Sachverhalte: Zuordnung Waffen-Verletzungen

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Was?

Die Opfer des Sechsfachmordes von Hinterkaifeck erlitten alle schwere Kopfverletzungen, die bis auf eine Ausnahme sofort tödlich waren. Die siebenjährige Cäzilia Gabriel überlebte den Angriff wohl um mehrere Stunden, wurde aber bei der Entdeckung der Tat einige Tage später ebenfalls tot aufgefunden.

Zunächst fand man am Tatort eine Kreuzhacke, die aber bei der späteren Obduktion als Haupttatwaffe ausgeschlossen werden konnte. Als diese kam eine sog. Reuthaue in Frage, die erst ein Jahr nach der Tat im Zuge des Abrisses der Gebäude von Hinterkaifeck auf dem Dachboden gefunden wurde. Ebenfalls in diesem Zeitraum wurden ein Taschenmesser und ein Bandeisen entdeckt.

Auch wenn die meisten Verletzungen mit der Reuthaue beigebracht wurden, so geben einige besondere Verletzungen Rätsel auf. Können sie weiteren, vielleicht noch unentdeckten Tatwaffen zugeordnet werden? Darüber wird im Diskussionsforum (Registrierung erforderlich) gerätselt.
Anbei ein spekulativer Versuch, die verschiedenen Verletzungen den bekannten Waffen zuzuordnen. Als Waffen kommen hierbei gesondert in Frage:

Handhabung der Waffen

Die vorgestellten Waffen können unterschiedlich gehandhabt werden, und somit verschiedene Arten von Verletzungen auftreten. Während stumpfe Gegenstände Trümmerbrüche verursachen, können spitze Gegenstände tiefe Verletzungen und scharfe Klingen Schnitte verursachen. In den folgenden Abbildungen sind die Bereiche, die in Frage kommen können aufgezeigt.

Bandeisen und ReuthaueBandeisenReuthaue
Bandeisen und Reuthaue
Spitzhacke und TaschenmesserTaschenmesserKreuzhacke
Spitzhacke und Taschenmesser

Zuordnung

(Mehrfachnennung möglich)

Reuthaue Bandeisen Spitz-/Kreuzhacke Taschenmesser weitere?
R1 R2 R3 R4 R5 R6 B1 S1 S2 S3 T1 T2  
Rückseite/Seite Stielende vorstehende Schraube Stiel Schraubenkopf Spitze Schnittkante Rückseitiges Werkzeugblatt
[s. Anm. 1]
Spitze Stiel Spitze Klinge  
Gruber, Cäzilia (72)
zersprungene Schädeldecke
X
                       
dreieckige Kopfwunde
X
                       
Gruber, Andreas (63)
rechte Gesichtshälfte zerschlagen, große offene Wunde im Bereich der Wangen und am Auge
X
       
X
 
X
         
Gabriel, Viktoria (35)
rechte Gesichtshälfte eingeschlagen
X
X
                     
kleine runde Verletzung am Oberkopf    
X
         
X
       
9 sternförmige Wunden
[s. Anm. 2]
   
X
 
X
               
Gabriel, Cäzilia (7)
klaffende Wunde am Hals (quer)          
X
X
X
     
X
 
zertrümmerter Schädel
X
X
                     
kleine runde Wunde neben der Nase    
X
         
X
       
Gruber, Josef (2)
Kopf an der Schläfe gespalten          
X
 
X
         
Baumgartner, Maria (44)
Schädel eingeschlagen
X
X
                     
Loch am Hinterkopf, 4cm tief    
X
         
X (?)
       

Offene Fragen/Bemerkungen

Anmerkung 1: ∗ es ist nicht bekannt, wie die Kreuzhacke gestaltet war und ob sie überhaupt ein rückwärtiges Werkzeugblatt besass.
Anmerkung 2: bisher wurde davon ausgegangen, dass diese Wunden Durchstoßungen der Schädeldecken darstellen. Nach neueren Angaben könnte es aber auch sein, dass diese Wunden sternförmige Platzwunden waren. In diesem Fall kämen dann eher die stumpfen Tatwaffen in Frage, also die Rückseite der Reuthaue.

Quellen/Herkunft