https://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Spezial:Neue_Seiten&feed=atom&hideredirs=1&limit=50&offset=&namespace=0&username=&tagfilter=Das Hinterkaifeck-Wiki - Neue Seiten [de]2024-03-29T15:31:21ZAus Das Hinterkaifeck-WikiMediaWiki 1.41.0https://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Zeitungsartikel:_1922-08-08_Hamburgischer_Correspondent_und_Hamburgische_B%C3%B6rsen-HalleZeitungsartikel: 1922-08-08 Hamburgischer Correspondent und Hamburgische Börsen-Halle2024-03-28T21:59:41Z<p>Jaska: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie:Zeitungsartikel rechts == Detailinformationen == === Datum === 08. August 1922 === Ort === === Art des Dokumentes === Zeitungsartikel === Verfasser === unbekannt === Verfasst für === Hamburgischer Correspondent und Hamburgische Börsen-Halle == Inhalt == {|class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900" | <tt> '''''Der gebeichtete Raubmord'''''<br> Der im vergangenen Winter begangene sechsfache Raubmord in…“</p>
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== Detailinformationen ==<br />
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=== Datum ===<br />
08. August 1922<br />
=== Ort ===<br />
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=== Art des Dokumentes ===<br />
Zeitungsartikel<br />
=== Verfasser ===<br />
unbekannt<br />
=== Verfasst für ===<br />
Hamburgischer Correspondent und Hamburgische Börsen-Halle<br />
== Inhalt ==<br />
{|class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900"<br />
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'''''Der gebeichtete Raubmord'''''<br><br />
<br />
Der im vergangenen Winter begangene sechsfache Raubmord in Hinterkaifeck (Bayern) hat seine Aufklärung gefunden. Sämtliche Mitglieder einer einsiedlerisch lebenden Bauernfamilie waren in der Nacht ermordet worden. Unbekannte Täter hatten die Familienmitglieder nacheinander in den Stall gelockt und hintereinander erschlagen. Auf die Ergreifung der Mörder war seinerzeit eine Belohnung von 200 000 M. ausgesetzt worden. Vor kurzem nun hat eine alte Frau namens Schreyer in Sattelberg bei der Beichte einem Pfarrer erzählt, daß ihre beiden Söhne den Mord begangen hätten.<br />
<br />
Der Pfarrer redete der Frau zu, der Polizei Meldung zu machen, bis diese schließlich in der Tat öffentlich ihr Geheimnis erzählte. Die beiden Söhne, der 31jährige Arbeiter Andreas Schreyer und der 23jährige Tagelöhner Karl Schreyer, sind in der Umgebung als gewalttätige Menschen bekannt und gefürchtet. Der Gendarmerie gelang es, Andreas Schreyer zu verhaften, während Karl Schreyer geflüchtet ist.<br />
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== Offene Fragen/Bemerkungen ==</div>Jaskahttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Zeitungsartikel:_1922-08-10_Altenaer_KreisblattZeitungsartikel: 1922-08-10 Altenaer Kreisblatt2024-03-23T23:11:08Z<p>Jaska: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie:Zeitungsartikel rechts == Detailinformationen == === Datum === 10. August 1922 === Ort === Essen === Art des Dokumentes === Zeitungsartikel === Verfasser === unbekannt === Verfasst für === Altenaer Kreisblatt == Inhalt == {|class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900" | <tt> '''''Ein sechsfacher Mord aufgeklärt.''''' Der im vergangenen Winter begangene sechsfache Raubmord in Hinterkaifeck (Bayern) hat sein…“</p>
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== Detailinformationen ==<br />
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=== Datum ===<br />
10. August 1922<br />
=== Ort ===<br />
Essen<br />
=== Art des Dokumentes ===<br />
Zeitungsartikel<br />
=== Verfasser ===<br />
unbekannt<br />
=== Verfasst für ===<br />
Altenaer Kreisblatt<br />
== Inhalt ==<br />
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<tt><br />
'''''Ein sechsfacher Mord aufgeklärt.'''''<br />
Der im vergangenen Winter begangene sechsfache Raubmord in Hinterkaifeck (Bayern) hat seine Aufklärung gefunden. Sämtliche Mitglieder einer einsiedlerisch lebenden Bauernfamilie waren in der Nacht ermordet worden. Unbekannte Täter hatten die Familienmitglieder nacheinander in den Stall gelockt und erschlagen. Auf die Ergreifung der Mörder war seinerzeit eine Belohnung von 200 000 Mark ausgesetzt worden. Vor kurzem nun hat eine alte Frau namens Schreyer in Sattelberg bei der Beichte dem Pfarrer erzählt, daß ihre beiden Söhne den Mord begangen hätten. Der Pfarrer redete der Frau zu, der Polizei Meldung zu machen, bis diese schließlich in der Tat öffentlich ihr Geheimnis erzählte. Die beiden Söhne, der 31jährige Arbeiter Andreas Schreyer und der 23jährige Tagelöhner Karl Schreyer sind in der Umgebung als gewalttätige Menschen bekannt und gefürchtet. Der Gendarmerie gelang es, Andreas Schreyer zu verhaften, während Karl Schreyer geflüchtet ist.<br />
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== Offene Fragen/Bemerkungen ==</div>Jaskahttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Zeitungsartikel:_1922-08-10_L%C3%BCner_ZeitungZeitungsartikel: 1922-08-10 Lüner Zeitung2024-03-23T23:07:40Z<p>Jaska: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie:Zeitungsartikel rechts == Detailinformationen == === Datum === 10. August 1922 === Ort === Essen === Art des Dokumentes === Zeitungsartikel === Verfasser === unbekannt === Verfasst für === Lüner Zeitung == Inhalt == {|class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900" | <tt> '''''Der sechsfache Raubmord in Hinterkaifeck aufgeklärt.''''' Der im vergangenen Winter begangene sechsfache Raubmord in Hinterkaifeck (…“</p>
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== Detailinformationen ==<br />
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=== Datum ===<br />
10. August 1922<br />
=== Ort ===<br />
Essen<br />
=== Art des Dokumentes ===<br />
Zeitungsartikel<br />
=== Verfasser ===<br />
unbekannt<br />
=== Verfasst für ===<br />
Lüner Zeitung <br />
== Inhalt ==<br />
{|class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900"<br />
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'''''Der sechsfache Raubmord in Hinterkaifeck aufgeklärt.'''''<br />
Der im vergangenen Winter begangene sechsfache Raubmord in Hinterkaifeck (Bayern) hat seine Aufklärung gefunden. Sämtliche Mitglieder einer einsiedlerisch lebenden Bauernfamilie waren in der Nacht von unbekannten Täter eines nach dem anderen in den Stall gelockt und hintereinander erschlagen worden. Vor kurzem nun hat eine alte Frau, namens Schreyer, in Sattelberg bei der Beichte dem Pfarrer erzählt, daß ihre beiden Söhne den Mord begangen hätten. Der Pfarrer redete der Frau zu, der Polizei Meldung zu machen, und schließlich erzählte sie in der Tat öffentlich ihr Geheimnis erzählte. Die beiden Söhne, der 31jährige Arbeiter Andreas Schreyer und der 23jährige Tagelöhner Karl Schreyer, sind in der Umgebung als gewalttätige Menschen bekannt und gefürchtet. Der Gendarmerie gelang es, Andreas Schreyer zu verhaften, während Karl Schreyer geflüchtet ist.<br />
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== Offene Fragen/Bemerkungen ==</div>Jaskahttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Zeitungsartikel:_1922-08-10_Rahdener_WochenblattZeitungsartikel: 1922-08-10 Rahdener Wochenblatt2024-03-23T23:00:46Z<p>Jaska: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie:Zeitungsartikel rechts == Detailinformationen == === Datum === 10. August 1922 === Ort === Essen === Art des Dokumentes === Zeitungsartikel === Verfasser === unbekannt === Verfasst für === Rahdener Wochenblatt == Inhalt == {|class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900" | <tt> '''''Ein sechsfacher Mord aufgeklärt.''''' Der im vergangenen Winter begangene sechsfache Raubmord in Hinterkaifeck (Bayern) hat sei…“</p>
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== Detailinformationen ==<br />
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=== Datum ===<br />
10. August 1922<br />
=== Ort ===<br />
Essen<br />
=== Art des Dokumentes ===<br />
Zeitungsartikel<br />
=== Verfasser ===<br />
unbekannt<br />
=== Verfasst für ===<br />
Rahdener Wochenblatt<br />
== Inhalt ==<br />
{|class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900"<br />
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<tt><br />
'''''Ein sechsfacher Mord aufgeklärt.'''''<br />
Der im vergangenen Winter begangene sechsfache Raubmord in Hinterkaifeck (Bayern) hat seine Aufklärung gefunden. Sämtliche Mitglieder einer einsiedlerisch lebenden Bauernfamilie waren in der Nacht ermordet worden. Unbekannte Täter hatten die Familienmitglieder nacheinander in den Stall gelockt und erschlagen. Auf die Ergreifung der Mörder war eine Belohnung von 200 000 Mark ausgesetzt worden. Vor kurzem nun hat eine alte Frau Schreyer in Sattelberg bei der Beichte dem Pfarrer erzählt, daß ihre beiden Söhne Andreas und Karl den Mord begangen hätten. Der Pfarrer redete der Frau zu, der Polizei Meldung zu machen, was diese auch tat. Der Gendarmerie gelang es, Andreas Schreyer zu verhaften, während Karl Schreyer geflüchtet ist.<br />
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== Offene Fragen/Bemerkungen ==</div>Jaskahttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Zeitungsartikel:_1922-08-10_Ruhr-WachtZeitungsartikel: 1922-08-10 Ruhr-Wacht2024-03-23T22:57:47Z<p>Jaska: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie:Zeitungsartikel rechts == Detailinformationen == === Datum === 10. August 1922 === Ort === === Art des Dokumentes === Zeitungsartikel === Verfasser === unbekannt === Verfasst für === Ruhr-Wacht == Inhalt == {|class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900" | <tt> '''''Ein sechsfacher Mord aufgeklärt.''''' Der im vergangenen Winter begangene sechsfache Raubmord in Hinterkaifeck (Bayern) hat seine Aufklärung…“</p>
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== Detailinformationen ==<br />
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=== Datum ===<br />
10. August 1922<br />
=== Ort ===<br />
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=== Art des Dokumentes ===<br />
Zeitungsartikel<br />
=== Verfasser ===<br />
unbekannt<br />
=== Verfasst für ===<br />
Ruhr-Wacht<br />
== Inhalt ==<br />
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'''''Ein sechsfacher Mord aufgeklärt.'''''<br />
Der im vergangenen Winter begangene sechsfache Raubmord in Hinterkaifeck (Bayern) hat seine Aufklärung gefunden. Sämtliche Mitglieder einer einsiedlerisch lebenden Bauernfamilie waren in der Nacht ermordet worden. Auf die Ergreifung der Mörder war seinerzeit eine Belohnung von 200 000 Mark ausgesetzt worden. Vor kurzem nun hat eine alte Frau in Sattelberg bei der Beichte dem Pfarrer erzählt, daß ihre beiden Söhne den Mord begangen hätten. Der Pfarrer redete der Frau zu, der Polizei Meldung zu machen, bis diese schließlich in der Tat öffentlich ihr Geheimnis erzählte. Einer der beiden Söhne, Andreas Schreyer, wurde verhaftev, während Karl Schreyer geflüchtet ist.<br />
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== Offene Fragen/Bemerkungen ==</div>Jaskahttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Zeitungsartikel:_1922-08-10_Essener_Allemgeine_ZeitungZeitungsartikel: 1922-08-10 Essener Allemgeine Zeitung2024-03-23T22:52:20Z<p>Jaska: Jaska verschob die Seite Zeitungsartikel: 1922-08-10 Essener Allemgeine Zeitung nach Zeitungsartikel: 1922-08-10 Essener Allgemeine Zeitung, ohne dabei eine Weiterleitung anzulegen</p>
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== Detailinformationen ==<br />
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=== Datum ===<br />
10. August 1922<br />
=== Ort ===<br />
Essen<br />
=== Art des Dokumentes ===<br />
Zeitungsartikel<br />
=== Verfasser ===<br />
unbekannt<br />
=== Verfasst für ===<br />
Essener Allgemeine Zeitung <br />
== Inhalt ==<br />
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'''''Ein sechsfacher Mord aufgeklärt.'''''<br />
Der im vergangenen Winter begangene sechsfache Raubmord in Hinterkaifeck (Bayern) hat seine Aufklärung gefunden. Sämtliche Mitglieder einer einsiedlerisch lebenden Bauernfamilie waren in der Nacht ermordet worden. Unbekannte Täter hatten die Familienmitglieder nacheinander in den Stall gelockt und erschlagen. Auf die Ergreifung der Mörder war eine Belohnung von 200 000 Mark ausgesetzt worden. Vor kurzem nun hat eine alte Frau namens Schreyer in Sattelberg bei der Beichte dem Pfarrer erzählt, daß ihre beiden Söhne den Mord begangen hätten. Der Pfarrer redete der Frau zu, der Polizei Meldung zu machen, bis diese schließlich in der Tat öffentlich ihr Geheimnis erzählte. Die beiden Söhne, der 31jährige Arbeiter Andreas Schreyer und der 23jährige Tagelöhner Karl Schreyer sind in der Umgebung als gewalttätige Menschen bekannt und gefürchtet. Der Gendarmerie gelang es, Andreas Schreyer zu verhaften, während Karl Schreyer geflüchtet ist.<br />
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== Offene Fragen/Bemerkungen ==</div>Jaskahttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Zeitungsartikel:_1922-08-09_Der_Gemeinn%C3%BCtzigeZeitungsartikel: 1922-08-09 Der Gemeinnützige2024-03-23T22:42:11Z<p>Jaska: </p>
