Personen: Gabriel Karl: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Noch vor seiner Hochzeit am 03.04.1914 schloss Karl Gabriel am 11.03.1914 einen Ehevertrag mit Victoria Gruber vor dem Notariat in Schrobenhausen. Es wurde allgemeine Gütergemeinschaft vereinbart.<br>
Noch vor seiner Hochzeit am 03.04.1914 schloss Karl Gabriel am 11.03.1914 einen Ehevertrag mit Victoria Gruber vor dem Notariat in Schrobenhausen. Es wurde allgemeine Gütergemeinschaft vereinbart.<br>
Kurz nach der Hochzeit soll Karl Gabriel wieder ins elterliche Anwesen nach Laag zurück gekehrt sein. Hierzu gibt es keine gesicherten Nachweise. Die Adresse in der Kriegsstammrolle wurde zwar mit Laag angegeben, dabei kann es sich aber ev. um ein Versäumnis handeln (Siehe hierzu "Bemerkungen")<br>  
Kurz nach der Hochzeit soll Karl Gabriel wieder ins elterliche Anwesen nach Laag zurück gekehrt sein. [[Personen: Sigl Jakob | Jakob Sigl]] gibt in seiner [[Aussage:1952-01-10 Sigl Jakob | Aussage]] Inzest zwischen Viktoria Gabriel und ihrem Vater Andreas Gruber an. [[Personen: Schlittenbauer Lorenz | Lorenz Schlittenbauer]] nennt im [[Aussagen:1931-03-30 Schlittenbauer Lorenz (Auszüge) | Verhör]] den Grund, nachdem Garbiel sich bitter über den Geiz der Familie Gruber-Gabriel beklagt habe. Man würde mittags nichtmal was zum Essen bekommen.<br>
Die Adresse in der Kriegsstammrolle wurde mit Laag angegeben.<br>  


Gabriel meldet sich nach Ausbruch des 1. Weltkriegs als Freiwilliger (?) zum Kriegsdienst. Am 14.08.1914 wurde er ins Rekrutendepot Kösching bei Ingolstadt eingezogen und am 08.12.1914 als Reserve-Infanterist der 6. Kompanie, Reserve-Infanterie-Regiment 13, an die Front abgestellt.
Gabriel meldet sich nach Ausbruch des 1. Weltkriegs als Freiwilliger (?) zum Kriegsdienst. Am 14.08.1914 wurde er ins Rekrutendepot Kösching bei Ingolstadt eingezogen und am 08.12.1914 als Reserve-Infanterist der 6. Kompanie, Reserve-Infanterie-Regiment 13, an die Front abgestellt.

Version vom 6. April 2011, 01:56 Uhr

Name

Karl Gabriel

Foto(s)

Profilbild Gabriel Karl
Profilbild Gabriel Karl









Geboren

18.12.1888 in Laag

Gestorben

12.12.1914, gefallen bei der Schlacht im Arras, nahe Neuville / Frankreich.
Hier die Gedenktafel, auf der Karl Gabriel verewigt ist. Nach dem Nachnamen Gabriel endet die Zeile (Bild 1), weitere Angaben sind dann eine Zeile tiefer (Bild 2) festgehalten.

Bild 1

Profilbild Gabriel Karl Gedenktafel rechter Teil
Profilbild Gabriel Karl Gedenktafel rechter Teil















Bild 2

Profilbild Karl Gedenktafelt linker Teil
Profilbild Karl Gedenktafelt linker Teil










Eltern

Vater: Karl Gabriel
Mutter: Franziska Gabriel, geb. Echter *12.09.1857

Geschwister

Josef Gabriel *22.03.1891 - +11.02.1969, Gastwirt in Rettenbach.
Stephan Gabriel, *29.12.1892 - +21.07.1916 bei Beanrains.
Xaver Gabriel, *28.08.1895 - *21.06.1916 bei Norilsk.
Jakob Gabriel, *1899, Landwirt in Laag.
Anton Gabriel, Landwirt in Schlot(t).

