: 1922-04-07 Betz Josef| Aussage Betz, 1922]]
* [[ Berichte: 1922-04-08 Bericht über Peter Weber| Aussage Weber, 1922]]
* [[ Dokumente: 1922-04-27 Anschreiben Neuss| Anschreiben Neuss, 1922]]
* [[ Berichte: 1922-04-27 Neuss Georg, Kriminalkommissär| Bericht Neuss, 1922]]
* [[ Berichte: 1922-05-05 Neuss Georg, Kriminalkommissär| Bericht Neuss, 1922]]
* [[ Aussagen: 1922-05-09 Traudl, 3. Medium| Aussage Traudl, 1922]]
* [[ Dokumente: 1922-05-22 Schreiben Kollmer| Schreiben Kollmer, 1922]]
* [[ Dokumente: 1922-06-07 Begründung Fahrzeugbenutzung durch den Erkennungsdienst| Begründung Fahrzeugbenutzung, 1922]]
* [[ Berichte: 1925-02-09ff Ederer| Bericht Ederer, 1925]]
* [[ Dokumente: 1926-02-27 Aktennotiz zu Schäfer Franziska| Notizen zu Schäfer, 1926]]
* [[ Aussagen: 1930-08-08 Bley Wenzeslaus| Aussage Bley, 1930]]
* [[ Berichte: 1930-09-10 Kestel bzgl. Beschuldigungen des Lorenz Schlittenbauer| Notizen zu Schlittenbauer, 1930]]
* [[ Dokumente: 1949-02-25 Brief Anneser Johann| Brief Annesser, 1949]]

Aktuelle Version vom 9. April 2013, 12:37 Uhr

Allgemeines

Name

Georg Reingruber

Geboren

23.12.1866 in Windorf (Landkreis Vilshofen)

Gestorben

25.04.1955

Eltern

Sein Vater war Schuhmacher auf in der Einöde Tolzenöd bei Amsham im Bezirksamt Vilshofen, Niederbayern.

Geschwister

Verheiratet mit

Franziska Reingruber, geb. Fries
Die Hochzeit fand am 25.04.1896 statt.

Kinder

Reingruber wurde am 06.12.1896 zum ersten Mal Vater. Wer von seinen sechs Kindern zuerst geboren wurde ist nicht bekannt.
Max Reingruber *1899 oder 1900
Sohn + vor 1930
Sohn + vor 1930
Josepha Reingruber
Angela Reingruber
Franziska Reingruber *1910

Leben/Beruf

Mit 20 Jahren wurde Georg Reingruber Soldat und gehörte ab November 1886 zum 8. Infanterie - Regiment. Nach seiner Entlassung beim Militär bewarb er sich bei der königlich-bayerische Gendarmerieschule und wurde 1890 angenommen, arbeitete in der Brigade für den 15. Bezirk.
1894 schied er wieder aus, nachdem er von einem Holzdieb angeschossen wurde. Aufgrund seiner Verletzung brachte er 10 Wochen in einem Garnisonenlazartett zu. Da er damit als Gendarm untauglich war, wurde er im Alter von 37 Jahren aus dem Dienst entlassen und erhielt eine silberne Medaille, sowie eine Pension von 20 Mark monatlich.
Reingruber arbeitete jeoch kurze Zeit nach seiner Entlassung wieder bei der Gendarmerie des Amtsgericht Wolfratshausen. Er merkte schnell, dass das nicht der richtige Beruf für ihn war und gab die Stellung wieder auf.
Er bewarb sich dann bei der Kriminalpolizei, bei der er am 16.05.1895 als "Funktionär auf Probe" angenommen wurde. Am 01.10.1905 übernahm er den 8. Münchner Kriminalbezirk und am 01.04.1910 wurde er zum Leiter der Sittenpolizei bestellt. Neben der Leitung der Sittenpolizei hatte er den 3. Münchner Kriminalbezirk übernehmen müssen, die für alle Kapitalverbrechen in Bayern zuständig war.
1917 kam er in den Innendienst des Referat I der Kriminalabteilung (Mord und Totschlag). Ab 1925 leitete Reingruber die Münchner Mordabteilung, die seit 1927 Mordkommission heißt.
Reingruber war bis 1930 im Staatsdienst als Kriminaloberinspektor in der Polizeidirektion München.

Wohnort(e)

Einöde Tolzenöd bei Amsham im Bezirksamt Vilshofen, München

Schule und Ausbildung

Reingruber besuchte sieben Jahre lang eine Werktagschule.
Bis 1891 besuchte er die königlich-bayerische Gendarmerieschule.

Dienststelle/Dienstrang

Kriminaloberinspektor, Polizeidirektion München

Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck

Georg Reingruber war vom 04.04.1922 bis 31.01.1930 der ermittelnde Kriminaloberinspektor im Mordfall Hinterkaifeck. Er war am 05.04.1922 vor Ort und kehrte noch am selben Tag nach München zurück. Er war danach nie mehr am Tatort oder in der Nähe des Tatortes.

Aktenbezüge