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<div>[[Kategorie:Zeitungsartikel]]<br />
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== Detailinformationen ==<br />
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=== Datum ===<br />
09. August 1922<br />
=== Ort ===<br />
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=== Art des Dokumentes ===<br />
Zeitungsartikel<br />
=== Verfasser ===<br />
unbekannt<br />
=== Verfasst für ===<br />
Der Gemeinnützige <br />
== Inhalt ==<br />
{|class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900"<br />
|<br />
<tt><br />
'''''Ein sechsfacher Mord aufgeklärt.'''''<br />
Der im vergangenen Winter begangene sechsfache Raubmord in Hinterkaifeck (Bayern) hat seine Aufklärung gefunden. Sämtliche Mitglieder einer einsiedlerisch lebenden Bauernfamilie waren in der Nacht ermordet worden. Auf die Ergreifung der Mörder war eine Belohnung von 200 000 Mark ausgesetzt worden. Vor kurzem hat eine alte Frau Schreyer in Sattelberg bei der Beichte dem Pfarrer erzählt, daß ihre beiden Söhne Andreas und Karl den Mord begangen hätten. Der Pfarrer redete der Frau zu, der Polizei Meldung zu machen, was diese auch tat. Der Gendarmerie gelang es, Andreas Schreyer zu verhaften, während Karl Schreyer geflüchtet ist.<br />
<br />
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== Offene Fragen/Bemerkungen ==</div>Jaskahttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Ermittlungsstrang:_Der_Verdacht_gegen_Ignaz_SchmadererErmittlungsstrang: Der Verdacht gegen Ignaz Schmaderer2024-03-20T13:46:37Z<p>Ajnat: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie: Ermittlungsstrang ==Personenbeschreibung== Ignaz Schmaderer<br> ==Zeitraum der Ermittlungen im Fall Hinterkaifeck== 1925 ==Wodurch entstand der Verdacht?== Oberinspektor Josef Rubner von der Polizeidirektion München fielen um 1925 Parallelen zum Raubmord von Salmdorf auf ==Aktenbezüge== *Dokumente: 1925-xx-xx Überl…“</p>
<hr />
<div>[[Kategorie: Ermittlungsstrang]]<br />
==Personenbeschreibung==<br />
[[Personen: Schmaderer Ignaz|Ignaz Schmaderer]]<br><br />
==Zeitraum der Ermittlungen im Fall Hinterkaifeck==<br />
1925<br />
==Wodurch entstand der Verdacht?==<br />
Oberinspektor [[Ermittler: Rubner Josef |Josef Rubner]] von der Polizeidirektion München fielen um 1925 [[Dokumente: 1925-xx-xx Überlegungen Rubner zu Schmaderer| Parallelen]] zum Raubmord von Salmdorf auf<br />
==Aktenbezüge==<br />
*[[Dokumente: 1925-xx-xx Überlegungen Rubner zu Schmaderer| Überlegungen Rubner zu Schmaderer 1925]]<br />
* [[Berichte: 1925-03-11 Schutzmannschaft Deiningen Aktennotiz Schmaderer | Aktennotiz zu Schmaderer der Schutzmannschaft Deiningen v. 03.11.1925]]<br />
==Einschätzung der Polizei zum Fall Hinterkaifeck==<br />
Nachdem der Alibinachweis erbracht war, wurde Schmaderer ausgeschlossen.<br />
==kriminelle Vorgeschichte==<br />
Spezialseite über die [[Wissen: Die Schmaderer-Bande| Schmaderer-Bande]]</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Zeitungsartikel:_1922-04-08_Hamburger_EchoZeitungsartikel: 1922-04-08 Hamburger Echo2024-03-17T10:09:24Z<p>Jaska: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie:Zeitungsartikel rechts == Detailinformationen == === Datum === 8. April 1922 === Ort === Hamburg === Art des Dokumentes === Zeitungsartikel === Verfasser === unbekannt === Verfasst für === Bergische Zeitung == Inhalt == {|class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900" | <tt> '''''Der sechsfache Raubmord in Oberbayern.''''' Das bayerische Staatsministerium des Innern setzte eine [Sachverhalte: Die Belohnung|B…“</p>
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<div>[[Kategorie:Zeitungsartikel]]<br />
[[Datei:Zeitungen.jpg | rechts]]<br />
== Detailinformationen ==<br />
<br />
=== Datum ===<br />
8. April 1922<br />
=== Ort ===<br />
Hamburg<br />
=== Art des Dokumentes ===<br />
Zeitungsartikel<br />
=== Verfasser ===<br />
unbekannt<br />
=== Verfasst für ===<br />
Bergische Zeitung<br />
== Inhalt ==<br />
{|class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900"<br />
|<br />
<tt><br />
'''''Der sechsfache Raubmord in Oberbayern.''''' Das bayerische Staatsministerium des Innern setzte eine [Sachverhalte: Die Belohnung|Belohnung]] von 100 000 M auf die Ergreifung oder die Ermöglichung des Ergreifens des Täters des sechsfachen [[Hinterkaifeck|Raubmordes]] in [[Orte: Wangen|Wangen]] bei [[Orte: Schrobenhausen|Schrobenhausen]] aus.<br />
<br />
</tt><br />
|}<br />
<br />
== Offene Fragen/Bemerkungen ==<br />
https://zeitungen.sub.uni-hamburg.de/recherche-zeitungen/detail-zeitungen?tx_dlf%5Bdouble%5D=0&tx_dlf%5Bid%5D=107763&tx_dlf%5Bpage%5D=3&tx_dlf%5Bpagegrid%5D=0&tx_dlf_navigation%5Bcontroller%5D=Navigation&cHash=06e6dc28c81784b2afab8adcea9f268b</div>Jaskahttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Zeitungsartikel:_1922-04-06_Hamburgischer_CorrespondentZeitungsartikel: 1922-04-06 Hamburgischer Correspondent2024-03-17T10:05:28Z<p>Jaska: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie:Zeitungsartikel rechts == Detailinformationen == === Datum === 06.04.1922 === Ort === Hamburg === Art des Dokumentes === Zeitungsbericht === Verfasser === unbekannt === Verfasst für === Hamburgischer Correspondent === Verfügbar === https://zeitungen.sub.uni-hamburg.de/recherche-zeitungen/detail-zeitungen?tx_dlf%5Bdouble%5D=0&tx_dlf%5Bid%5D=214811&tx_dlf%5Bpage%5D=5&tx_dlf%5Bpagegrid%5D=0&tx_dlf_navigation%5Bcon…“</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Zeitungsartikel]]<br />
[[Datei:Zeitungen.jpg | rechts]]<br />
<br />
== Detailinformationen ==<br />
<br />
=== Datum ===<br />
06.04.1922<br />
=== Ort ===<br />
Hamburg<br />
<br />
=== Art des Dokumentes ===<br />
Zeitungsbericht<br />
=== Verfasser ===<br />
unbekannt<br />
=== Verfasst für ===<br />
Hamburgischer Correspondent<br />
=== Verfügbar ===<br />
https://zeitungen.sub.uni-hamburg.de/recherche-zeitungen/detail-zeitungen?tx_dlf%5Bdouble%5D=0&tx_dlf%5Bid%5D=214811&tx_dlf%5Bpage%5D=5&tx_dlf%5Bpagegrid%5D=0&tx_dlf_navigation%5Bcontroller%5D=Navigation&cHash=d5ddeb8e13fd3f5fd1f6739776f32e57<br />
== Inhalt ==<br />
{|class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900"<br />
|<br />
<tt><br />
'''''Ein sechsfacher Raubmord''''' ist nach einer Drahtmeldung aus München auf einem einsamen Bauernhofe in Kaifeck in der Gemeinde Wangen verübt worden. Dort wurden die 70jährigen [[Personen: Ehepaar Gruber|Bauersleute Grube]], sowie die Hofbesitzerin [[Personen: Gabriel Viktoria|Gabriel]], ihr achtjähriges [[Personen: Gabriel Cäzilia|Mädchen]] und ihr dreihähriger [[Personen: Gruber Josef|Knabe]], sowie eine noch zu Besuch weilende [[Personen: Baumgartner Maria|Bauersfrau]] im Wohnzimmer mit eingeschlagenen Schädeln tot aufgefunden. Näheres hierüber ist noch nicht bekannt.<br />
</tt><br />
|}<br />
<br />
== Offene Fragen/Bemerkungen ==<br />
Im Artikel steht wirklich der falsche Name "Grube". Richtig wäre Gruber.</div>Jaskahttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Theorien:_Gruber_AndreasTheorien: Gruber Andreas2024-03-10T00:08:46Z<p>Ajnat: /* Kontra (inkl. Bewertung) */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Theorien]]<br />
== Tätergruppe/Tateinordnung ==<br />
[[Personen: Gruber Andreas | Andreas Gruber]]<br><br />
und alternativ: [[Personen: Gruber Andreas | Andreas Gruber]] und unbekannter weiterer Täter <br><br />
== Beschreibung ==<br />
Die Theorie das [[Personen: Gruber Andreas | Andreas Gruber]] seine Familie und die Magd [[Personen: Baumgartner Maria| Maria Baumgartner]] getötet hat, und dann entweder sich selbst das Leben nahm oder anschließend von einem unbekannten Drittäter ermordet wurde, taucht immer mal wieder auf. <br><br />
Hier werden zwei Theorien in diversen Variationen ins Spiel gebracht: Beide Theorien stellen wir hier stark gekürzt vor:<br><br />
===Theorie Andreas Gruber alleine (Th. 1) ===<br />
In dieser Variante soll Andreas Gruber einen erweiterten Suizid begangen haben. Die Möglichkeit, dass er seine Familie und die Magd ermordet hat, und sich später tödlich verletzte und daran verstarb wurde als Erklärung bereits auch genannt.<br />
===Theorie Andreas Gruber und weiterer Täter (Th. 2)===<br />
Hier soll Andreas Gruber seine Familie und die Magd ermordet haben. Eine dritte Person -meist wird hier ein heimlicher Freund der Viktoria vermutet- entdeckt die Tat und rächt die Opfer indem er Andreas Gruber tötet.<br />
== Pro (inkl. Bewertung) ==<br />
{|<br />
|Tatwaffen<br />
|Gefunden wurden mehrere mögliche [[Sachverhalte: Weitere Tatwaffen|Tatwaffen]], was zunächst nicht ausschließen würde dass hier mehr als ein Täter am Werk gewesen ist. Der Staatsanwalt [[Ermittler: Renner Ferdinand | Ferdinand Renner]] schreibt zudem im [[Berichte: 1922-04-10 Renner Ferdinand, Staatsanwalt | Bericht Renner, Bericht vom 10.04.1922]] : <i>“ Die Ermordeten sind alle durch Schläge auf den Kopf getötet worden; die Art der Verletzungen weist auf den Gebrauch verschiedener Werkzeuge hin.“</i><br />
|-<br />
|Streit am Vorabend<br />
|Überliefert ist durch die Aussagen der Sofie Fuchs, einer Klassenkameradin der kleinen Cäzilia, daß am Donnerstag 30.03.1922 ein Streit mit häuslicher Gewalt stattfand, der eine der Frauen veranlasste das Haus zu verlassen. Andreas Schwaiger ein Nachbar aus Gröbern bestätigt das im Jahr 1980. [[Aussagen: 1951-12-17 Fuchs Sofie|Aussage Fuchs 1951]], [[Aussagen: 1984-02-14 Fuchs Sofie|Aussage Fuchs 1984]], [[Aussagen: 1980-07-04 Schwaiger Andreas|Aussage Schwaiger 1980]]<br />
|-<br />
|…<br />
|…<br />
|}<br />
<br />
== Kontra (inkl. Bewertung) ==<br />
{|<br />
|Tatwaffen<br />
|Nachdem die Reuthaue als Tatwaffe identifiziert wurde, schreibt Staatsanwalt Renner am [[Berichte: 1923-10-20 Renner Ferdinand, Staatsanwalt|23.10.2023]]: <i>“Die Schraube steht etwa 1 cm über die Schraubenmutter hervor. Durch diese Schraube wurden bei den Schlägen mit der Haue offenbar die bisher so rätselhaften Verletzungen, bleistiftgroße, runde Löcher <u>an den Schädeln der Ermordeten</u>, beigebracht.“</i>; es ist also keinesfalls bewiesen, daß Andreas Gruber nicht mit der Reuthaue ermordet wurde.<br />
|-<br />
| weiterer Täter<br />
|<br />
*Es ist [[Familie Gruber|überliefert]], daß die Opfer wenig bis kaum Besuch bekamen, daß ausgerechnet kurz nach den Morden jemand vorbei geschaut hat und die Tat endeckte erscheint vor diesem Hintergrund unlogisch. <br />
* Warum ein möglicher weiterer Täter nach Entdeckung des nicht umgehend den Hof verlässt und die Behörden über die Tat informiert ist auch vernunftwidrig.<br />
|-<br />
|Todeszeitpunkt<br />
|Für den Gerichtsmediziner, (und vermutlich auch die Schaulustigen) wäre es ersichtlich gewesen, wenn Andreas Gruber zeitlich nicht mit den anderen Opfern sondern erst wesentlich später gestorben wäre.<br />
|-<br />
|…<br />
|…<br />
|}</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Ermittlungsstrang:_Der_Verdacht_gegen_die_Gebr%C3%BCder_GabrielErmittlungsstrang: Der Verdacht gegen die Gebrüder Gabriel2024-03-09T16:45:23Z<p>Ajnat: /* Aktenbezüge */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie: Ermittlungsstrang]]<br />
==Personenbeschreibung==<br />
[[Personen: Brüder Gabriel|Gebrüder Gabriel]]<br />
==Zeitraum der Ermittlungen im Fall Hinterkaifeck==<br />
{|<br />
| vor 1937<br />
| ob vor 1937 Ermittlungen gegen die Brüder geführt wurden, kann aufgrund des nicht mehr vollständig vorhandenen Aktenbestands nicht gesichert angegeben werden. Aus den erhaltenen Akten geht jedoch hervor, dass die Brüder bereits vor 1937 verdächtigt wurden. Ob nun von den Ermittlern, oder nur innerhalb der Bevölkerung bleibt dabei unklar.<br />
|-<br />
|1937<br />
| Am 08.05.1937 machte [[Personen: Missel Maria | Maria Missel]], ehem. Dienstmagd bei Familie Gabriel in Laag eine [[Aussagen: 1937-05-06 Missel Maria | Aussage]] bei der Augsburger Kriminalpolizei, in der sie die Brüder belastete. Daraufhin wurden Ermittlungen eingeleitet und die Brüder auch in U-Haft genommen.<br />
|}<br />
==Wodurch entstand der Verdacht?==<br />
spätestens 1937 durch die direkte Beschuldigung von Maria Missel.<br />
==Aktenbezüge==<br />
*[[Aussagen: 1937-05-06 Missel Maria | Aussage Maria Missel]]<br />
* [[Dokumente: 1926-11-06 Zusammenstellung des Staatsanwaltes Pielmayer | Bericht Pielmayer, 1926]]<br />
*[[Dokumente: 1951-11-26 Zusammenfassung Gespräch Staatsanwalt Dr. Popp mit Bürgermeister Gall|Gespräch Staatsanwalt Dr. Popp mit Bürgermeister Gall]]<br />
*[[ Berichte: 1953-03-03 Brückl an Dr. Maginot|Bericht Insp. Brückl an Oberstaatsanwalt Dr. Maginot vom 03.03.1953]]<br />
*[[Berichte: 1948-08-12 Meiendres|Bericht Meiendres 1948]]<br />
<br />
==Einschätzung der Polizei zum Fall Hinterkaifeck==<br />
[[ Berichte: 1953-03-03 Brückl an Dr. Maginot|Bericht Insp. Brückl an Oberstaatsanwalt Dr. Maginot vom 03.03.1953]]<br />
==kriminelle Vorgeschichte==<br />
keine bekannt</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Aussagen:_1951-12-17_Kreitmeier_MariaAussagen: 1951-12-17 Kreitmeier Maria2024-03-08T21:47:29Z<p>Jaska: Die Seite wurde neu angelegt: „test“</p>