Verheiratet mit

Viktoria Gabriel, geb. Gruber

Kinder

Cäzilia Gabriel

Leben

Noch vor seiner Hochzeit am 03.04.1914 schloss Karl Gabriel am 11.03.1914 einen Ehevertrag mit Victoria Gruber vor dem Notariat in Schrobenhausen. Es wurde allgemeine Gütergemeinschaft vereinbart.
Kurz nach der Hochzeit soll Karl Gabriel wieder ins elterliche Anwesen nach Laag zurück gekehrt sein. Jakob Sigl gibt in seiner Aussage Inzest zwischen Viktoria Gabriel und ihrem Vater Andreas Gruber an. Lorenz Schlittenbauer nennt im Verhör den Grund, nachdem Garbiel sich bitter über den Geiz der Familie Gruber-Gabriel beklagt habe. Man würde mittags nichtmal was zum Essen bekommen.
Die Adresse in der Kriegsstammrolle wurde mit Laag angegeben.

Gabriel meldet sich nach Ausbruch des 1. Weltkriegs als Freiwilliger (?) zum Kriegsdienst. Am 14.08.1914 wurde er ins Rekrutendepot Kösching bei Ingolstadt eingezogen und am 08.12.1914 als Reserve-Infanterist der 6. Kompanie, Reserve-Infanterie-Regiment 13, an die Front abgestellt. Er fällt am 12.12.1914 bei einem Erkundungsversuch vor einem Schützengraben bei Neuville. Laut Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ruht er auf der Kriegsgräberstätte in St.Laurent-Blangy in einem Kameradengrab.

Die Geburt seiner Tochter im Januar 1915 erlebte Karl nicht mehr.

Zwei Kameraden, Josef Bichler und Nikolaus Haas, geben später an, dass sie den toten Karl Gabriel gesehen und einwandfrei identifizieren konnten.
Die Aussage des Nickolaus Haas und des Josef Bichler wurden in dem Buch des Peter Leuschner überliefert.

Trotzdem gibt es bei einigen Leuten heute noch den Verdacht, Karl sei nicht gefallen und zurück gekehrt. Er soll die Familie Gruber - Gabriel ausgelöscht und sich nach Russland abgesetzt haben. In einer späteren Zeugenaussage des Matthias Eser heisst es, Karl Gabriel wäre ein russischer Kommissar und hätte Eser aus russischer Gefangenschaft entlassen. Eser nimmt die Aussage später wieder zurück.

In der Ausgabe des Donaukuriers vom 15.04.1999 berichtet Therese Großböhme, dass sie von Lorenz Hausfelder erfahren habe, dass dieser Karl Gabriel im Jahre 1918 und 1926 in Pfaffenhofen getroffen haben will. 1918 hätte er Hausfelder ein fremdes Soldbuch gezeigt und 1926 hätte er ihm offenbart, dass er der Mörder von Hinterkaifeck sei. In der Aussage des Lorenz Hausfelder von 1951 berichtet dieser aber nur von einer angeblichen Begegnung im Jahre 1917.

Wohnort(e)

Laag, Hinterkaifeck

Schule und Ausbildung

Volksschule Waidhofen

Kriegsdienst

Reserve-Infanterist der 6. Kompanie, Reserve-Infanterie-Regiment 13

Eintragungen in seiner Kriegsstammrolle:
Dienstgrad: Ersatz-Reservist
Familienstand: verh. Ehefrau: Viktoria Gabriel
Beruf: Gütler, Laag
Eltern: Karl und Franziska Gabriel, Laag
Eingerückt: im Aug. 1914
Truppengattung: Bayer. Infanterie-Regiment Nr. 13 (Pfaffenhofen/ Ilm-Grafenwöhr)
Gefechte vom 8.12.-12.12.1914 bei Arras
Bemerkung: Ist milit. mit Gewehr 98 ausgebildet
Zusatz zu den Personal-Notizen
Gefallen am 12.12.1914 bei Neuville

Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck

Ehemann der ermordeten Viktoria Gabriel, geb. Gruber
Gerüchten zu Folge soll Cäzilia Gruber nach dem Bekanntwerden des Todes ihres Schwiegersohns Karl Gabriel gesagt haben: "Nun ist die Scheidung schon da." Weiter soll sie ein Fass Bier gestiftet haben.

Quellenangaben

Die Fotos der Gedenktafel hat der User @Dew im Zuge seiner Recherchen vor Ort gemacht.