Sonstiges: Personengruppen: Unterschied zwischen den Versionen

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* OTTO BRAUN
* OTTO BRAUN
** War Tatverdächtiger im Gareis-Fall und ab Anfang April 1922 für ca. 10 Jahre aus Deutschland verschwunden, soll sich in Österreich und/oder Ungarn aufgehalten haben
** War Tatverdächtiger im Gareis-Fall und ab Anfang April 1922 für ca. 10 Jahre aus Deutschland verschwunden, soll sich in Österreich und/oder Ungarn aufgehalten haben
== PERSONEN, VON DENEN NACH DER TAT GEGENSTÄNDE AUF HINTERKAIFECK GEFUNDEN WURDEN ==
* RUPPERT SCHEPPACH - LOHNTÜTE
** '',,Auf einem Kochherd, der an der Ostwand der Mägdekammer steht, lag ein Papiersäckchen, das etwa ein halbes Pfund Bleischrot enthält. Das Säckchen ist ein Lohnbeutel, der die Aufschrift trägt: ,Scheppach Rupert, Gewerk D 2 Nr.54 Lohn für den 2. mit 8.2.1920'"'' [https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Berichte:_1922-04-06_Wiessner_Konrad,_Oberamtsrichter]
**''Ich habe dann dem Bauern erklärt, daß ich ihm das Gewehr richten werde, wenn ich wieder zu ihm komme. Er ersuchte mich dann auch, daß ich ihm Schrotkörner besorgen soll, was ich ihm auch versprach. Ich fuhr dann nach einiger Zeit wieder nach Hinterkaifeck und habe auf das Gewehr einen neuen Zündkegel aufgeschraubt. Auch besorgte ich die Schrotkörner und nahm sie, in meiner Lohntüte verpackt, mit zu dem Bauern.'' [https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Dokumente:_1931-03-28_Notiz_%C3%BCber_Lohnt%C3%BCte]
* ANNA BIRNER - RUCKSACK
** '',,der Rucksack, der im Stübchen liegt, ist Eigentum der Bäuerin Anna Birner in Kühbach."'' [https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1922-04-05_Schäfer_Franziska]

Version vom 22. Februar 2023, 17:11 Uhr

Auf Anregung des Users NaPalmkatzl von Allmystery sollen hier verschiedene Personen zu Gruppen zusammengefasst werden, die thematische Gemeinsamkeiten aufweisen.
Die folgenden Listen basieren auf der Vorarbeit von NaPalmkatzl und werden sukzessive ergänzt.
Sollten Sie Personen oder Gruppen vermissen, so können Sie sich gerne über das Kontaktformular oder per Email an uns wenden.

PERSONEN, DIE SCHON VOR DEM SECHSFACHMORD IN HINTERKAIFECK STRAFFÄLLIG WURDEN

Die Polizei führte Listen von Vorbestraften und Waffenbesitzern in der Gegend. Diese wurden nach einem Verbrechen herangezogen, um einschlägig bekannte Mitbürger schnell zu identifizieren.