<hr />
<div>test</div>Jaskahttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Sachverhalte:_Begegnungen_in_EdelshausenSachverhalte: Begegnungen in Edelshausen2024-03-08T15:21:31Z<p>Ajnat: Die Seite wurde neu angelegt: „==Was?== In Edelshausen befand sich die von Hinterkaifeck am schnellsten zu erreichende Bahnstation. Das fremde Raubmörder sich nach der Tat nach Edelshausen absetzten, erscheint deshalb nicht unwahrscheinlich. Der Fußweg von Hinterkaifeck nach Edelshausen beträgt etwa 3,6 km und führt durch Wald was Tät…“</p>
<hr />
<div>==Was?==<br />
In [[Orte: Edelshausen|Edelshausen]] befand sich die von Hinterkaifeck am schnellsten zu erreichende [[Wissen: Anbindung Hinterkaifecks ans Eisenbahnnetz 1922 |Bahnstation]]. Das [[Sachverhalte: Fremde immer nur Fremde|fremde]] [[Theorien: Raubmord|Raubmörder]] sich nach der Tat nach Edelshausen absetzten, erscheint deshalb nicht unwahrscheinlich. Der Fußweg von Hinterkaifeck nach Edelshausen beträgt etwa 3,6 km und führt durch Wald was Täter(n) natürlich entgegen käme.<br><br />
<br />
==Verdächtige Begegnungen und Auffälligkeiten in und um Edelshausen==<br />
{| class="wikitable"<br />
!Datum<br />
!Uhrzeit<br />
!Sachverhalt<br />
!Quelle<br />
|-<br />
|01.04.1922<br />
|03.30<br />
|Simon Reisländer begegnet zwei sich verdächtig verhaltenden Männern (22-23 )<br />
|[[ Aussagen: 1922-04-10 Reisländer Simon|Aussage Simon Reisländer, 10.04.1922]]<br />
|-<br />
|01.04.1922<br />
|abends<br />
|Ein Unbekannter schaut durch das Fenster in die Jagdhütte des Kaufmann Weigel<br />
|[[Aussagen: 1951-11-24 Hueber August|Aussage August Hueber, 24.11.1951]]<br />
|-<br />
|April 1922<br />
|in der Früh<br />
|Eine Frau aus Mühlried (dahin wurde Edelshausen eingemeindet) wurde von 2 schwarz gekleideten Männern nach dem Weg zum Bahnhof gefragt<br />
|Anna, geb. Schlittenbauer (Schlitenbauer Chronik)<br />
|}</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Ermittlungsstrang:_Der_Verdacht_gegen_die_Gebr%C3%BCder_ThalerErmittlungsstrang: Der Verdacht gegen die Gebrüder Thaler2024-03-07T16:00:18Z<p>Ajnat: Ajnat verschob die Seite Der Verdacht gegen die Gebrüder Thaler nach Ermittlungsstrang: Der Verdacht gegen die Gebrüder Thaler</p>
<hr />
<div>[[Kategorie: Ermittlungsstrang]]<br />
==Personenbeschreibung==<br />
[[Personen: Gebrüder Thaler|Andreas und Joseph ]]<br />
==Zeitraum der Ermittlungen im Fall Hinterkaifeck==<br />
{|<br />
|1922<br />
|&nbsp;<br />
|ob 1922 nur gegen [[Personen: Gebrüder Thaler|Andreas und Joseph Thaler]] ermittelt wurde, oder ob sich die Ermittlungen auch auf deren Brüder [[Personen: Thaler Lorenz| Lorenz]] und [[Personen: Thaler Adam|Adam]] - deren Namen aufgrund des Diebstahls eines Pferdegeschirrs bei Johann Walter in einer Aussage genannt wurden- ausweiteten, ist nicht bekannt.<br />
|-<br />
|1923<br />
|&nbsp;<br />
| die Magd [[Personen: Rieger Kreszenz | Kreszenz Rieger]] behauptete wiederholt, dass die Brüder nachts ans Fenster kamen und sie über Bewohner und Geld auf Hinterkaifeck ausfragten, wegen dieser Anschuldigung muss sie eine Woche in Haft. Ob aufgrund der Aussagen von Rieger Ermittlungen gegen [[Personen: Gebrüder Thaler|Andreas und Joseph Thaler]] (erneut) aufgenommen wurden ist unbekannt.<br />
|-<br />
|1925<br />
|&nbsp;<br />
|*Der Fuhrwerksbesitzer Xaver Schäfer, von dem Andreas Thaler senior eine Immobilie kaufte erzählt von merkwürdigem Verhalten der Thalers, wenn er sie in Gespräche zum Mord in Hinterkaifeck verwickeln mag. Ihre ausweichenden Reaktionen schüren bei ihm den Verdacht, dass sie was damit zu tun haben. *Ein anonymer Brief wird in Augsburg verschickt, der ebenfalls die Thalers als Täter ins Spiel bringt.Der Brief geht am 06. März anonym bei der Stadtpolizei Augsburg ein.<br />
|-<br />
|1937<br />
|&nbsp;<br />
|die Vernehmung von [[Personen: Thaler Joseph | Joseph Thaler ]] suggeriert, dass eine konkrete Anschuldigung stattgefunden hatte. Hintergründe darüber sind nicht bekannt<br />
|}<br />
weitere Details auf der [[Aktencheck: Die Ermittlungen gegen Thaler Andreas sen., Thaler Andreas und Thaler Josef|Spezialseite]]<br />
<br />
==Wodurch entstand der Verdacht?==<br />
Wohl mit aufgrund des Lebenswandel und diverser Delikte gerieten die Brüder früh ins Gerede, insbesondere weil man ja von Raubmord ausging. Konkret in den Akten taucht der Verdacht erstmals am 04.05.1922 in der [[Aussagen: 1922-05-04 Bichler Karl|Beschuldigtenvernehmung]] des [[Sonstiges: Tatverdächtige|tatverdächtigem]] [[Personen: Bichler Karl | Karl Bichlers]] auf. <br />
==Aktenbezüge==<br />
*[[Aussagen: 1922-05-04 Bichler Karl|Bichler Karl am 04.05.1922]]<br><br />
*[[Aussagen: 1924-02-25 unbekannt|Aussage eines unbekannten Zeugen]]<br />
*[[Aussagen: 1931-06-15 Weihrauch Igel Schmid| Kreszenz Schmid am 15.06.1931]]<br><br />
*[[Aussagen: 1952-07-09 Rieger Kreszenz I | Kreszenz Schmid am 09.07.1952]]<br />
*[[Berichte: 1925-02-14 Pielmayer Richard | Bericht Pielmayer, 1925]]<br />
*[[Aussagen: 1925-01-22 Schäfer Xaver |Aussage Xaver Schäfer vom 22.01.1925]]<br />
<br />
==Einschätzung der Polizei zum Fall Hinterkaifeck==<br />
Sämtliche Ermittlungsverfahren wurden eingestellt. Weitere Details auf der [[Aktencheck: Die Ermittlungen gegen Thaler Andreas sen., Thaler Andreas und Thaler Josef|Spezialseite]]<br />
<br />
==kriminelle Vorgeschichte==</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Ermittlungsstrang:_Der_Verdacht_gegen_Wendelin_Kaspar_und_Andreas_Thaler_seniorErmittlungsstrang: Der Verdacht gegen Wendelin Kaspar und Andreas Thaler senior2024-03-07T13:07:29Z<p>Ajnat: Die Seite wurde neu angelegt: „==Personenbeschreibung== Wendelin Kaspar<br> Andreas Thaler sen. ==Zeitraum der Ermittlungen im Fall Hinterkaifeck== 1924 ==Wodurch entstand der Verdacht?== hauptsächlich durch Gerüchte innerhalb der Bevölkerung die dann auch zu den Ermittlern gerieten, desweiteren gab es einen Hinweis von einem Zahnarzt aus Pfaffenhofen an der Ilm, der Verdachtsgründe gegen "den Metzger in Waidhofen" )…“</p>
<hr />
<div>==Personenbeschreibung==<br />
[[Personen: Kaspar Wendelin|Wendelin Kaspar]]<br><br />
[[Personen: Thaler Andreas sen. | Andreas Thaler sen.]]<br />
==Zeitraum der Ermittlungen im Fall Hinterkaifeck==<br />
1924<br />
==Wodurch entstand der Verdacht?==<br />
hauptsächlich durch Gerüchte innerhalb der Bevölkerung die dann auch zu den Ermittlern gerieten, desweiteren gab es einen Hinweis von einem Zahnarzt aus Pfaffenhofen an der Ilm, der Verdachtsgründe gegen "den Metzger in Waidhofen" )Wendelin Kaspar) anzeigte. <br />
==Aktenbezüge==<br />
*[[Berichte: 1924-10-07 Tenner Friedrich|Bericht der Kriminalpolizei München vom 07.10.1924]]<br />
*[[ Aussagen: 1924-05-23 Strasser Anton|Aussage Anton Strasser vom 23.05.1924]]<br />
*[[ Aussagen: 1933-12-18 Krammer Grassl Hammerschmied| Aussagen Krammer Grassl Hammerschmied 1933]]<br />
*[[ Berichte: 1934-03-22 Ermittlungen zu Engelniederhammer und Burghart| Bericht über das Gerücht der Täterschaft Wendelin Kaspar vom 22. März 1934]]<br />
<br />
==Einschätzung der Polizei zum Fall Hinterkaifeck==<br />
Die von der Gendarmerie in Hohenwart und Schrobenhausen in der Richtung gegen Kaspar und Thaller gepflogenen Erhebungen führten zu keine Ergebnis. Die bzgl. des Hinweises aus Pfaffenhofen extra durchgeführten Ermittlungen durch die Gendarmerie in Pfaffenhofen a.d.Ilm führten ebenfalls zu keine Ergebnis. Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Neuburg a.D. das Verfahren gegen Kaspar und Thaler eingestellt, weil sich neue belastende Tatsachen nicht ergeben haben, vielmehr nur ein unkontrollierbares Wirtshausgespräch über den Kaifeckermord von Marktbesuchern in Pfaffenhofen festgestellt werden konnte.<br />
==kriminelle Vorgeschichte==<br />
Zwischen Wendelin und Andreas Kaspar kam es einmal nachts zu einer Schießerei. Darüber wurde am 30.10.1922 eine Anzeige hinterlegt, Einzelheiten darüber sind nicht bekannt.</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Ermittlungsstrang:_Der_Verdacht_gegen_die_Gebr%C3%BCder_SchreierErmittlungsstrang: Der Verdacht gegen die Gebrüder Schreier2024-03-06T23:12:29Z<p>Ajnat: /* Aktenbezüge */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie: Ermittlungsstrang]]<br />
==Personenbeschreibung==<br />
[[Personen: Gebrüder Schreier|Gebrüder Schreier]]<br />
==Zeitraum der Ermittlungen im Fall Hinterkaifeck==<br />
1922<br><br />
==Wodurch entstand der Verdacht?==<br />
{|<br />
|1922<br />
|&nbsp;<br />
|*Eine Nachbarin der Täter hat offenbar mitgeteilt, daß die Mutter der Täter beim Pfarrer gebeichtet haben soll, dass ihre Söhne den Mord begangen haben * Einer der Brüder, [[Personen: Schreier Andreas |Andreas]], soll von einem ehemaligen Mitgefangen verdächtigt worden sein<br />
|-<br />
|&nbsp;<br />
|-<br />
|1971<br />
|&nbsp;<br />
|*<i>Erwähnung der Vollständigkeit wegen, da die Tat zu diesem Zeitpunkt bereits verjährt und beide Tatverdächtige verstorben waren</i> *1971 ging bei der Augsburger Staatsanwaltschaft der Brief von [[Personen: Tschernay Therese | Therese Tschernay]] ein. Sie berichtete in einer darauffolgenden [[ [[Dokumente: 1971-06-29 Zeugenvernehmung Tschernay Therese| Vernehmung]], dass sie von ihrer Mutter Besuch Einzelheiten über den Mord und die Täter wisse, da die Nachbarin und Mutter der beiden Mörder ihrer Mutter gestanden habe, dass ihre Söhne die Mörder seien.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
==Aktenbezüge==<br />
*|[[Berichte: 1922-09-09 Renner Ferdinand, Staatsanwalt|Bericht des Staatsanwalt<br />
Renner vom 09.09.1922]]<br />
*[[Berichte: 1922-12-29 Renner Ferdinand|Bericht des Staatsanwalt Renner vom<br />
29.12.1922]]<br />
*[[Dokumente: 1922-08-05 Aktennotiz zu Andreas Schreier |Aktennotiz zu Andreas Schreier v. 04.08.1922 ff]]<br />
*[[Dokumente: 1971-05-11 Verfügung des Staatsanwalt Beck am Landgericht Augsburg |Verfügung des Staatsanwalt Beck]]<br />
*[[Dokumente: 1971-06-29 Zeugenvernehmung Tschernay Therese|Vernehmung Therese<br />
Tschermay]]<br />
*[[Dokumente: 1971-08-27 Zeugenvernehmung Schilling Krezens|Vernehmung Kreszenz<br />
Schilling]]<br />
*[[Dokumente: 1971-09-09 Zeugenvernehmung Herb Richard|Vernehmung Richard Herb]]<br />
<br />
==kriminelle Vorgeschichte==<br />
*Andreas Schreier:<br />
**1907: 6 Monate Gefängnis wegen Körperverletzung<br />
**1909: 3 Monate Gefängnis wegen Körperverletzung<br />
**1911: 4 Monate Gefängnis wegen Körperverletzung<br />
*Karl Schreier:</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Ermittlungsstrang:_Der_Verdacht_gegen_Karl_GabrielErmittlungsstrang: Der Verdacht gegen Karl Gabriel2024-03-06T19:07:00Z<p>Ajnat: /* Zeitraum der Ermittlungen im Fall Hinterkaifeck */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie: Ermittlungsstrang]]<br />
==Personenbeschreibung==<br />
[[Personen: Gabriel Karl | Karl Gabriel]]<br />
==Zeitraum der Ermittlungen im Fall Hinterkaifeck==<br />
{|<br />
!Jahr<br />
!&nbsp;<br />
!Detail<br />
|-<br />
|valign=top|1922<br />
|valign=top|&nbsp;<br />
|valign=top|noch im April 1922 wurde seitens der Ermittler Nachforschungen zu einer möglichen Desertation eingeleitet - dies weniger aus Gründen eines konkreten Verdachts als vielmehr infolge der stagnierenden Ermittlungen-, die vom Zentralnachweise=Amt für Kriegsverluste und Kriegsgräber am 02.05.1922 negativ beantwortet wurde.<br />
|-<br />
|valign=top|1951<br />
|valign=top|&nbsp;<br />
|valign=top|<br />
*Matthäus Eser kam am 3.11.1951 in die Redaktionsräume des Donau-Kuriers und erzählte dort, dass er am 24.5.1945 als Mitglied der 71.Inf.Div. von Russen während des Rückzugs gefangen genommen wurde und dass ihn ein russischer Kommissar, der sich als Mörder von Hinterkaifeck bezeichnet habe, entlassen habe, nachdem er diesem erzählt habe, dass er aus Waidhofen kommt und Hinterkaifeck kennt, so dass er nach Hause zurückkehren konnte.<br><br />
*Ebenfalls 1951 wurde der damals 80 jährige Lorenz Hausfelder vernommen, der in dieser Vernehmung dass er 1917 einen ihm nicht bekannten Soldaten anlässlich eines Heimaturlaubs auf dem Bahnhof in Pfaffenhofen getroffen habe. Dieser habe sich als Gabriel von Hinterkaifeck vorgestellt. Er habe ihm gegenüber erwähnt, dass es ihm zu Hause nicht gefallen habe.<br />
|}<br />
<br />
==Wodurch entstand der Verdacht?==<br />
siehe oben<br />
==Aktenbezüge==<br />
*aus dem Jahr 1922<br />
** [[Dokumente: 1922-04-29 Ersuchen bzgl. Karl Gabriel|Ersuchen bzgl. Karl Gabriel vom 29.04.1922]]<br />
*aus dem Jahr 1951<br />
**[[Aussagen: 1951 Haas Nikolaus|Aussage Nikolaus Haas, 1951]]<br />
**[[Aussagen: 1951 Bichler Josef|Aussage Josef Bichler, 1951]]<br />
**[[Personen: Eser Matthäus|Personenseite Matthäus Eser]]<br />
**[[Personen: Hausfelder Lorenz|Personenseite Hausfelder]]<br />
==Einschätzung der Polizei zum Fall Hinterkaifeck==<br />
<br />
==kriminelle Vorgeschichte==<br />
keine bekannt</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Ermittlungsstrang:_Der_Verdacht_gegen_Lorenz_SchlittenbauerErmittlungsstrang: Der Verdacht gegen Lorenz Schlittenbauer2024-03-05T11:26:59Z<p>Ajnat: /* Wodurch entstand der Verdacht? */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie: Ermittlungsstrang]]<br />
