Sachverhalte: Die Motorenhütte

Die Motorenhütte

In der Nacht zum Donnerstag, dem 30. März wurde auf Hinterkaifeck ein Einbruchsversuch unternommen. Andreas Gruber entdeckte von der Straße zur Motorenhütte Fußspuren.
Die Motorenhütte war ein nachträglicher Anbau an den Scheunentrakt. In der Motorenhütte, auch Motorhäuschen genannt, war ein Motor untergebracht.
Ob man von der Motorenhütte in das Gebäudeinnere gelangen konnte, ist umstritten.

Gab es eine Verbindung von der Motorenhütte ins Innere?

• Von der Hütte aus geht es nicht mehr weiter. Aber von dem angrenzenden Stadel führen kleine Verbindungstüren in den Stall und von dort in den Wohntrakt. [1]
• Das Motorenhaus war im Stadel eingebaut. Es war gemauert und hatte zwei Eingangstüren. Die eine führte zum Stadel, die andere ins Freie, an der Rückseite des Hauses. [3]
• das außerhalb des Hauses stehende Motorenhäuschen [4]
• Ob man vom Motorenraum innen auch zur Futterkammer oder zum Stadel gelangen konnte, weiß ich nicht [5]
• Da aber die Motorhütte nur einen Zugang von aussen und keinen Zugang zu den übrigen Räumen des Anwesens hat [6]
• Das Motorenhaus konnte meines Wissens nur von der Straßenseite aus durch die dort angebrachte Türe betreten werden, in den Stadel oder das Haus konnte man nicht kommen [10]

Sonstige Bemerkungen zur Motorenhütte

• Im Motorenhaus, welches im Stadel eingemauert war [3]
• An der Nordseite befand sich ein Eingang zur Küche, je ein solcher zum Motorenhaus und zur Futterkammer. [5]
• Das Anwesen bestand aus dem Wohnhaus und Stallgebäude, beide unter einem Dach, und der angebauten Scheune mit Futterkammer und Motorhütte und anstossendem Stadel –Maschinenhaus-, beide wiederum unter einem Dach und mit dem Stall durch eine Türe verbunden. ... Ueber sämtlichen unteren Räumlichkeiten zog sich ein durch keine Zwischenmauer unterbrochener Boden hin. [6]
• Das Motorenhaus war an der Straßenseite an das Haus angebaut. Es war ein Mauerwerk und mit dem Hauptbau fest verbunden. [10]
• Zum Motorenhaus konnte man durch eine Türe vom Weg aus auf der Nordseite des Gebäudes gelangen. Ob man vom Motorenhaus aus in Haus oder die Futterkammer gelangen konnte, vermag ich nicht anzugeben. [11]

Einbruchspuren vom 30. März 1922

• wobei die Diebe in die Motorhütte eingedrungen sein sollen, da sich in dieser noch Schneespuren fanden. Da aber die Motorhütte nur einen Zugang von aussen und keinen Zugang zu den übrigen Räumen des Anwesens hat, konnten die Diebe von da aus nicht in das Anwesen gelangen [6]
• Es ist nach Angabe des Andreas Gruber das Motorenhäuschen erbrochen, jedoch nichts entwendet worden. [14]

Aufgebrochenes Türschloß durch Hofner am 4. April 1922

Der Monteur Albert Hofner brach nach eigener Aussage das Türschloß an der Motorenhütte auf, um die Reparatur am Motor durchzuführen, auch in Abwesenheit der Bewohner von Hinterkaifeck.

• habe er das außerhalb des Hauses stehende Motorenhäuschen aufgebrochen und die Reparatur vorgenommen [4]
• dass er im Motorenhaus aufgebrochen habe, um den Motor richten zu können [5]
• öffnete er die Motorhütte [6]
• ein Elektromonteur ..., der den Motor reparieren wollte, am Dienstag das Haus verschlossen vorfand, deshalb den Verschluss des Motorenhäuschens löste, die Reparatur ausführte [7]

Unterschiedliche Bezeichnungen

Motorenhaus

• [2]
• [3]
• [5]
• [8]
• [10]
• [11]
• [12]
• [13]

Motorhütte

• [6]

Motorenhäuschen

• [7]
• [14]

Quellen

1922

• Zeitungsbericht Schrobenhausener Wochenblatt [7]
• Bericht Reingruber [14]

1925

• Aussage Hofner [2]

1926

• Bericht Pielmayr [6]

1948

• Bericht Meiendres [4]

1951

• Aussage Freundl [3]
• Aussage Schlittenbauer J. [5]
• Aussage Schrätzenstaller [10]
• Aussage Plöckl [11]
• Aussage Schwaiger [12]

1952

• Aussage Mayer [8]
• Aussage Mayer II [9]
• Aussage Siegl [13]

2007

• Leuschner: Der Mordfall Hinterkaifeck [1]