Sonstiges: Der bäuerliche Tag

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Hier sollen alle Informationen über die jeweils anstehenden Arbeiten im Verlauf eines normalen Arbeitstages gesammelt werden...

Tagesplan



Tägliches
 
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 Dauer für 1 Person in h 
  
In der Küche
Kochen x x x x x x x
Mahlzeiten x x x x x x x x x x x x
Putzen x x x
Landw. Arbeiten x x x x x x x
Milcherzeugnisse x
Nachtruhe x


Rund um's Vieh
F: Füttern     T: Tränken     M: Melken     M: Ausmisten     W: Weiden     
 
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 Dauer je 1 Tier in h 
 Dauer auf HK in h
Rinder
Ochsen x x x x x x x x x
Stiere x x x x x x x x x
Kühe x x x x x x x x x
Kalbinnen x x x x x x x x x
Kälber x x x x x x x x x
Weitere Großtiere
Schweine F T M F T M F T M x
Geflügel
Hühner F T F T T x
Sonstige
Hund F T F T x
Jagd/Schlachten x


Nicht-tägliche Arbeiten
 
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 Dauer für 1 Person in h 
Wie oft pro Woche
Brotbacken x
Konservieren x
Wäsche kompl. x
Kirchgang x
Garten/Ernte x x x
Besorgungen x x x
Schule x x x x x x x x 6



Bei den Uhrzeiten sind Zeitspannen angegeben, die in der Literatur oder in überlieferten Berichten als Richtwerte genannt wurden.
Bsp. Stallarbeit am Morgen: der Zeitraum 03:00 – 07:00 Uhr bezieht sich nicht auf die Dauer der eigentlichen Arbeit, sondern bedeutet lediglich, daß die Arbeit irgendwann in diesen Stunden stattfand.


Viehwirtschaft

Der Viehbestand ist in der Pielmayer-Zusammenstellung aufgeführt.

Rinder

Rinder werden i. d. R. zweimal täglich gefüttert (morgens und abends). Der stark schwankende Wasserbedarf hängt u. a. von Gewicht, täglicher Futteraufnahme und Umgebungstemperatur ab. Unter den herrschenden Temperaturen zwischen Tat und Auffindung nannte ein Tierarzt als tägliche Trinkmenge 15-30 Liter Wasser für Milchkühe. Für die Erleichterung des tränkens hatte Andreas Gruber eine hölzerne Rinne gezimmert die das Wasser vom Brunnen zum Stall leitete.
Oberhalb des Futtergangs befand sich eine Luke über die das Heu eingeworfen werden konnte. Im Stadel wo man die vier Leichen fand stand eine Futterschneidemaschine.

Ochsen

Laut Inventarsprotokoll befanden sich zur Tatzeit zwei Ochsen im Stall, für die man im Stadel auch 2 Ochsengeschirre aufbewahrte.

Stier

Laut Inventarsprotokoll befanden sich zur Tatzeit zwei Stiere im Stall.

Kühe

Laut Inventarsprotokoll befanden sich zur Tatzeit vier Kühe im Stall.
Zusätzlich zu der Fütterung mußten die Kühe morgens und abends noch gemolken werden.

Jungrind

Laut Inventarsprotokoll befanden sich zur Tatzeit drei Jungrinder im Stall.
Eines dieser Jungrinder war bei der Auffindung nicht im Stall angekettet, sondern hielt sich im Bereich der Scheunentüre auf wo es die Auffindungszeugen sahen.
Jungrinder sind Rinder im Alter von einem Jahr bis zur Geschlechtsreife im Alter von ca. 18 Monaten.

Kalbin

Laut Inventarsprotokoll befanden sich zur Tatzeit zwei Kalbinnen im Stall.
Als Kalbin wird ein junges weibliches, schon geschlechtsreifes Rind, das noch nicht abgekalbt hat bezeichnet, bei Kalbinnen entfällt daher auch das Melken.

Kalb

Laut Inventarsprotokoll befanden sich zur Tatzeit drei Kälber im Stall.
Für die Kälber befand sich im Stall neben der Türe ein eigener Platz. Von dort aus wurden sie zweimal täglich der Mutterkuh zum säugen zugeführt.

Ferkel

Laut Inventarsprotokoll befanden sich zur Tatzeit zwei Ferkel im Stall.
Die beiden Ferkel machten bei der Auffindung einen stark geschwächten Eindruck und wurden von Lorenz Schlittenbauer zur Versorgung mit auf dessen Hof genommen.

Hühner

Laut Inventarsprotokoll befanden sich zur Tatzeit etwa 25 Hühner am Hof.
Hühner bedarfen vergleichsweise wenig Aufwand. Im natürlichen Lebensraum fressen Hühner Gras, Körner, Würmer, Schnecken und Insekten. Körner und damit Getreide sind quasi das Grundnahrungsmittel der Hühner. Die Hühner mögen am meisten Weizen, gefolgt von Mais und Gerste. Auch wenig gewürzte und vorher zerkleinerte Essensreste kann man an die Hühner verfuttern. Der tägliche Wasserbedarf beträgt etwa 250 ml/Huhn.

Hund

Über den vorhanden Hund gibt es eine Spezialseite über die Rasse und eine Seite mit Aktenfundstücken

Gänse

Zur Tatzeit befanden sich zwar keine Gänse auf dem Hof, aus der Aussage der Kreszenz Rieger vom 09.07.1952 geht jedoch hervor, daß auf dem Hof Gänse geschlachtet wurde, evtl. fand dies nur zu besonderen Feiertagen wie Martini oder Kirchweih statt.
Als Weidetiere sind Gänse während der Vegetationszeit Selbstversorger und müssen nicht zugefüttert werden. Frisches Wasser muss aber immer vorhanden sein und die Wasserstelle sollte mindestens einmal pro Tag gereinigt werden.