<br />
im Aufbau<br />
<br />
==Personenbeschreibung==<br />
[[Personen: Schlittenbauer Lorenz | Lorenz Schlittenbauer]]<br />
==Zeitraum der Ermittlungen im Fall Hinterkaifeck==<br />
1922-1931<br />
==Wodurch entstand der Verdacht?==<br />
Im vorliegenden Fall liegen mehrere Faktoren vor, die zum Tatverdacht führten, primär natürlich die geplatzte Hochzeit mit [[Personen: Gabriel Viktoria | Viktoria Gabriel]] und die Vorgeschichte rund um die Vaterschaft des [[Personen: Gruber Josef | Josef Gruber]]. Desweiteren soll er ein auffälliges Verhalten bei der Auffindung gezeigt haben, daß auch dem KOI Reingruber von der Münchner Polizei auffiel.<br><br />
Weitere Verdachtsmomente kamen vermutlich aus der Bevölkerung, die diese Beobachtungen den Ermittlungsbehörden mitteilten. Überliefert sind:<br><br />
# Viktoria Gabriel soll geäußert haben, daß Schlittenbauer Geld von ihr erpresst oder zu erpressen versucht<br />
# Lorenz Schlittenbauer soll durch indiskretes Fragen weshalb er denn Viktoria Gabriel nicht geheiratet hat immer wieder aufgezogen und dadurch wütend gemacht worden sein<br />
#Schlittenbauer selbst habe sich in der Wirtschaft verraten und erklärt wie er die [[Sachverhalte: Die Spuren im Schnee|Spuren im Schnee]] gelegt hat<br />
<br />
==Aktenbezüge==<br />
*zum Verdacht<br />
**[[Berichte: 1922-04-06 Reingruber Georg|Bericht Reingruber, 06.04.1922]]<br />
**[[Berichte: 1922-04-10 Renner Ferdinand, Staatsanwalt|Bericht Renner, 10.04.1922]]<br />
**[[Dokumente: 1926-11-06 Zusammenstellung des Staatsanwaltes Pielmayer|Bericht Staatsanwalt Pielmayer 06.11.1926]]<br />
**[[Dokumente: 1929-07-01 Private Ermittlungen Hammer und Knauer |Aktensammlung über eigene Nachforschungen zum Mordfall Hinterkaifeck 01.07.1929 ff]]<br />
**[[Berichte: 1930-09-10 Kestel bzgl. Beschuldigungen des Lorenz Schlittenbauer|Oberstaatsanwalt Kestel am 10.09.1930 ]]<br />
**[[Berichte: 1931-02 Riedmayr Martin |Bericht Kriminalinspektor Riedmayr „Bewertung der Person Schlittenbauer durch KI Riedmayr vor dessen Vernehmung im Februar 1931]]<br />
**[[Berichte: 1931-03-30 Riedmayr Martin, Kriminalinspektor |Bericht Kriminalinspektor Riedmayr „Bewertung der Person Schlittenbauer durch KI Riedmayr nach dessen Vernehmung im März 1931]]<br />
*Aussagen mit belastendem Inhalt:<br />
**[[Dokumente: 1929-07-01 Private Ermittlungen Hammer und Knauer |Aktensammlung über eigene Nachforschungen zum Mordfall Hinterkaifeck 01.07.1929 ff]]<br />
**[[Aussagen: 1930-08-08 Bley Wenzeslaus | Aussage von Wenzeslaus Bley am 08.09.1930]]<br />
**[[Aussagen: 1931-04-26 Maier Sebastian|Aussage des Maier Sebastian am 26.04.1931]]<br />
*Rund um die Ermittlungen<br />
**[[Berichte: 1922-04-28 Neuss Georg, Kriminalkommissär |Bericht Georg Neuss vom 28.04.1922]]<br />
**[[Berichte: 1922-05-12 Renner Ferdinand, Staatsanwalt|Bericht Renner vom 12.05.1922]]<br />
**[[Berichte: 1922-09-09 Renner Ferdinand, Staatsanwalt |Bericht Staatsanwalt Renner vom 09.09.1922]]<br />
**[[Berichte: 1922-12-29 Renner Ferdinand |Bericht Staatsanwalt Renner vom 29.12.1922]]<br />
**[[Dokumente: 1926-11-06 Zusammenstellung des Staatsanwaltes Pielmayer|Bericht Staatsanwalt Pielmayer 06.11.1926]]<br />
**[[Dokumente: 1929-07-01 Private Ermittlungen Hammer und Knauer |Aktensammlung über eigene Nachforschungen zum Mordfall Hinterkaifeck 01.07.1929 ff]]<br />
**[[Berichte: 1930-09-10 Kestel bzgl. Beschuldigungen des Lorenz Schlittenbauer|Oberstaatsanwalt Kestel am 10.09.1930 ]]<br />
**[[Berichte: 1931-03-30 Riedmayr Martin, Kriminalinspektor |Bericht Kriminalinspektor Riedmayr „Bewertung der Person Schlittenbauer durch KI Riedmayr nach dessen Vernehmung im März 1931]]<br />
**[[Dokumente: 1931-05-12 Aktennotiz Riedmayr über Schlittenbauer | Aktennotiz KI Riedmayr über Schlittenbauer]]<br />
*eigene Aussagen<br />
**[[Aussagen: 1922-04-05 Schlittenbauer Lorenz | Aussage vom 05.04.1922]]<br />
**[[Aussagen: 1931-03-30 Schlittenbauer Lorenz|Vernehmung vom 30.03.1931]]<br />
<br />
==Einschätzung der Polizei zum Fall Hinterkaifeck==<br />
Trotz das ein nicht unerheblicher Aktenbestand [[Sachverhalte: Zur Aktenlage im Mordfall Hinterkaifeck|fehlt]], kann man an den noch vorhandenen Akten erkennen, daß der Verdacht seitens der Ermittler ernst genommen und noch im Jahr 1922 zwei Ermittlungsverfahren gegen ihn geführt wurden. <br />
Auch die in den Folgejahren eingegangen Hinweise zu Schlittenbauer wurden gewürdigt und hatten i..R. erneute Vernehmungen weiterer genannter Belastungszeugen zur Folge. Zum [[Aktencheck: Die Ermittlungen gegen Lorenz Schlittenbauer|chronologischen Aktencheck über die Ermittlungen]].<br><br />
<br />
==kriminelle Vorgeschichte==<br />
keine bekannt</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Ermittlungsstrang:_Der_Verdacht_gegen_die_Gebr%C3%BCder_BichlerErmittlungsstrang: Der Verdacht gegen die Gebrüder Bichler2024-03-04T23:44:19Z<p>Ajnat: /* Wodurch entstand der Verdacht? */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie: Ermittlungsstrang]]<br />
==Personenbeschreibung==<br />
[[Personen: Gebrüder Bichler|Gebrüder Bichler]]<br />
==Zeitraum der Ermittlungen im Fall Hinterkaifeck==<br />
1922<br />
==Wodurch entstand der Verdacht?==<br />
Die Beamten erhalten zeitnah Hinweise auf die Brüder Anton und Karl Bichler, weil diese bereits durch Gaunereien eine schlechte Reputation erlangt haben. Bis zum 26.04.1922 lagen bereits drei Zeugenaussagen vor, welche die Brüder belasteten.<br />
<br />
==Aktenbezüge==<br />
*Aussagen mit belastendem Inhalt:<br><br />
**[[Aussagen: 1922-04-10 Reisländer Simon|Simon Reisländer am 10.04.1922]] <br><br />
**[[Aussagen: 1922-04-24 Rieger Kreszenz|Keszenz Rieger am 24.04.1922]] <br><br />
**[[Aussagen: 1922-04-26 Bichler Michael|Michael Bichler am 26.04.1922]] <br><br />
*Aussagen rund um die Ermittlungen:<br><br />
**[[Berichte: 1922-04-27 Neuss Georg, Kriminalkommissär|Zwischenbericht Neuss an an seinen Vorgesetzten, Oberinspektor Georg Reingruber]]<br><br />
**[[Berichte: 1922-04-28 Neuss Georg, Kriminalkommissär|Bericht Neuss vom 28.04.1922]]<br><br />
**[[Berichte: 1922-05-02 Bericht Neuss|Bericht Neuss vom 02.05.1922]]<br />
**[[Aussagen: 1922-05-04 Huber Michael|Aussage Michael Huber vom 04.05.1922]]<br><br />
**[[Aussagen: 1922-05-04 Schneider Inozenz|Aussage Schneider Innozenz vom 04.05.1922]]<br><br />
**[[Berichte: 1922-05-05 Neuss Georg, Kriminalkommissär|Bericht Neuss vom 05.05.1922]]<br><br />
*Vernehmung der Personen, die von den Belastungszeugen als potent. Zeugen genannt wurden<br><br />
**[[Aussagen: 1922-04-27 Siegl Georg|Georg Siegl, am 27.04.1922]] <br><br />
**[[Aussagen: 1922-04-28 Schönacher Simon|Simon Schönacher am 28.04.1922]] <br><br />
**[[ Aussagen: 1922-04-28 Walter Johann|Johann Walter am 28.04.1922]] <br><br />
**[[Aussagen: 1922-04-29 Bichler Kreszenz|Kreszenz Bichler am 29.04.1922]] <br><br />
*Beschuldigtenvernehmungen<br><br />
**[[Aussagen: 1922-05-04 Bichler Anton|Bichler Anton am 04.05.1922]]<br><br />
**[[Aussagen: 1922-05-04 Bichler Karl|Bichler Karl am 04.05.1922]]<br><br />
==Einschätzung der Polizei zum Fall Hinterkaifeck==<br />
Die Polizei reagierte unmittelbar nach Eingang der Aussagen, so schrieb der Kriminalkommisär [[Ermittler: Neuss Georg|Georg Neuss]] am 27.04.1922 seinem Vorgesetzten [[Ermittler: Reingruber Georg| Reingruber]], dass die Beschuldigungen nicht von der Hand zu weisen sind. Die weiteren Ermittlungen hatten u. a. zur Folge, dass die in den Aussagen der Belastungszeugen genannten Personen vernommen wurden. Noch am 28.04.1922 hatte sich der Verdacht lt. Neuss gegen die Brüder ziemlich verdichtet. Nachdem die Brüder ihr Alibi nachweisen konnten, wurde das Ermittlungsverfahren eingestellt.<br />
==kriminelle Vorgeschichte==<br />
verschiedene Diebstähle</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Ermittlungsstrang:_Der_Verdacht_gegen_Josef_PflegerErmittlungsstrang: Der Verdacht gegen Josef Pfleger2024-03-04T13:00:59Z<p>Ajnat: /* Einschätzung der Polizei zum Fall Hinterkaifeck */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie: Ermittlungsstrang]]<br />
==Personenbeschreibung==<br />
[[Personen: Pfleger Josef | Josef Pfleger]]<br><br />
In einem [[Dokumente: 1935-02-01 Verfahrenseinstellung Pfleger|Vermerk der Gendarmeriestation Hohenwart vom 14.02.35]] ist Pfleger wie folgt beschrieben:<br> <i>Pfleger ist 1,55 m groß, untersetzt, faltenreiches Gesicht, runden Kopf, hat graumelierte Haare – struppig – geschnittenen Schnurrbart, hat einen Verbrechertyp.</i><br />
<br />
==Zeitraum der Ermittlungen im Fall Hinterkaifeck==<br />
Jan. 1935 -<br />
<br />
==Wodurch entstand der Verdacht?==<br />
*Josef Pfleger wurde am 26.01.1935 von seiner Tochter [[Personen: Pfleger Maria jun.| Maria]] angezeigt. Diese ging lt. [[Berichte: 1948-08-12 Meiendres|Meiendres Bericht von 1948]] zur Polizei in Hohenwart und schilderte mit Zitat „erstaunlicher Genauigkeit die Einzelheiten des Mordes die sie von ihrem Vater wissen wollte“ ( die aber nicht mit den tatsächlichen Details übereinstimmten!).<br />
<br><br />
*Im [[Berichte: 1938-09-06 Schlussbericht zu Pfleger Josef| Schlussbericht]] des Krim.Ob.Ass. Kusterer von 1938 tauchen weitere „Belastungszeugen“ auf, demnach wurde er offensichtlich auch von einem [[Personen: Wöhrl Heinrich | Heinrich Wöhrl]] belastet. Die Hintergründe wann und wie Wöhrl den Verdacht auf Pfleger gelenkt hat sind noch nicht vollständig entschlüsselt, aus dem Bericht geht lediglich hervor, dass Wöhrl 1932 von einem Schweiger erfahren haben will, das dieser zusammen mit Pfleger den Mord verübte.<br />
<br />
==Aktenbezüge==<br />
[[Aussagen: 1938-09-02 Sammlung zu Pfleger Josef|Sammlung zu Pfleger von 1938]]<br><br />
[[Dokumente: 1935-02-01 Aufhebung Haftbefehl Pfleger|Aufhebung des Haftbefehls Josef Pfleger mit ausführlicher Begründung]]<br><br />
[[Dokumente: 1935-02-01 Verfahrenseinstellung Pfleger|Verfahrenseinstellung Pfleger]]<br><br />
<br />
==Einschätzung der Polizei zum Fall Hinterkaifeck==<br />
* Maria Pfleger, geboren 1914 wird von den Ermittlern als unglaubwürdig eingeschätzt, sie wurde vom ihrem prakt. Arzt als ausgesprochen hysterisch erklärt und bei ihrer richterlichen Vernehmung hat sie sich auch so benommen, indem sie bei den nun wirklich heftigen Vorwürfen gegen den eigenen Vater abwechselnd lachte und heulte und das wohl in ziemlich raschem Wechsel. Es wurde letztlich davon ausgegangen, daß sie sich rächen wollte, weil es in der Vergangenheit blutschänderische Beziehungen zw. ihr und dem Vater Ihr Leumund war schlecht und Vorstrafen hatte sie auch mehrere.<br />
* Ihr Arzt hatte im Nachgang sogar noch erklärt, daß er sie 1934 wegen „Geistesgestörtheit“ behandelte und er bei Entbindung der Schweigepflicht ein Sachverständigengutachten anfertigen würde, da laut ihm davon auszugehen ist, dass sie auch andere Personen irgendwelcher Straftaten bezichtigen könnte!<br />
* Die Bevölkerung von Deimhausen traute dem Beschuldigten Pfleger für die Ausführung einer solchen Tat nicht zu. sie hält ihn für zu feige.<br />
* Die angebliche Schilderung des Mordherganges den Maria Pfleger von ihrem Vater erfahren haben will stimmt mit den früher beim Augenschein festgestellten Sachverhalt nicht überall überein.<br />
* Es gibt auch Irrungen und Wirrungen über eine mögliche Reise der Pflegers zur Oma mütterlicherseits die zur Tatzeit stattgefunden und Pfleger damit ein Alibi hatte. Verwirrend deshalb, weil: die Gattin des Hirten an Gallenkoliken litt die Mitte April zu einer Operation führten und ihr Hausarzt nicht glaubt das sie während sie bei der Krankenkasse als krank-und arbeitsunfähig gemeldet war damit zu ihrer 50 km entfernt lebenden Mutter fuhr. Frau Pfleger aber gab an ihrer Mutter sei es sehr schlecht gegangen und sie sei mit Mann und Kindern zu ihrer Mutter da es ihr wieder besser ging. Bei der Befragung des Dorflehrers gab dieser an, dass die Kinder der Pflegers vom 01.04. -04.04. von der Schule entschuldigt waren mit dem Vermerk „verreist“ – allerdings stand das bei der Maria fälschlicherweise im März 1922, er konnte aber anhand der Wochentage die Tage zweifelsfrei auf den April zuordnen, da es bei ihrem Bruder richtig -im April- eingetragen war UND: ein Arzt im Wohnort der Mutter machte in der Nacht zum 01.04.1922 einen Hausbesuch bei der Frau Pfleger und nochmal einen am 03.04.1922 während des Tages.<br />
* Bezüglich des von Maria Pfleger genannten angeblichen Mittäters konnte eine Zeugin die mit den Pflegers zusammen im Gemeindehaus Deimhausen wohnte, zwar bestätigen das sie den Namen des Mannes kenne, auf einer Photografie hingegen hat sie ihn nicht erkannt und versicherte glaubhaft ihn nie bei Pflegers gesehen zu haben.<br />
*Verfahrenseinstellung im September 1938<br />
<br />
==kriminelle Vorgeschichte==<br />
keine Vorstrafen bekannt</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Personen:_Gro%C3%9F_OttoPersonen: Groß Otto2024-03-04T12:56:26Z<p>Ajnat: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie:Personen == Allgemeines == === Name === Otto Groß === Geboren === 28.09.1898 in Grillheim === Eltern === Markus Groß<br> Katharina Groß, geb. Niefanger<br> Korbmacher in Grillheim === Geschwister === Ludwig Groß, *1895<br> Karl Groß, *1896<br> Josef Groß*1904<br> (Liste unvollständig= == Leben/Beruf == Korbmacher in Grillheim === Wohnort(e) === Grillheim == Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck == Sonstig…“</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Personen]]<br />