  • SCHMADERER BANDE
    • zog einige Jahre vor den Morden in HK umher und ihre Straftaten zeigten einige Ähnlichkeiten zu HK; Bauern wurden entweder mit losgebundener Kuh in den Stall gelockt oder sie stiegen ins Haus ein und erschlugen die Opfer
  • ANDREAS GRUBER und VIKTORIA GABRIEL
    • wegen Blutschande
  • ADOLF GUMP:
    • lt HAPP (1952-04-22) angeblich vorbestraft wegen Körperverletzung
    • bei der Schlacht um den Anaberg 1921 soll er zusammen mit WILHELM DRESSEL, WILHELM MUSSWEILER und dem früheren Krim.insp. N. FRIEDRICH alias Fischer in Schlesien 9 Bauern ermordet haben.
    • sie bildeten ein 'Rollkommando für Spezialaufgaben' innerhalb des FREIKORPS EPP, das verschiedene Fememorde in Bayern ausgeführt haben soll.
    • weiter bei Personen, die nach den Morden verschwunden sind
  • ANTON GUMP sen.
    • wegen Betrügereien
  • MAGDALENA STUMPFL
    • Verstöße gegen das Personenstandsgesetz
  • WILHELM DRESSEL:
    • seit Jugend bereitete er seinen Eltern Kummer, geht jeder ehrlichen Arbeit aus dem Weg, führte ein regelrechtes Hochstaplerleben
    • 1920 entlassen von Radf.Komp. 42
    • entlassen bei der Landespolizei 1921 ** lt Kr.Polizei Ansbach ist Dressel am 31.03.1922 bei der Landespolizei entlassen worden und an diesem Tag noch in Ansbach gewesen. Wo er am 01.04.1922 war, ist nicht bekannt.
    • weiter bei Personen, die nach den Morden verschwunden sind
  • XAVER DERSCH:
    • Gemeindeschreiber
    • mit knapp 20 Jahren zum Militär gekommen – hier wurde seine angesuchte 12-jährige Dienstzeit aufgrund einer Verurteilung durch das zuständige Militärgericht wegen Betrugs und Urkundenfälschung wieder aufgehoben.
    • 1914 bei Kriegsbeginn wieder eingezogen worden
    • 1916 wegen Unterschlagung, Urkundenfälschung ua zu 6 ½ Jahren Gefängnis verurteilt und 1918 aus dem Heer entlassen worden
    • im Frühjahr 1919 dem FREIKORPS EPP beigetreten und bis zur Auflösung im Okt. 1920 dort angehörig
    • Verwaltungsprüfung und Anstellung als Gemeindesekretär für die Gemeinden Waidhofen, Koppenbach, Wangen und Diepoltshafen ** 1926 zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt wegen Urkundenfälschung und Betruges, anschliessende Entlassung (Hauptschuld traf den damaligen Bürgermeister ANDREAS SCHRITTENLOCHER aus Waidhofen - dieser wurde auch verurteilt).
  • LORENZ und ADAM THALER:
    • versuchter Diebstahl eines Pferdegeschirrs bei dem Gastwirt WALTER in Koppenbach. Täter wurden bei der Tat ertappt, zur Anzeige gebracht, beim Amtsgereicht Schrobenhausen abgeurteilt und dann freigesprochen worden (A.V. 123 ab/20)
  • ANTON BICHLER:
    • 13.03. - 18.03.1917 5 Tage mittlerer Arrest, weil er in Gegenwart seines Kompanieführers mit seinen Kameraden Streit hat
    • lt NEUSS 1922-05-02 hat AB in den letzten beiden Jahren im Jagdgebiet des Rechtsanwaltes Schneider in Schrobenhausen gewildert
  • KARL BICHLER:
    • arbeitsscheue, zu Eigentumsdelikten sehr geneigte Person, Diebstahl ua von Hühnern, Schafen, Getreide sowie Tabakblätter
    • 1921 wurde ein Antrag zur Einschaffung in ein Arbeitshaus bei der Gemeindeverwaltung Waidhofen eingebracht
  • PETER WEBER:
    • lt JOSEF BETZ (beide teilten sich ein Zimmer; sie arbeiteten im Winter 1919/1920 bei der Munitionsanlage in Desching) soll PW neben seiner Arbeitertätigkeit auch Handel mit getragenen Militärkleidern, Frauenkleidern und Tabak betrieben haben und deshalb mehrmals beim Bez.Amt Schrobenhausen vorbestraft sein
  • SCHREIER ANDREAS 'SCHWANZENMANDERL':
    • 1907: 6 Monate Gefängnis wegen Körperverletzung
    • 1909: 3 Monate Gefängnis wegen Körperverletzung
    • 1911: 4 Monate Gefängnis wegen Körperverletzung
  • JOSEF 'BÄCKER' BÄRTL:
    • war am Raubmord an den Bauern ADLER in Ebenhausen 1919 beteiligt
    • psychisch krank ** geflohen aus Anstalt am 07.04.21
    • mögliche Komplizen von Bärtl ** siehe GEORG SEIDL
    • weiter bei Personen, die nach den Morden verschwunden sind
  • GEORG SEIDL:
    • pathologischer Lügner und vorbestrafte Persönlichkeit lt Staatsanwalt PIELMAYER 1926-11-06
    • GS lenkte den Verdacht auf FRANZ und GEORG FUCHSBAUMER ** Anschuldigungen waren haltlos und GS musste für 3 Monate in Haft
    • GS nannte auch BENSCH, REITH und Mittermeier ** Anschuldigungen waren ebenfalls haltlos
    • GS nannte aber auch ALTSTÄTTER und KELLNER
  • LEONARD ALTSTÄTTER:
    • Die Erhebungen gegen den Händler LA waren noch im Gange bzgl eines eingehenden Alibibeweises für die Zeit nach den Morden
  • JAROSLAV KELLNER:
    • war ein herumziehender Dieb und Betrüger
    • war ein Wandergenosse von BÄRTL
    • lt PIELMAYER könnte ihm die Tat oder Beteiligung zugetraut werden
  • ANTON KLOIBER:

