Sachverhalte: Reuthaue: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Hieberfilm2009 Reuthaue.jpg | rechts]]
= Die Tatwaffe im Mordfall Hinterkaifeck - eine Reuthaue =
= Die Tatwaffe im Mordfall Hinterkaifeck - eine Reuthaue =
== Was ist eine Reuthaue und wozu wird sie verwendet? ==
Zunächst war im [[Hinterkaifeck | Mordfall Hinterkaifeck]] unklar, womit die Tat begangen wurde. Eine [[Sachverhalte: Kreuzpickel | Spitzhacke]] wurde gleich nach der Auffindung der Leichen im Futterbarren des Stalls gefunden und der Polizei als Tatwaffe präsentiert.<br>Fast ein ganzes Jahr blieb die Reuthaue unentdeckt auf dem Dachboden über dem Wohntrakt. Erst, als der Hof 1923 abgerissen wurde, wurde sie [[Dokumente: 1923-02-23 Meldung Fund Reuthaue| gefunden]] und [[Dokumente: 1923-03-21 Untersuchungsbericht Reuthaue | polizeilich untersucht]].<br>
Das Besondere an der später aufgefundenen Reuthaue war eine überstehende Schraube, die als Folge unfachmännischer Reparatur der Haue, diese unverkennbar machte. So war es dem ehemaligen Knecht [[Personen: Siegl Georg | Georg Siegl]] möglich, genau dieses Werkzeug als das zu erkennen, bei dessen Reparatur er anwesend war (siehe seine [[Dokumente: 1922-05-19 Aktennotiz zu Hofner und zur Reuthaue | Aussage vom 19. Mai 1925]]).<br>
Sowohl die Reuthaue als auch das [[Sachverhalte: Taschenmesser | Taschenmesser]] wurden [[Berichte: 1923-10-20 Renner Ferdinand, Staatsanwalt | nach Angaben des Staatsanwaltes Renner ]] innerhalb weniger Monate nach Auffindung auf der Polizeistation Schrobenhausen öffentlich ausgestellt.
= Was ist eine Reuthaue und wozu wird sie verwendet? =
Eine [http://de.wikipedia.org/wiki/Hacke_%28Werkzeug%29 Reuthaue] ist ein Hackwerkzeug, das zur Rodung kleinerer Bäumchen und Sträucher dient. Da die [[Familie Gruber | Familie Gruber/Gabriel]] auch Wald zu ihrem Besitz zählte, dürften derartige Werkzeuge auf dem Hof üblich gewesen sein.
Eine [http://de.wikipedia.org/wiki/Hacke_%28Werkzeug%29 Reuthaue] ist ein Hackwerkzeug, das zur Rodung kleinerer Bäumchen und Sträucher dient. Da die [[Familie Gruber | Familie Gruber/Gabriel]] auch Wald zu ihrem Besitz zählte, dürften derartige Werkzeuge auf dem Hof üblich gewesen sein.


== Weitere Bezeichnungen ==
= Weitere Bezeichnungen =
Stockhaue
Stockhaue, Rodehaue
 
== Bezug zu Hinterkaifeck ==
Fast ein ganzes Jahr blieb die Reuthaue unentdeckt auf dem Dachboden über dem Wohntrakt. Erst, als der Hof 1923 abgerissen wurde, wurde sie [[Dokumente: 1923-02-23 Meldung Fund Reuthaue| gefunden]] und [[Dokumente: 1923-03-21 Untersuchungsbericht Reuthaue | polizeilich untersucht]].<br>
Das Besondere an der später aufgefundenen Reuthaue war eine überstehende Schraube, die als Folge unfachmännischer Reparatur der Haue, diese unverkennbar machte. So war es dem ehemaligen Knecht [[Personen: Siegl Georg | Georg Siegl]] möglich, genau dieses Werkzeug als das zu erkennen, bei dessen Reparatur er anwesend war (siehe seine [[Dokumente: 1922-05-19 Aktennotiz zu Hofner und zur Reuthaue | Aussage vom 19. Mai 1925]]).<br>
Sowohl die Reuthaue als auch das [[Sachverhalte: Taschenmesser | Taschenmesser]] wurden [[Berichte: 1923-10-20 Renner Ferdinand, Staatsanwalt | nach Angaben des Staatsanwaltes Renner ]] innerhalb weniger Monate nach Auffindung auf der Polizeistation Schrobenhausen öffentlich ausgestellt.


== Weitere Quellen ==
= Weitere Quellen =
* Alle Akten im Original auf [http://www.hinterkaifeck.net/index.php?menuid=35&reporeid=30 www.hinterkaifeck.net]
* Alle Akten im Original auf [http://www.hinterkaifeck.net/index.php?menuid=35&reporeid=30 www.hinterkaifeck.net]
* [[Dokumente: 1923-02-23 Meldung Fund Reuthaue | Meldung über den Fund der Reuthaue]]
* [[Dokumente: 1923-02-23 Meldung Fund Reuthaue | Meldung über den Fund der Reuthaue]]
* [[Dokumente: 1923-03-21 Untersuchungsbericht Reuthaue | Untersuchungsbericht der Reuthaue]]
* [[Dokumente: 1923-03-21 Untersuchungsbericht Reuthaue | Untersuchungsbericht der Reuthaue]]
* [[Dokumente: 1922-05-19 Aktennotiz zu Hofner und zur Reuthaue | Aussage des ehemaligen Knechtes]]
* [[Dokumente: 1922-05-19 Aktennotiz zu Hofner und zur Reuthaue | Aussage des ehemaligen Knechtes]]

Version vom 20. Juli 2011, 12:35 Uhr

Die Tatwaffe im Mordfall Hinterkaifeck - eine Reuthaue

Zunächst war im Mordfall Hinterkaifeck unklar, womit die Tat begangen wurde. Eine Spitzhacke wurde gleich nach der Auffindung der Leichen im Futterbarren des Stalls gefunden und der Polizei als Tatwaffe präsentiert.
Fast ein ganzes Jahr blieb die Reuthaue unentdeckt auf dem Dachboden über dem Wohntrakt. Erst, als der Hof 1923 abgerissen wurde, wurde sie gefunden und polizeilich untersucht.
Das Besondere an der später aufgefundenen Reuthaue war eine überstehende Schraube, die als Folge unfachmännischer Reparatur der Haue, diese unverkennbar machte. So war es dem ehemaligen Knecht Georg Siegl möglich, genau dieses Werkzeug als das zu erkennen, bei dessen Reparatur er anwesend war (siehe seine Aussage vom 19. Mai 1925).
Sowohl die Reuthaue als auch das Taschenmesser wurden nach Angaben des Staatsanwaltes Renner innerhalb weniger Monate nach Auffindung auf der Polizeistation Schrobenhausen öffentlich ausgestellt.

Was ist eine Reuthaue und wozu wird sie verwendet?

Eine Reuthaue ist ein Hackwerkzeug, das zur Rodung kleinerer Bäumchen und Sträucher dient. Da die Familie Gruber/Gabriel auch Wald zu ihrem Besitz zählte, dürften derartige Werkzeuge auf dem Hof üblich gewesen sein.

Weitere Bezeichnungen

Stockhaue, Rodehaue

Weitere Quellen