== Allgemeines ==<br />
=== Name ===<br />
Otto Groß<br />
=== Geboren ===<br />
28.09.1898 in Grillheim<br />
=== Eltern ===<br />
Markus Groß<br><br />
Katharina Groß, geb. Niefanger<br><br />
Korbmacher in Grillheim<br />
=== Geschwister ===<br />
Ludwig Groß, *1895<br><br />
Karl Groß, *1896<br><br />
[[Personen: Groß Josef | Josef Groß]]*1904<br><br />
(Liste unvollständig=<br />
== Leben/Beruf ==<br />
Korbmacher in Grillheim<br />
=== Wohnort(e) ===<br />
Grillheim<br />
== Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck ==<br />
[[Sonstiges: Tatverdächtige |Tatverdächtiger]] im Mordfall, im Ermittlungskomplex gegen die Brüder Kaltenecker als weiterer Verdächtiger aufgetaucht. Siehe [[Ermittlungsstrang: Der Verdacht gegen die Gebrüder Kaltenecker| Spezialseite ]].</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Personen:_Gro%C3%9F_JosefPersonen: Groß Josef2024-03-04T12:54:19Z<p>Ajnat: /* Geschwister */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Personen]]<br />
== Allgemeines ==<br />
=== Name ===<br />
Josef Groß<br />
=== Geboren ===<br />
25.12.1904 zu Grillheim<br />
=== Eltern ===<br />
Markus Groß<br><br />
Katharina Groß, geb. Niefanger<br><br />
Korbmacher in Grillheim<br />
=== Geschwister ===<br />
Ludwig Groß, *1895<br><br />
Karl Groß, *1896<br><br />
[[Personen: Groß Otto | Otto Groß]], *1898<br><br />
(Liste unvollständig)<br />
<br />
== Leben/Beruf ==<br />
Korbmacher in Grillheim<br />
=== Wohnort(e) ===<br />
Grillheim<br />
== Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck ==<br />
[[Sonstiges: Tatverdächtige |Tatverdächtiger]] im Mordfall, im Ermittlungskomplex gegen die Brüder Kaltenecker als weiterer Verdächtiger aufgetaucht. Siehe [[Ermittlungsstrang: Der Verdacht gegen die Gebrüder Kaltenecker| Spezialseite ]].</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Personen:_Gebr%C3%BCder_Gro%C3%9FPersonen: Gebrüder Groß2024-03-04T12:28:28Z<p>Ajnat: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie:Personen * Otto Groß * Josef Groß“</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Personen]]<br />
<br />
*[[Personen: Groß Otto | Otto Groß]]<br />
*[[Personen: Groß Josef | Josef Groß]]</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Berichte:_1933-03_Riedmayr_MartinBerichte: 1933-03 Riedmayr Martin2024-03-04T11:59:31Z<p>Jaska: /* Inhalt */</p>
<hr />
<div>'''''Bewertung der Täterschaft BrüderSchweiger und Josef Groß durch den ermittelnden Kriminalinspektor Riedmayr'''''<br />
[[Kategorie:Berichte]]<br />
[[Datei:AktenDokumente.jpg | rechts]]<br />
== Quelle ==<br />
Staatsarchiv Augsburg<br />
== Detailinformationen ==<br />
=== Datum ===<br />
März 1933<br />
=== Ort === <br />
[[Orte: München|München]]<br />
<br />
=== Autor/Funktion === <br />
[[Ermittler: Riedmayr Martin | Martin Riedmayr]], Kriminalinspektor<br />
== Inhalt ==<br />
{|class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900"<br />
|<br />
<tt><br />
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß zwar eine Reihe von Anhaltspunkten für eine Täterschaft der erwähnt Räuberbande und insbesondere der Brüder Schweiger und des Josef Groß sprechen, daß jedoch die vorhandenen Indizien vorerst in keiner Weise für ein weiteres Vorgehen auereichen. Eine Alibinachprüfung ist ohne nähere Unterlagen heute so gut wie unmöglich. Die vertrauliche Anfrage bei der Gendarmeriestation Karlskron ergab, daß die Brüder Groß heute noch in Grillhein wohnhaft sind. Vorsorglich wurde auch noch in Kaisheim der Gefangenenakt des Josef Schweiger erholt, jedoch ergab auch die im Akt enthaltene Korrespondenz der zurückliegenden Jahre keinerlei Anhaltspunkte. Weitere Feststellungen sind umsoweniger möglich, als die bereits in den Jahren 1925 und 1926 versuchte Alibinachprüfung für Josef Groß ergebnislos verlief. Siehe Akten der Staatsanwaltschaft Neuburg a.D. AVZ. A 974, 975/25. <br><br />
<br><br><br />
<div align="right">gez. Riedmayr, <br><br />
Kriminalinspektor. <br></div><br />
<br><br><br />
II. Mit den Akten C 1010/32 und A 974, 975/25 <br><br />
an den Herrn Oberstaatsanwalt bei dem Landgerichte <u>Augsburg.</u> <br><br />
<br />
<div align="center"><br />
I.A. <br />
<br />
gez. Tenner</div><br />
Zum Sammelakt " Sechsfacher Kord in Hinterkaifeck“ in der Dienststelle <br />
<br />
<div align="center"><br />
I.A. <br />
<br />
Fauß</div><br />
|}</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Ermittlungsstrang:_Der_Verdacht_gegen_Josef_B%C3%A4rtlErmittlungsstrang: Der Verdacht gegen Josef Bärtl2024-03-04T11:47:47Z<p>Ajnat: /* Kriminelle Vorgeschichte */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie: Ermittlungsstrang]]<br />
==Personenbeschreibung==<br />
*[[Personen: Bärtl Josef]]<br />
==Zeitraum der Ermittlungen im Fall Hinterkaifeck==<br />
#bereits ab 1922 tauchte Bärtl in den Akten auf<br />
#Mitte 1925 geht ein Ermittlungskomplex gegen ihn los, der einige Jahre andauert<br />
# ab Mitte der 30er Jahre finden sich nur noch Erwähnungen seines Namens in den Akten, es fanden keine konkreten Maßnahmen gegen ihn mehr statt<br />
<br />
==Wodurch entstand der Verdacht?==<br />
Bärtl kam aus der Gegend, war vorbestraft und 1 Jahr zuvor aus der Psychiatrie geflohen. Damit passte er ins damalige Raster der Ermittler, die auch schauten, wem sie so eine Tat zutrauen konnten.<br />
<br />
==Aktenbezüge==<br />
<br />
== Hintergrund und Chronologie der Ermittlungen ==<br />
<br />
{|<br />
!Jahr<br />
!Monat<br />
!Tag<br />
!Detail<br />
|-<br />
|valign=top|1922<br />
|valign=top|April<br />
|valign=top|06<br />
|valign=top|Rheingruber liess umgehend nach Bärtl fahnden. Dieser war wegen Mordes ins Visier der Polizei geraten und in der Psychiatrie untergebracht gewesen, konnte dort zweimal erfolgreich fliehen. Zum Zeit der Tat befand er sich noch immer auf der Flucht.<br />
|-<br />
|valign=top|1922<br />
|valign=top|April<br />
|valign=top|18-20<br />
|valign=top|Zeugenaussagen zufolge hielt sich Bärtl in der Zeit um den 18. - 22. April 1922 in der Gegend zwischen Pfaffenhofen und Hohenwart auf. Er begegnete einem Bekannten auf der Staatsstraße und hat sich längere Zeit mit ihm unterhalten. Bärtl hatte ein Fahrrad dabei und wollte nach München.<br />
|-<br />
|valign=top|1922<br />
|valign=top|April<br />
|valign=top|27<br />
|valign=top|[[Berichte: 1922-04-27 Tagesbericht Nr. 27 (Kripo Augsburg)|Der Tagesbericht der Augsburger Kriminalpolizei]] enthält eine Personenbeschreibung von Bärtl und berichtet von der sofortigen Fahndung nach ihm.<br />
|-<br />
|valign=top|1922<br />
|valign=top|Mai<br />
|valign=top|08<br />
|valign=top|Bärtl wird in München gesehen.<br>Die Wahrsagerin Frl. Bü baut in ihre [[Aussagen: 1922-05-08 Frl. Bü|Aussage zum Fall Hinterkaifeck]] Bärtl ein, nachdem man ihr den Namen genannt und ein Lichtbild gezeigt hat.<br />
|-<br />
|valign=top|1922<br />
|valign=top|Mai<br />
|valign=top|12<br />
|valign=top|Staatsanwalt Renner [[Berichte: 1922-05-12 Renner Ferdinand, Staatsanwalt|berichtet]] von der bisherigen Erfolglosigkeit der öffentlichen Fahndung nach Bärtl.<br />
|-<br />
|valign=top|1922<br />
|valign=top|Mai<br />
|valign=top|15<br />
|valign=top|Im [[Berichte: 1922-05-15 Tagesbericht (Kripo München)|Tagesbericht der Münchner Kripo]] wird auch Bezug zu Bärtl genommen.<br />
|-<br />
|valign=top|1922<br />
|valign=top|September<br />
|valign=top|09<br />
|valign=top|Weiterhin kann die [[Berichte: 1922-09-09 Bericht Staatsanwaltschaft Neuburg a D.|Staatsanwaltschaft Neuburg a.D.]] keinen Fahndungserfolg zu Bärtl verbuchen.<br />
|-<br />
|valign=top|1925<br />
|valign=top|Februar<br />
|valign=top|14<br />
|valign=top|Bezüglich Bärtl kann auch Anfang 1925 von der [[Berichte: 1925-02-14 Pielmayer Richard|Staatsanwaltschaft Neuburg a.D nichts Neues berichten]].<br />
|-<br />
|valign=top|1925<br />
|valign=top|Juni<br />
|valign=top|09<br />
|valign=top|Die Eheleute Schäfer (Schwester und Schwager der ebenfalls ermordeten [[Personen: Baumgartner Maria|Maria Baumgartner]] werden [[Aussagen: 1925-06-09 Schäfer Franziska und Josef|auch zu Bärtl befragt]]. Er ist ihnen nicht bekannt.<br />
|-<br />
|valign=top|1926<br />
|valign=top|Februar<br />
|valign=top|27<br />
|valign=top|Aufgrund eines Zeitungsartikels gibt es neue Hinweise. Einer Nachbarin war das Verhalten von [[Personen: Schäfer Franziska|Franziska Schäfer]] aufgefallen, nachdem beide über den Zeitungsartikel und Bärtl gesprochen haben. [[Dokumente: 1926-02-27 Aktennotiz zu Schäfer Franziska|Ermittler befragen mehrere Frauen]] und zeigen ihnen das Foto von Bärtl. Keine kannte Bärtl.<br />
|-<br />
|valign=top|1926<br />
|valign=top|November<br />
|valign=top|06<br />
|valign=top|Im November hatte Staatsanwalt Pielmayer Bärtl [[Dokumente: 1926-11-06 Zusammenstellung des Staatsanwaltes Pielmayer | in seinem zusammenfassenden Bericht]] erwähnt.<br><br />
Pielmayer schreibt:<br><br />
''"Noch im Jahre 1922 tauchte der Verdacht auf, dass der ledige Bäcker Bärtl von Geisenfeld, der am 4. Juli aus der Heil- und Pflegeanstalt Günzburg, in welcher er zur Beobachtung seines Geisteszustandes untergebracht war, entsprungen ist, die Tat in Gemeinschaft mit dem vielgesuchten Räuber Alfons Gustav Philippi oder Philippe ausgeführt haben könnte. Bezüglich des Philippi wurde durch die Erhebungen festgestellt, dass er als Täter nicht in Betracht kommen könne. Nach Mitteilung der Heil- und Pflegeanstalt Waldheim in Sachsen war Philippi in der Zeit vom 20. Februar 1922 bis 15. April 1922 ununterbrochen in der Dresdener, später in der Waldheimer Heil- und Pflegeanstalt. Bezüglich des Bärtl wurde behauptet, dass er ausgewandert sei; nach neueren Erhebungen ist dies nicht richtig, vielmehr soll sich Bärtl in Südbayern und zwar meist in der Landshuter Gegend herumtreiben. Trotz vielfacher Bemühungen (Ausschreibungen mit Bild, Veranstaltung von Streifen, Belohnungsaussetzung) konnte er noch nicht dingfest gemacht werden."''<br />
|-<br />
|valign=top|1926<br />
|valign=top|November<br />
|valign=top|12<br />
|valign=top|Kaum 1 Woche später erscheint eine weitere Fahndung nach Bärtl im [[Zeitungsartikel: 1926-11-12 Bayerisches Polizeiblatt|Bayerischen Polizeiblatt]]. Gut möglich also, dass die erneute Fahndung etwas mit dem neu aufgenommenen Schwung in den Hinterkaifeck-Ermittlungen zu tun hatte.<br />
|-<br />
|valign=top|1926<br />
|valign=top|November<br />
|valign=top|25<br />
|valign=top|Auch die Zeitungen greifen diesen Aufruf auf und so schreibt beispielsweise der [[Zeitungsartikel: 1926-11-25 Ingolstädter Anzeiger|Ingolstädter Anzeiger am 25. November 1926]] Folgendes:<br />
<br><br />
''"Wie noch lebhaft in Erinnerung, wurde vor vier Jahren in Hinterkaifeck bei Neuburg a. d. Donau ein sechsfacher Raubmord verübt. Als der Mittäterschaft dringend verdächtigt wird seit dieser Zeit der Bäcker Josef Bärtl von Geisenfeld gesucht. Wie man nunmehr erfährt, soll sich der Gesuchte im Gäuboden und zwar in der Gegend von Altenbuch herumtreiben. Er führt falsche Namen und nannte sich zuletzt Eidenhammer. In Landfahrer-, resp. Kundenkreisen ist er unter dem Spitznamen "Eiserner Heini" bekannt. Sachdienliche Mitteilungen wollen an die nächste Gendarmeriestation gemacht werden "''<br />
|-<br />
|valign=top|1926<br />
|valign=top|Dezember<br />
|valign=top|(Mitte)<br />
|valign=top|Offenbar gab es ergänzend zu den polizeiinternen Fahndungsmaßnahmen auch Plakataktionen, die nicht folgelos blieben. So schrieb die [[Zeitungsartikel: 1931-04-01 Schrobenhausener Zeitung|Schrobenhausener Zeitung]] in diesem Zusammenhang über den Dezember 1926:<br><br />
''"Mitte Dezember 1926 sollte Bärtl, von dem in der ganzen Gegend Plakate mit Steckbriefen aushingen, in der Nähe von Vilshofen gesehen worden sei. Er habe dort vor einem Beamten die Flucht ergriffen und bei der Verfolgung einen Schuss aus der Pistole abgegeben."''<br />
|-<br />
|valign=top|1927<br />
|valign=top|Januar<br />
|valign=top|<br />
|valign=top|Irgendwann im Januar soll es zu einer Begegnung mit Bärt im Gebiet zwischen Mengofen und Dingolfing gekommen sein. Die Suchmaßnahmen der lokalen Polizei war erfolglos.<br />
|-<br />
|valign=top|1927<br />
|valign=top|Januar<br />
|valign=top|26<br />
|valign=top|Das Anfang Juni 1927 erstellte handschriftliche Dokument weist darauf hin, dass direkt nachfolgend im Januar 1927 Bärtl in München erkennungsdienstlich erfasst wurde. Das Dokument lautet transkribiert:<br />
<br><br />
''"1. 6. 27''<br><br />
''Vermerk''<br><br />
''Bärtl, Natl. vors.*) ist an hiesigem Einwohnermeldeamt nicht gemeldet und nicht gemeldet gewesen. Beim Polizei-Bericht ist Bärtl nicht registriert. Beim Erkennungs-Dienst ist eine Fingerabdruckkarte mit Lichtbild vorhanden die am 26. 1. 27 in München aufgenommen worden ist.''<br><br />
''Bei der Aktenverwaltung IV hat Bärtl keine Personalakten.''<br><br />