zog im Jahre 1922 mit seiner Geliebten WALBURGA BENGL umher –> Unterhalt finanzierte er durch Diebstähle, insbesondere Fahrräder

    • weiter bei Personen, die nach den Morden straffällig geblieben sind

PERSONEN, DIE NACH DEN MORDEN STRAFFÄLLIG GEBLIEBEN SIND ODER WURDEN

  • LEONARD ALTSTÄTTER:
    • 1926: 3-jährige Haftstrafe wegen Körperverletzung
  • GEORG SEIDL:
    • 1926 Strafverbüßung ** während dieser Zeit hat er ebenfalls wiederholt andere Kriminelle denunziert und Anzeigen gegen Mitgefangene wie SCHÖN und SCHUHMANN gemacht
    • lt Staatsanwaltschaft Landshut wurde er auf seinen Geisteszustand untersucht und für zurechnungsfähig erklärt
  • ANTON KLOIBER:
    • wurde 1926 zusammen mit WALBURGA BENGL von der Polizei aufgegriffen und zu mehrjähriger Zuchthausstrafe verurteilt
    • Walburga Bengl heiratete bald darauf einen anderen ** nun WALBURGA HEINDL
    • dies erfuhr Kloiber und verfolgte sie durch allerlei Anzeigen zB angeblicher Kindstötung
    • weiter siehe WALBURGA HEINDL
  • WALBURGA HEINDL, ledige BENGL:
    • diese Anzeigen gegen sie veranlasste nun WH, verschiedene Diebereien von KLOIBER anzuzeigen, wobei sie sich auch selbst belastete ua wegen Hehlerei und deswegen insg. 11 Monate Gefängnis absitzen musste. Entlassen wurde sie am 13.10.1927 (im Protokoll Pielmayer steht 13.10.1926 – ich vermute hier einen Schreibfehler)
    • KLOIBER wurde aufgrund der Aussage von Walburga zu weiterer mehrjähriger Zuchthausstrafe verurteilt
    • am 27.10.1927 erschien Walburga in Begleitung von Krim.Skr. KLIEGL (Staatsanwaltschaft Neuburg) und gab an, dass gegen Ende März 1922 BÄRTL, KLOIBER und ALTSTÄTTER beisammen in einer Wirtschaft waren und hierbei ein Diebstahl oder Mord ausgemacht wurde. KLOIBER sei dann einige Tage abwesend gewesen und erst Anfang April 1922 zurückgekehrt sein. ** in der Folgezeit habe KLOIBER über ziemlich viel Silbergeld und verschiedene Schmuckgegenstände verfügt. Einige Schmuckstücke habe er ihr geschenkt, den anderen Teil habe sie in seinem Auftrag verkaufen müssen. KLOIBER habe ihr dann nach einem Streit, bei dem sich Walburga von ihm trennen wollte, gesagt, dass er sie dann ins Gefängnis bringe, weil die verkauften Sachen auf HK geraubt worden seien. ** lt Pielmayer werden diese Angaben und Vorwürfe von Walburga genau überprüft werden.
  • GEBRÜDER BLUNDER:
    • verraten von der Geliebten von Paul Blunder
    • verübten gemeinsam mit einem gewissen BORK einen Raubüberfall in der Gegend von Probenhausen unter ähnlichen Umständen wie die HK-Morde. Lt Pielmayer ist dieser Fall noch nicht abgeschlossen. Zudem legt er nahe, dass sie auch die Tat auf HK verübt haben. Vor allem hat hier die Mitteilerin HORNTASCH eidlich ausgesagt, dass ihr Paul Blunder eine eingehende Darstellung des Mordes gegeben und als sie auf dem abgerissenen Hof standen, das früherere Anwesen genau beschrieben habe, ohne aber anzudeuten, dass er was mit dem Mord zu tun hat.
  • JOSEF MAIER
    • war nach den Morden in HK wegen Getreidediebstahls in Haft
  • MARIA MISSEL
    • Verleumdung und Beleidigung, u.a. gegen die Gebrüder Gabriel