''Zu Tagebuch Nr. 3461 IV Kommissariat 1.27 ist Bärtl im Polizeibericht, Einwohnermeldeamt Inspektions Tagebuch zur Notierung aufgegeben."''<br><br />
Warum die Suche nach Bärtl im Polizeibericht erfolglos war ist nicht bekannt, denn dort war Bärtl sauber aufgelistet. Außerdem war im selben Haus die Mordabteilung schon seit fast 5 Jahren auf der Suche nach eben diesem Mann gewesen.<br />
|-<br />
|valign=top|1927<br />
|valign=top|Februar<br />
|valign=top|15<br />
|valign=top|Im März 1927 geht bei der Polizei eine Anzeige eines Augsburger Händlers mit dem Namen Josef Hurtner ein. Er hatte gerade eine 14tägige Haftstrafe in Friedberg hinter sich gebracht. Einige seiner Mithäftlinge hatten mehrfach über den Mordfall Hinterkaifeck gesprochen, waren allerdings später in den Flüsterton gewechselt, so dass Hurtner nicht mehr viel mitbekam. Einer davon soll den Mörder von Hinterkaifeck gekannt haben.<br />
|-<br />
|valign=top|1927<br />
|valign=top|März<br />
|valign=top|07<br />
|valign=top|Im [[Dokumente: 1927-02-15 Fahndung nach Bärtl im Polizeiblatt "Internationale Öffentliche Sicherheit"|Polizeiblatt "Internationale Öffentliche Sicherheit"]] wird auch nach Bärtl gefahndet.<br> [[Dokumente: 1927-03-07 Zeugenaussagen zu Josef Bärtl|Eine Zeugenaussage]] berichtet von einer zurückliegenden Begegnung mit Bärtl im Wald zwischen Mengofen und Dingolfing.<br />
|-<br />
|valign=top|1927<br />
|valign=top|März<br />
|valign=top|10<br />
|valign=top|Dieser von Hurtner namentlich Genannten sagte am 10. März 1927 aus:<br>''"Ich war zuletzt bis November 1926 in Kempten im Kohlenkontor als Hilfsarbeiter beschäftigt. Sodann begab ich mit mit meiner Geliebten Pfaffelhuber auf Wanderschaft. Wir kamen auch in die Gegend von Schrobenhausen, Rottenburg und Mallersdorf. Durch die umherziehenden Händler und Wanderburschen erfuhren wir, dass sich in dieser Gegend der Mörder von Hinterkaifeck herumtreibe. Man heisse diesen den eisernen Heini. Im Januar 27 gingen wir auf der Landstraße zwischen Mengofen und Dingolfing. Wir sahen im Walde ein Feuer auf das wir zugingen. Bei dem Feuer lag ein Mann der sich auf meinen Gruss hin nicht rührte und tat als könne er nicht Deutsch. Ein weiterer Bursche beschäftigte sich im Walde mit Holzsammeln. Ich dachte mir, dass dies der eiserne Heini sein könnte, denn es passter der Beschrieb der uns gesagt wurde auf ihn. Zweit Tage später wurden wir durch die Gendarmerie Mallersdorf kontrolliert. Wir teilten den Beamten das Geschehene mit. Diese sagten, dass es der gesuchte Josef Bärtl sei. Beiden Herrn legten Zivilkleider an und mussten wir ihnen die Stelle zeigen, wo wir den Mann beim Feuer liegen sahen. Gesehen haben wir den Mann und seinen Komplizen nicht mehr. In meiner Zelle wurde verschiedenens gesprochen, unter anderem auch über den Mord in Hinterkaifeck. Ich erzählte meinen Zellengenossen, dass ich den Mörder kenne und diesen in der Gegend von Mallersdorf auf meiner Wanderschaft gesehen habe. Weitere Angaben kann ich nicht machen".'' <br />
|-<br />
|valign=top|1927<br />
|valign=top|April<br />
|valign=top|<br />
|valign=top|Und weiter schreibt die Schrobenhausener Zeitung:<br />
<br><br />
''"Im April 1927 meldete die Staatsanwaltschaft, dass die Verfolgung des ,,Eisernen Heini" fortgesetzt werde. Im Wartesaal des Bahnhofs Ergolsbach habe man Zigeunerzinken gefunden, die anscheinend vom ,,Eisernen Heini" herrührten. Sie stellten einen Kopf eines Indianerhäuptlings dar. Inzwischen vermutete man, dass Bärtl versuchen würde über die Grenze nach Österreich zu entkommen. An allen Grenzübergangsstellen wurden daher Plakate mit seinem Steckbrief angebracht. Dann wurde im Mai 1927 gemeldet, dass Bärtl bei Esternberg in Österreich verhaftet worden sei. Die Meldung stellte sich aber bald als ein Irrtum heraus, denn der Bursche, der bei Esternberg verhaftet worden war, war nicht der ,,Eiserne Heini." Das war das letzte, was wir vom ,,Eisernen Heini" gehört haben. Irgendetwas hat er offenbar auf dem Kerbholz, denn sonst würde er sich nicht so unsichtbar machen. Aber ob er der Mörder von Kaifeck ist, das ist eine andere Frage. "''<br />
|-<br />
|valign=top|1927<br />
|valign=top|Mai<br />
|valign=top|05<br />
|valign=top|Nach der Entdeckung der Tat in Hinterkaifeck gab es mehrere Ausschreibungen im Bayerischen Polizeiblatt, eine davon mit dem bekannten Lichtbild.[[Datei:Joseph baertl.jpg|thumb]]<br />
|-<br />
|valign=top|1927<br />
|valign=top|Juni<br />
|valign=top|01<br />
|valign=top|Ein [[Dokumente: 1927-06-01 Vermerk zum Verbleib Josef Bärtls|Aktenvermerk]] fasst die vorhandenen Informationen zu Bärtl zusammen. Lichtbild und Fotos liegen demnach beim Erkennungsdienst vor.<br />
|-<br />
|valign=top|1927<br />
|valign=top|August<br />
|valign=top|26<br />
|valign=top|Am 26. August 1927 dann wird in Berlin notiert:<br><br><br />
''IV. A. 2. Berlin, den 26. August 1927''<br />
<br><br />
''Verfügung''<br><br />
<br><br />
''1. Die Polizei Direktion Kriminalpolizei München ist durch besonderes Schreiben um Mitteilung ersucht worden, ob der Vorgang inzwischen seine Erledigung gefunden hat, oder ob neue Anhaltspunkte bekannt geworden sind die zur Ermittlung de Josef Bärtl beitragen oder auf seine Spur führen könnten.''<br />
<br><br><br />
''2. Tagebuch 3461 IV Kommissariat 1.27 austragen.''<br />
<br><br><br />
''3. Zur Sammlung:''<br><br />
''Unerledigte, auswärtige Mordsachen, die sich bei der Inspektion befinden.''<br />
|-<br />
|valign=top|1929<br />
|valign=top|Mai<br />
|valign=top|14<br />
|valign=top|[[Dokumente: 1929-05-14 Anfrage bzgl. Wiedervorlage der Fahndung nach Bärtl|Der Berliner Polizeipräsident hakt vor der drohenden Löschung der Einträge zu Bärtl noch einmal nach]] und bittet um erneute Fahndung, falls die bisherigen Ermittlungen zu keinem Ergebnis gekommen sind.<br />
|-<br />
|-<br />
|valign=top|1929<br />
|valign=top|Mai<br />
|valign=top|16<br />
|valign=top|In Berlin wurde offenbar akribisch überprüft, welche (nationalen und internationalen) Fahndungen ihre Gültigkeit noch hatten. In genau dieser Absicht wurde das Polizeipräsidium München erst mal 1927 und 1929 aufgefordert, Auskunft darüber zu geben, ob Bärtl weiterhin gesucht wird oder nicht.<br />
Nach der Aufforderung vom 16. Mai 1929 antwortet München unverzüglich:<br />
|-<br />
|valign=top|1929<br />
|valign=top|Mai<br />
|valign=top|21<br />
|valign=top|''München, den 21. Mai 1929''<br><br />
''Abt. I. DSt.2.''<br><br><br />
''I. Joseph B Ä R T L ist noch nicht ergriffen. Die Fahndung bleibt aufrecht.''<br><br />
''Er ist von der Staatsanwaltschaft Neuburg a. Donau im D. St. Reg. Nr. 49 Seite 10/1929 wegen Mordes zur Verhaftung ausgeschrieben. Auslagetermin ist auf 1. Oktober 1930 vorgemerkt.<br />
''<br><br />
''II. an das Polizeipräsidium, Abt. IV, Krim. Insp. 1, BERLIN''<br><br />
''ergebenst zurück.''<br><br />
''Polizeidirektion''<br><br />
''I.A:''<br><br />
''Reingruber''<br />
|-<br />
|valign=top|1929<br />
|valign=top|Mai<br />
|valign=top|23<br />
|valign=top|Darunter ist handschriftlich von den Berlinern vermerkt:<br><br />
<br><br />
''Dienstelle A. 1. Berlin, den 23. Mai 1929.''<br />
<br><br><br />
''Verfügung''<br><br />
''der Dienststelle Inspektion 5 zur gefälligen Kenntnisnahme von der obenstehenden Mitteilung der Polizeidirektion München übersandt.''<br><br />
''Bärtl ist im deutschen Steckbriefregister Nr. 49 von (19)29 auf Seite 10 notiert.''<br><br />
''Mit der Löschung der Notierung des Bärtl zum Vorgang 3461 IV Kommissariat 1.27 im bisherigen Polizei - Bericht - jetzt - Fahndungsnachweis bin ich einverstanden.''<br />
<br>''Kenntnis genommen.''<br />
|-<br />
|valign=top|1931<br />
|valign=top|April<br />
|valign=top|26<br />
|valign=top|Der eifrige Hinweisgeber [[Personen: Maier Sebastian|Sebastian Maier]] [[Aussagen: 1931-04-26 Maier Sebastian|ist überzeugt, dass Bärtl nicht der Täter war.]]<br />
|-<br />
|valign=top|1932<br />
|valign=top|Mai<br />
|valign=top|09<br />
|valign=top|[[Dokumente: 1932-05-09 Sammlung Informationen zu Negendank|Die Suche nach Bärtl geht auch in den Kreisen der Fremdenlegionäre]] weiter. Ohne Erfolg.<br />
|-<br />
|valign=top|1934<br />
|valign=top|November<br />
|valign=top|24<br />
|valign=top|1934 gab es [[Aussagen: 1934-11-24 Kowalski Franz|einen Hinweis auf Bärtl von einem vermeintlichen Kollegen]] in der Fremdenlegion. Das verlief mangels konkreter Informationen im Sande.<br />
|-<br />
|valign=top|1940/<br><br />
1940<br />
|valign=top|<br />
|valign=top|<br />
|valign=top|Auch 1939/1040 ging eine ähnliche Kommunikation zwischen Berlin und München vonstatten, wobei die negative Antwort nach Berlin dieses Mal aus der Staatsanwaltschaft Augsburg kam.<br />
|-<br />
|valign=top|1948<br />
|valign=top|August<br />
|valign=top|12<br />
|valign=top|Der Hohenwarter [[Ermittler: Meiendres Xaver|Ermittler Meinedres]] fasste seinen Wissensstand zum Fall Hinterkaifeck [[Berichte: 1948-08-12 Meiendres|in einem Brief zusammen. ]] Dabei erinnert er auch an die erfolglose Suche nach Bärtl und vermutet diesem im Ausland.<br />
|-<br />
|valign=top|1949<br />
|valign=top|Februar<br />
|valign=top|25<br />
|valign=top|Anneser verfasste am 25.02.1949 einen [[Dokumente: 1949-02-25 Brief Anneser Johann | Brief]], indem er das vorschnelle Festlegen auf Josef Bärtl als Täter durch Krim.Kom Reingruber bemängelte. Bereits bei der Ankunft hätte Krim. Kom. Reingruber den Josef Bärtl als Tatverdächtigen genannt. <br />
|-<br />
|valign=top|1951<br />
|valign=top|Dezember<br />
|valign=top|17<br />
|valign=top|Im Zuge einiger Befragungen von Zeitzeugen gibt [[Personen: Schwaiger Andreas|Andreas Schwaiger]] an, [[Aussagen: 1951-12-17 Schwaiger Andreas|sich an einen Dienstbuben zu erinnern]], welcher Bäcker Bärtl genannt wurde.<br />
|}<br />
<br />
<br />
==Einschätzung der Polizei zum Fall Hinterkaifeck==<br />
Der Leitende Ermittler Reingruber legte viel Wert auf die Verfolgung von Bärtl. Nicht nur war es eine der ersten Spuren, die Ermittlungen wurden durch Hinweise immer wieder erneut befüttert. Bärtl wurde mehrfach zur Fahndung ausgeschrieben und wurde sogar, ohne dass dessen Bedeutung in dem ungelösten Sechsfachmord bekannt geworden wäre, <br />
==Kriminelle Vorgeschichte==<br />
<br />
==Quellen:==<br />
Ergänzend zu den oben bereits verlinkten Dokumenten seien die offiziellen Berichte erwähnt, die Bärtls Namen nennen:<br />
* [[Berichte: 1922-05-12 Renner Ferdinand, Staatsanwalt|Bericht Staatsanwaltschaft Neuburg a.D., Mai 1922]]<br />
* [[Berichte: 1922-09-09 Bericht Staatsanwaltschaft Neuburg a D.|Bericht Staatsanwaltschaft Neuburg a.D., September 1922]]<br />
* [[Berichte: 1925-02-14 Pielmayer Richard|Bericht Staatsanwaltschaft Neuburg a.D., Februar 1925]]</div>Jaskahttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Dokumente:_1935-03-29_Stellungnahme_Polizei_M%C3%BCnchen_zu_Wittmann_GeorgDokumente: 1935-03-29 Stellungnahme Polizei München zu Wittmann Georg2024-03-04T11:11:45Z<p>Ajnat: /* Inhalt */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Dokumente]]<br />
[[Datei:AktenDokumente.jpg | rechts]]<br />
== Detailinformationen ==<br />
=== Datum ===<br />
29.03.1935<br />
=== Ort ===<br />
München<br />
=== Art des Dokumentes ===<br />
Bericht/Stellungnahme<br />
=== Verfasser ===<br />
Polizeidirektion München<br />
=== Verfasst für ===<br />
Staatsanwaltschaft Augsburg<br />
=== Quelle ===<br />
Staatsarchiv Augsburg<br />
== Inhalt ==<br />
{| class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900"<br />
|<br />
<tt><br />
Dst. 315<br><br />
Betreff: Sechsfacher Mord in Hinterkaifeck.<br><br />
<br><br><br />
I. Der von Georg Wittmann ausgesprochene Verdacht richtet sich gegen den Schäfer Joseph -nicht Wolfgang-Schwarz geb. 4.12.01 in Ingolstadt. <br>Schwarz hat im Dezember 28 und Januar 29 erzählt, er sei einen Tag vor dem Mord in Hinterkaifeck gewesen, er habe auch die ermordete Dienstmagd gekannt. Auf Vorhalt erklärte Schwarz, er habe nur nacherzählt, was er von anderen Leuten gehört habe, die Dienstmagd sei ihm nicht bekannt gewesen.<br> Wittmann hat erstmals am 8.3.30 in der Gefangenenanstalt Amberg Angaben zu der Mordsache gemacht. Er wollte seine Aussagen von der Zusicherung eines Straferlasses abhängig machen. Sein Wissen stammte in der Hauptsache von dem Gefangenen Franz Sauerlacher. Letzterer hat den Schwarz nicht nur dem Wittmann, sondern auch anderen Gefangenen gegenüber verdächtigt.<br> Im Jahre 1930 hat Wittmann über Notizen, die er sich gemacht haben soll, nichts verlauten lassen. <br>Schwarz ist ein Schwätzer. Zur Tatzeit war er als Knecht ungefähr 28 km von Hinterkaifeck entfernt in Stellung. Er konnte von seinem Dienstplatz nur während der Nachtzeit fernbleiben ( 20 Uhr bis 5 Uhr ) , er besaß damals weder ein Motorrad noch ein Fahrrad, auch darf als bestimmt angenommen werden, daß er mit der ermordeten Dienst-<br />
----<br />
magd keine Beziehungen unterhalten hatte. Anhaltspunkte für eine Beteiligung des Schwarz an dem Verbrechen konnten also durch die Erhebungen nicht festgestellt werden.<br> Seit Jahren bietet der Hinterkaifecker Mord den Gefangenen einen beliebten Unterhaltungsstoff. Diese Schwätzerein haben sodann häufig zur Folge daß ein Gefangener den anderen des Mordes bezichtigt.<br><br />
Im Dezember 34 und in Januar 35 hat Wittmann neuerdings auf Schwarz hingewiesen. An neuen Gesichtspunkten brachte er vor, Sauerlacher sei bei der ersten Schilderung , die Schwarz von Hinterkaifecker Mord gegeben habe, nicht zugegen gewesen. Wittmann will sich seinerzeit Notizen gemacht haben, die Aufzeichnungen sollen in Kastl aufbewahrt sein. Am 2.1.35 machte Wittmann den Vorschlag zur Beschaffung der Notizen Strafunterbrechung zu gewähren oder ihn unter Zivilbedeckung nach Kastl zu verbringen. Wenige Tage später verlangte er 8 Tage Strafunterbrechung und die Genehmigung, ohne Begleitung nachhause fahren zu dürfen. Er wünschte ferner in Straubing den Strafrest zu verbüßen. Mit anderen Worten Wittmann verlangt alle möglichen Vergünstigungen für die Beibringung von Notizen. Mit diesen Notizen kann aber der Behörde nicht viel gedient sein. Liegen in Kastl wirklich Aufzeichnungen, so ist nicht erwiesen, ob sie der Wahrheit entsprechen und wann sie geschrieben wurden. Hat Wittmann die Notizen vor 5 Jahren geschrieben, so können sie keine wesentlich anderen Verdachtsgründe enthalten, als Wittmann und Sauerlacher. seinerzeit bereits vorgebracht haben.<br><br />
Wittmann würde sicherlich nicht Jahre zugewartet ha-<br />
----<br />
ben, wenn den Notizen eine solche Bedeutung zukäme, wie er jetzt glauben machen will. <br><br />
Aus den angeführten Gründen versprechen weitere Erhebungen keinen Erfolg, auch halte ich die Gewährung einer Strafunterbrechung nicht für zweckmäßig. Sollte von der Staatsanwaltschaft dennoch Wert auf die Beibringung der Notizen gelegt werden, so wird sich wohl eine Möglichkeit ergeben, die Suchung in Kastl in Abwesenheit des Wittmann durchzuführen. Bine Handhabe hierzu dürfte des Vorleben des Wittmann bieten. <br><br />
<br><br><br />
II. Mit 2 GerAkten <br><br />
<div align="center"> <u>an den Herrn Oberstaatsanwalt<br><br />
bei den Landgerichte<br><br />
Augsburg</u><br> </div><br />
zurück. <br><br />
<div align="center"> München, den 29. März 1235. <br><br />
Polizeidirektion <br><br />
I.A. <br><br />
gez.. Dr. Leibig </div><br />
|}</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Ermittlungsstrang:_%C3%9CbersichtErmittlungsstrang: Übersicht2024-03-04T07:08:26Z<p>Ajnat: /* Wann wurde gegen wen ermittelt? */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Ermittlungsstrang]]<br />
(Seite im Aufbau)<br><br />
== Einleitung ==<br />
In dieser Kategorie werden die einzelnen Ermittlungsstränge, die bereits aufbereitet sind, noch chronologisch sortiert.<br />
Das soll dem Leser zeigen, wann die Polizei welche Spuren verfolgte und zugleich die Komplexität der Polizeiarbeit verdeutlichen wenn mehrere Ermittlungsstränge gleichzeitig bearbeitet werden mussten.<br />
== Wann wurde gegen wen ermittelt? ==<br />
{| class="norm2" border="1"<br />
|colspan="32"|<div align="center">'''Wann fanden Ermittlungen gegen konkrete Personen statt?''' </div><br />
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|<div align="right">'''Jahr'''</div><br />
|<div align="center">1922</div><br />
|<div align="center">1923</div><br />
|<div align="center">1924</div><br />
|<div align="center">1925</div><br />
|<div align="center">1926</div><br />
|<div align="center">1927</div><br />
|<div align="center">1928</div><br />
|<div align="center">1929</div><br />
|<div align="center">1930</div><br />
|<div align="center">1931</div><br />
|<div align="center">1932</div><br />
|<div align="center">1933</div><br />
|<div align="center">1934</div><br />
|<div align="center">1935</div><br />
|<div align="center">1936</div><br />
|<div align="center">1937</div><br />
|<div align="center">1938</div><br />
|<div align="center">1939</div><br />
|<div align="center">1940</div><br />
|<div align="center">1941</div><br />
|<div align="center">1942</div><br />
|<div align="center">1943</div><br />
|<div align="center">1944</div><br />
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|<div align="center">1950</div><br />
|<div align="center">1951</div><br />
|<div align="center">1952</div><br />
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|<div align="left">'''tatverdächtig'''</div><br />
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|<div align="left">Josef Bärtl</div><br />
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|<div align="left">Gebrüder Bichler</div><br />
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|<div align="left">Gebrüder Kagerbauer</div><br />
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|<div align="left">Gebrüder Kaltenegger</div><br />
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|<div align="left">Gebrüder Schnepf</div><br />
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|<div align="left">Josef Pfleger</div><br />
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|<div align="left">Lorenz Schlittenbauer</div><br />
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|<div align="left"> Gebrüder Schreier</div><br />
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|<div align="left"> Kaspar&<br> Thaler sen.</div><br />
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|<div align="left"> Gebrüder Thaler</div><br />
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|<div align="left"> Ignaz Schmaderer</div><br />
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|-</div>Jaskahttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Dokumente:_1935-01-02_Vernehmung_Wittmann_GeorgDokumente: 1935-01-02 Vernehmung Wittmann Georg2024-03-03T21:08:40Z<p>Ajnat: /* Inhalt */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Dokumente]]<br />
[[Datei:AktenDokumente.jpg | rechts]]<br />
'''''Richterliche Einvernahme'''''<br />
== Detailinformationen ==<br />
=== Datum ===<br />
02.01.1935<br />
=== Ort ===<br />
Kaisheim<br />
=== Art des Dokumentes ===<br />
Vernehmungsprotokoll<br />
=== Verfasser ===<br />
=== Verfasst für ===<br />
Staatsanwaltschaft Augsburg<br />
=== Quelle ===<br />
Staatsarchiv Augsburg<br />
== Inhalt ==<br />
{| class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900"<br />
|<br />
<tt><br />
<div align="center"><u>Richterliche Vernehmung des Wittmann im <br />
Zuchthaus Kaisheim vom 2.1.1935. </u></div><br />
<br><br><br />
Zur Person:<br><br />
Wittmann Georg, 50 Jahre alt, geschiedener Unterhändler von Kastl (Oberpfalz), z.Zt. Büßer hier; zu Wolfgang Schwarz nicht verwandt und nicht verschwägert.<br><br />
Zur Sache:<br><br />
Im Jahre 1929 kam ich in die Gefangenenanstalt Amberg zur Verbüßung einer längeren Freiheitsstrafe. Ich kam bei dieser Gelegenheit öfters mit dem Mitgefangenen Wolfgang Schwarz, lediger Schäfer aus Württemberg zusammen. Wir waren während der Arbeit beisammen und auch im gleichen Schlafsaale. Schließlich hat sich zwischen uns beiden ein vollkommenes Vertrauensverhältnis herausgebildet. Als ich mehrere Wochen in Amberg war, wurden in diese Anstalt Gefangene von der aufgelassenen Anstalt Laufen verbracht. Unter diesen befand sich einer, den ich von früher her kannte. Sein Name ist mir augenblicklich nicht gegenwärtig. Ich weiß nur noch, daß er den Taufnamen Simon hatte und aus der Neuburger Gegend stammte, und zwar meine ich aus Karlskron oder Karlshuld. Diesen hatte ich im hiesigen Zuchthause, woselbst ich in den Jahren 1923 und 1924 eine Strafe verbüßte, mit seinen zwei Brüdern, die damals gleichfalls in Kaisheim zur Strafverbüsung waren, kennen gelernt. Mir war bekannt, daß derselbe mit seinen beiden Brüdern der Mordtat in Hinterkaifeck verdächtig war und einvernommen wurde. Als nun dieser Mann nach Amberg kam, habe ich dem etc. Schwarz erzählt, daß ich diesen kenne und daß derselbe schon der erwähnten Mordtat verdächtig war. Derselbe erwiderte darauf, daß dieser der Täter nicht sei, daß vielmehr in dieser Mordsache die Behörden stark irregeführt worden seien. Ich fragte ihn dann, ob denn er von der Sache etwas wisse, worauf er erwiderte: " ja, freilich weiß ich etwas!" Er erzählte mir dann folgendes:<br> "Ich habe mit noch zwei Schäfern in der Nähe des Einödhofes, in welchem die Mordtat geschah, Schafe gehütet. Mit der Magd des Bauern, die auch ermordet wurde, hatte ich<br />
----<br />
ein Liebesverhältnis. Wir vermuteten, bezw. wußten aus Mitteilungen der Magd, daß bei dem Bauern Geld zu haben sei. Ich und der inzwischen verstorbene Haupttäter vereinbarten, das Geld zu holen. Die Magd hatte ihre Mithilfe zugesagt, indem sie versprach, uns hereinzulassen. Wir hätten die Tat schon 2 Tage vorher ausgeführt, konnten aber zur Verübung derselben nicht kommen, weil der dritte Schäfer, der nicht Mittäter, wohl aber Mitwisser des beabsichtigten Diebstahls war, sich gerade in Augsburg befand. und sie deshalb nicht abkommen konnten, weil sonst dessen Herde, deren vorübergehende Beaufsichtigung sie übernommen hatten, ohne Aufsicht gewesen wäre. Als wir dann zur Ausführung der Tat gingen, hatten wir bloß die Absicht, das Geld zu stehlen, nicht aber die Absicht, irgend jemand um das Leben zu bringen. Es wäre auch niemand um das Leben gebracht worden, wenn nicht die Magd plötzlich umgeschwenkt hätte, indem sie Lärm machte. Ehe wir in das Wohnhaus eindrangen, hat der andere inzwischen verstorbene Mittäter aus der Schupfe ein Beil mitgenommen und mit demselben der Magd einen Hieb versetzt. Er hatte sie aber auf diesen ersten Hieb nicht genügend getroffen, sodaß sie noch schreien konnte, worauf dann die übrigen Hausinsassen wach wurden. Daraufhin hat der verstorbene Mittäter mit dem Beile den Bauern und die Bäuerin und die Eltern vom Bauern oder der Bäuerin niedergeschlagen.<br> Mir war der seinerzeit vielbesprochene Mordfall bekannt und deshalb wußte ich auch, daß damals ein Kind ermordet wurde. Ich fragte ihn deshalb, warum denn dann das unschuldige Kind ermordet worden sei, worauf er mir entgegnete, daß er das Kind umgebracht habe, weil er gefürchtet habe, das Kind könnte schreien und auf diese Weise vorübergehende Leute aufmerksam gemacht werden. Er erzählte mir dann noch, dass sie zwar Geld bekommen, daß sie sich aber mehr erhofft haben. Außerdem hätten sie noch meines Wissens eine Uhr und Schmucksachen erbeutet, die dann der andere in München versetzt oder verkauft habe. Nach der Tat seien sie beide sofort auf ein paar Tage fortgegangen und zwar meines Erinnerns nach Pöttmes, damit auf sie kein Verdacht falle. Nach ein paar Tagen seien sie wieder zu ihren Schafen zurückgekehrt.<br><br />
Diese Mitteilung, die ich mir sogleich nach der Erzählung <br />
----<br />
aufgeschrieben habe, hat mir Schwarz zuerst allein erzählt. Dann aber hat er dieselbe gelegentlich unseres Zusammenseins mit dem Mitgefangen Sauerlacher, einem Stallschweitzer aus der Nähe von Schrobenhausen, dem Hinterkaifeck bekannt war, wiederholt. Ich wollte nämlich diesen Sauerlacher als weiteren Zeugen gewinnen und habe denselben in die Sache eingeweiht und dann in dessen Anwesenheit das Gespräch wiederum auf den Kaifecker Mord geführt. In dessen Gegenwart hat dann, wie erwähnt, etc. Schwarz, die mir gemachten Mitteilungen wiederholt. Sauerlacher sagte dann zu mir, daß diese Sache doch angezeigt werden solle. Ich verhielt mich zuerst ablehnend, habe die Sache dann aber doch der Staatsanwaltschaft Augsburg mitgeteilt, woraufhin wir vernommen und dem alles ableugnenden Schwarz gegenüber gestellt wurden. Wir sind damals mit der Farbe nicht recht herausgerückt, weil wir uns sonst vor den anderen Gefangenen nicht mehr hätten halten können.<br><br />
Nach der Gegenüberstellung hat dann Schwarz , der ein Stockwerk unter mir untergebracht war, mich in den Abort bestellt, weil man sich durch die Abortröhren verständigen konnte. Ich ging in den Abort. Durch die Abortröhre rief mir dann Schwarz dem Inhalte nach folgendes zu: " Jetzt hast Du mir einen schönen Saustall eingebrockt, wenn ich das gewußt hätte, hätte ich Dir nichts gesagt. Wenn man Dir und dem Sauerlacher geglaubt hätte, dann würde ich um einen Kopf kürzer gemacht; halte doch Deine Fotze, Du hast ja nichts davon und derjenige, welcher die anderen vier umgebracht hat, ist ja schon gestorben."<br><br />
Auf Vorhalt: Ich weiß bestimmt, daß er gesagt hat, das der andere vier umgebracht habe, weil ich mir dann sogleich gedacht habe, es müsse dann der Schwarz außer dem Kinde auch noch eine weitere Person umgebracht haben, da insgesamt 6 Personen er-mordet wurden. <br><br />
Die von mir im Abschluß an die Mitteilungen des Schwarz sofort gemachten Aufschreibungen sind noch bei mir zuhause in der Wohnung meiner Mutter. Im Jahre 1932 erhielt ich Strafunterbrechung, bei welcher Gelegenheit ich diese Notizen mit nach Hause nahm, sie befinden sich in Kastl in meinem Schlafzimmer in der abgesperrten Kommode, zu welcher ich den Schlüssel bei meinen hiesigen Effekten habe. <br><br />
Eben fällt mir der Name des von Laufen nach Amberg überstellten Gefangenen ein, er hieß Kaltenegger. Der Vollständigkeit halber möchte ich noch beifügen, daß mir Schwarz<br />
----<br />