PERSONEN, DIE NACH DEN MORDEN VERSCHWUNDEN SIND ODER PLÖTZLICH GELD HATTEN

  • BÄCKER BÄRTL:
    • mehrfach steckbrieflich gesucht, ohne Erfolg
    • evtl der Fremdenlegion beigetreten
  • WILHELM DRESSEL:
    • lt seinem Vater kam er am 10.04.1922 vormittags nach Hause und sagte, er werde wieder nach Russland fahren. Er löste Fahrkarte – woher hatte er plötzlich Geld? - nach Torn. Seitdem ist er verschwunden.
  • ADOLF GUMP:
    • Reingruber schrieb Gump am 09.04.1922 zur Fahnung aus – ohne Erfolg.
    • er zog in der Zwischenzeit als Korbmacher mit seinem Vater und seiner Lebensgefährtin MAGDALENA SCHINDLER durchs Donaumoos
    • 1942 freiwillige Meldung beim Militär. Er starb 1944 in einem Reservelazarett. Ungeklärte Todesursache. Offizielle Begründung war Fahrradunfall, einige vermuten aber, er sei von französischen Kriegsgefangenen erschlagen worden.
  • WENDELIN KASPAR und sein Sohn ANDREAS KASPAR bzw. THALER SEN. mit seinen Söhnen JOSEF und ANDREAS THALER:
    • die Gebrüder Thaler waren bekannt durch ihren liederlichen Lebenswandel
    • Hausbau, der vor den Morden nicht finanziert werden konnte; es hätte ein Darlehen aufgenommen werden müssen (dieses wäre sogar genehmigt worden), doch nach den Morden war dieses plötzlich nicht mehr notwendig, es konnte gebaut werden lt Aussage STRASSER ANTON 1924-05-23
  • RITZ NEGENDANK ALIAS FRITZ LINK, SPITZNAME 'ZIRKUSFRITZ'
  • OTTO BRAUN
    • War Tatverdächtiger im Gareis-Fall und ab Anfang April 1922 für ca. 10 Jahre aus Deutschland verschwunden, soll sich in Österreich und/oder Ungarn aufgehalten haben

PERSONEN, VON DENEN NACH DER TAT GEGENSTÄNDE AUF HINTERKAIFECK GEFUNDEN WURDEN

  • RUPPERT SCHEPPACH - LOHNTÜTE
    • ,,Auf einem Kochherd, der an der Ostwand der Mägdekammer steht, lag ein Papiersäckchen, das etwa ein halbes Pfund Bleischrot enthält. Das Säckchen ist ein Lohnbeutel, der die Aufschrift trägt: ,Scheppach Rupert, Gewerk D 2 Nr.54 Lohn für den 2. mit 8.2.1920'" [1]
    • Ich habe dann dem Bauern erklärt, daß ich ihm das Gewehr richten werde, wenn ich wieder zu ihm komme. Er ersuchte mich dann auch, daß ich ihm Schrotkörner besorgen soll, was ich ihm auch versprach. Ich fuhr dann nach einiger Zeit wieder nach Hinterkaifeck und habe auf das Gewehr einen neuen Zündkegel aufgeschraubt. Auch besorgte ich die Schrotkörner und nahm sie, in meiner Lohntüte verpackt, mit zu dem Bauern. [2]
  • ANNA BIRNER - RUCKSACK
    • ,,der Rucksack, der im Stübchen liegt, ist Eigentum der Bäuerin Anna Birner in Kühbach." [3]