noch erzählte, daß sie durch den Stall in die Behausung des Bauern gedrungen seien und daß sie das Beil unter dem Fußboden versteckt hätten. Er habe sich dabei noch tüchtig plagen müssen, bis er die Nägel herausgebracht habe um das Brett lose zu machen, unter dem sie das Beil versteckten. Ich bin jederzeit bereit und in der Lage, all das was ich heute dem Richter angegeben habe auch auf meinen Eid zu nehmen. Ich würde mich hüten, einen Meineid zu leisten, denn ich bin jetzt schon lange genug hinter Zuchthausmauern gesessen, ganz abgesehen davon, daß ich in der Sache ja in keiner Weise interessiert bin. Für mich ist auch nicht etwa bestimmend, daß ich in den Besitz einer für die Ausfindigmachung des Täters etwa ausgesetzten Belohnung käme, denn ich würde, falls eine solche ausgesetzt ist, ausdrücklich darauf verzichten und eine solche keinesfalls annehmen. Ergänzend füge ich noch bei, daß mir Schwarz auch erzählte, daß ihm gelegentlich einer Vernehmung einmal außer seiner Photographie noch 2 weitere Photographien vorgezeigt worden seien und daß er daraufhin kurz erklärt habe, er kenne dieselben nicht, obwohl er sie sicher erkannt habe und dem Haupttäter sofort hätte bezeichnen können, wenn mir wie schon des öfteren nur für ein paar Tage Strafunterbrechung gewährt oder ich auch unter Zivilbedeckung nach Kassel transportiert würde, bin ich bereit, die von mir gemachten Notizen der Staatsanwaltschaft sofort zu beschaffen und zur Verfügung zu stellen. In diesen Notizen sind m.W. auch noch Details über die Ausführung der Tat selbst enthalten. Wolfgang Schwarz wurde im Frühjahr 1932 in Amberg entlassen. <br />
<div align="center">v.g.u.u.<br><br />
gez. Georg Wittmann.</div><br />
<br><br><br />
<br />
AVZ C 1033/34<br><br />
Mit 1 Ermittlungsakt und 1 Beiakt A 1010/30 der StA.Neuburg a.D. zum Amtsgericht Donauwörth -Ermittlungsr.- <br><br />
Die Angaben des Wittmann stehen zum großen Teil in erheblichen Widerspruch zu seinen Angaben, die er am 10.4.30 vor dem Amtsgerichte Amberg machte.(Vergl.Beiakt B1.11,siehe auch B1.8 ff.) Ich bitte dies dem Wittmann vorzuhalten und ihn darauf hinzuweisen, daß es den Anschein erweckt, als wolle er den Behörden nur<br />
---- <br />
unnötige Mehrarbeit machen. Von seinen angeblich nun in Kastl verwahrten Aufschreibungen hat Wittmann früher nichts gesagt. Ich ersuche dem Wittmann zu eröffnen, daß ich gegen ihn ein Strafverfahren wegen falscher Anschuldigung einleiten werde, wenn er nunmehr nicht umgehend mit der Wahrheit herausrückt. Schwarz hat schon einmal die Behauptungen des Wittmann als unwahr bezeichnet (Bl.13 der Beiakten). Wittmann wolle darauf hingewiesen werden, daß er im Fall seiner Beeidigung unnachsichtliche Strafverfolgung wegen Meineids zu gewärtigen hat, wenn sich herausstellt, daß er die Behörden neuerdings zu täuschen versucht. <br><br />
<div align="center">Augsburg, den 9.1.1935<br><br />
Der Oberstaatsanwalt<br><br />
gez. Dr.Haas. <br></div><br />
<br><br><br />
Richterliche Einvernahme des Georg Wittmann im Zuchthause Kaisheim vom 16.1.1935. <br />
Die von mir bisher und namentlich auch zu Protokoll des Amtsgerichts Amberg vom 10.4.30 gemachten Angaben stehen mit meinen zu Protokoll vom 2.1.35 gemachten Angaben in durchaus keinem Widerspruche. Es sind vielmehr die in dem erstgenannten Protokolle gemachten Angaben nur äußerst lückenhaft, indem ich damals den weitaus größten Teil meines Wissens aus den im Protokoll vom 2.1.35 angegebenen Gründen verschwiegen habe. Was ich zu Protokoll vom 2.1.35 angegeben habe, dessen Inhalt mir soeben durch den Richter durch wortdeutliches Vorlesen noch einmal bekannt gegeben wurde, halte ich Wort für Wort aufrecht, weil jedes Wort der Wahrheit entspricht. Ich nehme auch jedes Wort auf Eid und habe eine Anklage wegen falscher Anschuldigung und wegen Meineids, falls ich vereidigt werde, in gar keiner Weise zu fürchten.<br><br />
Auf Vorhalt: Die von Sauerlacher anläßlich seiner Vernehmungen gemachten Angaben, ich hätte mein Wissen nur durch ihn, sind nicht richtig. Sauerlacher ist in dieser Beziehung irriger Anschauung, denn tatsächlich habe ich mein erstes Wissen aus den Mitteilungen des Schwarz selbst, weil letzterer dieselben dann in Gegenwart des Sauerlacher wiederholte. Bei dieser zweiten Erzählung des Schwarz hat allerdings Sauerlacher<br />
---- <br />
die größere Tätigkeit entwickelt, indem er von Schwarz noch mehr hatte herausbringen wollen. Meine Angaben bezüglich meiner sich in Kastl befindlichen Aufschreibungen sind gleichfalls richtig. Der Beweis hierfür kann auf die von mir zu Protokoll von 2.1.35 vorgeschlagene Weise jederzeit einwandfrei geführt werden. Von diesen Notizen habe ich bei meiner Vernehmung in Amberg auch nichts gesagt, weil ich eben wie erwähnt, damals noch absolut zurückhaltend sein wollte. Der Vollständigkeit halber füge ich auch noch bei, daß Schwarz gelegentlich meiner angeführten Mitteilungen auch erklärte - und ich meine, daß es anläßlich der Erzählung war, die auch Sauerlacher mit anhörte -: Daß, wenn es ihm nachgegangen wäre, das ganze Gelump angezündet worden wäre, wodurch dann alle Spuren vernichtet worden wären. Gleichfalls der Vollständigkeit halber und auch im Interesse meiner Glaubwürdigkeit füge ich noch bei, daß zwischen Schwarz, Sauerlacher und mir stattgefundene Gespräch auch noch von einem weiteren Gefangenen gehört wurde, dessen Name mir allerdings nicht mehr einfällt, der aber zweifellos noch leicht festzustellen ist. Es war dies ein junger Mann anfangs der 20er Jahre der aus der Gegend von Pfaffenhofen a/J. stammte und zwar wie ich mich zu entsinnen glaube, aus Ebenhausen. Er war mit den Gefangenen Sauerlacher in der Anstalt in Amberg als Stallschweizer beschäftigt. Sauerlacher hat auch seinerzeit dem Aufseher Gutenberger in Amberg erzählt, daß ihm Schwarz von dem Hinterkaifecker Mord Mitteilung gemacht habe. Guttenberger sagte dann auch zu mir, Sauerlacher und ich sollten uns zum Rapport melden , um an den Staatsanwalt schreiben zu dürfen und fügte bei, daß sieh dies auch gehöre, wenn Schwarz an den Mord beteiligt war. <br />
Ich möchte vor Abschluß des Protokolls nocheinmal stärkstens betonen, daß meine Angaben zu Protokoll vom 2.1.35 ebenso wie meine heutigen vollkommen der Wahrheit entsprechen und daß ich diese Angaben aufrecht erhalte, namentlich auch hinsichtlich der von mir gemachten Notizen, mag kommen was nur mag. Ich weiß, daß meine Glaubwürdigkeit vielleicht wegen meiner vielen Vorstrafen angezweifelt wird, allein wegen Meineids bin ich noch nicht vorbestraft und glaube deshalb für mich in Anspruch nehmen zu können, daß eine Aussage von mir, die unter Eid erfolgt, nicht ohne weiteres als vollkommen achtlos betrachtet werden kann, besonders nachdem mir die schweren strafrechtlichen Folgen eines Meineides bekannt sind und mir von dem vernehmenden Richter eindringlich <br />
---- <br />
vor Augen gehalten wurden. Ich bitte sogar, sowohl um das gegen mich vorhandene Mißtrauen zu beseitigen, als auch um Licht in dieses furchtbare Verbrechen zu bringen, mich als Zeugen zu beeidigen. Ich kann natürlich nur sagen, was mir Schwarz gesagt hat, halte es aber nach meinen gewonnenen Eindrücken und besonders wegen der Schilderungen der Details für vollkommen ausgeschlossen, daß Schwarz etwa nur aufgeschnitten hat und namentlich auch deshalb, weil Schwarz ja schon, ehe er mir die Mitteilungen machte, der Tat verdächtig war und er doch wußte und wissen mußte, daß Angaben, wie er sie mir und dem Sauerlacher machte, für ihn äußerst verhängnisvoll werden müßten. <br><br />
<div align="center">v.g.u.u.<br><br />
gez. Georg Wittmann.</div><br />
<br><br><br />
C 1035/34 <br />
Mit 1 Ermittlungsakt und 2 Einstellungsakten g. R. <br><br />
zur <br><br />
Polizeidirektion München <br><br />
mit dem Ersuchen, von dem Inhalt der Akten C 1033/34 Kenntnis zu nehmen. Vielleicht wäre es doch angebracht, wenn ein dortiger mit den Akten vertrauter Beamter nocheinmal Erhebungen im Sinne der Angaben des Wittmann durchführen würde. Am zweckmäßigsten wäre m.E. zu diesem Zwecke eine nochmalige eingehende Vernehmung des Wittmann im Gefängnis und die Verfolgung der von ihm angeführten neuen Spuren. Möglicherweise ermächtigt Wittmann den Beamten zur Durchsuchung der Kommode im Schlafzimmer zu Kastl und zur Entnahme der dort angeblich verwahrten Notizen. Durch Dienstreisen etwa entstehende Kosten werden auf den Justizetat übernommen. <br />
<div align="center">Augsburg, den 7.1.35<br><br />
Der Oberstaatsanwalt<br><br />
gez.Unterschrift.</div></div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Dokumente:_1933-03-07_Erhebungen_%C3%BCber_Aufenthaltsort_Josef_Gro%C3%9FDokumente: 1933-03-07 Erhebungen über Aufenthaltsort Josef Groß2024-03-03T19:33:10Z<p>Ajnat: /* Inhalt */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Dokumente]]<br />
[[Datei:AktenDokumente.jpg | rechts]]<br />
<br />
== Detailinformationen ==<br />
<br />
=== Datum ===<br />
07.03.1933<br />
=== Ort ===<br />
München<br />
=== Art des Dokumentes ===<br />
<br />
=== Verfasser ===<br />
Polizeidirektion München<br />
=== Verfasst für ===<br />
Polizeidirektion München<br />
=== Quelle ===<br />
Staatsarchiv Augsburg<br />
== Inhalt ==<br />
{| class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900"<br />
|<br />
<tt><br />
Polizeidirektion München <div align="right">München, den 7. März 1933 </div><br />
<div align="right">An <br><br />
die Gendarmeriestation <br />
Karlskron. <br></div><br />
<u>Betreff:</u><br><br />
Aufenthalt.<br><br />
<br><br><br />
In einer hier geführten Untersuchungssache wäre von Bedeutung festzstellen, wo sich der Korbmacher<br><br />
<div align="center">Josef Groß,</div><br />
geb. 25.12.1904 zu Grillheim, Gde. Karlskron sowie dessen Bruder<br><br />
<div align="center">Otto Groß,</div><br />
geb. 28.09.1898 zu Grillheim, nun aufhalten.<br><br />
Etwa zu dieser Festellung nötige Erhebungen bitte ich möglichst unauffällig vorzunehmen,<br><br />
<div align="center">I.A. Fauß</div><br />
<div align="right">Riedmayr</div><br />
---- <br />
Gendarmeriestation Karlskron<br><br />
Am 9.3.1933 Nr. 397 An die Polizeidirektion München zurück<br><br />
Mit dem Berichte, daß der led.Korbmacher Josef Groß ,geb.am 25.12. 04 in Grillheim, Gde.Karlskron sich dort Hs.Nr.27 bei seinen Eltern aufhält; desgl.ist auch der verh. Korbmacher Otto Groß, geb.am 28. 9.98 in Grillheim, Gde.Karlskron dort Hs.Nr.22 wohnhaft. Beide üben in gen. Ortschaft das Korbmacherhandwerk aus u. haben ihren Wohnsitz in den letzten Jahren nicht gewechselt, bezw. einen anderen Aufenthalt genommen gehabt.<br><br />
<div align="center">Karlskron, den 12 März 1933<br><br />
Unterschriften</div><br />
|}</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Dokumente:_1933-04-17_Erhebungen_zu_Schweiger,_Gro%C3%9F_und_KalteneckerDokumente: 1933-04-17 Erhebungen zu Schweiger, Groß und Kaltenecker2024-03-03T18:28:05Z<p>Ajnat: /* Inhalt */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Dokumente]]<br />
[[Datei:AktenDokumente.jpg | rechts]]<br />
<br />
== Detailinformationen ==<br />
<br />
=== Datum ===<br />
17.04.1933<br />
=== Ort ===<br />
München<br />
=== Art des Dokumentes ===<br />
<br />
=== Verfasser ===<br />
<br />
=== Verfasst für ===<br />
Polizeidirektion München<br />
=== Quelle ===<br />
Staatsarchiv Augsburg<br />
== Inhalt ==<br />
{| class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900"<br />
|<br />
<tt><br />
Polizeidirektion München,<br><div align="right">Am 17. April 1933</div><br />
V 5.<br><br />
I. Zu dem Verdacht, daß die Brüder S c h w e i g e r und Josef G r o ß als Täter bei dem Mord in Hinterkaifeck in Frage kommen, wird nach eingehendem Aktenstudium folgendes festgestellt:<br> Die Familie Schweiger von Ebenhausen umfaßt nicht zwei sondern sieben Brüder ( Xaver, Martin, Johann, Georg, Josef Karl und Albert ) sowie zwei Schwestern ( Anna und Ursula) Nach den vorliegenden Akten dürften jedoch hievon nur sechs Brüder in Betracht zu ziehen sein, die auch mit den seinerzeitigen Einbruchdiebstählen usw. in Verbindung gebracht wurden, es sind dies:<br><br />
<br><br><br />
{|<br />
|S c h w e i g e r <br />
|Martin,<br />
|geb. 30.11.1987<br />
|Ebenhausen<br />
|-<br />
|&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; "&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; <br />
|Johann,<br />
|geb. 23.5.1900<br />
|&nbsp; &nbsp; "&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; <br />
|-<br />
|&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; "&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; <br />
|Georg,<br />
|geb. 4.8.1901<br />
|&nbsp; &nbsp; "&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; <br />
|-<br />
|&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; "&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; <br />
|Josef,<br />
|geb. 4.3.1904<br />
|&nbsp; &nbsp; "&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; <br />
|-<br />
|&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; "&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; <br />
|Karl,<br />
|geb. 11.11.1905<br />
|&nbsp; &nbsp; "&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; <br />
|-<br />
|&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; "&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; <br />
|Albert,<br />
|geb. 7.4.1907<br />
|&nbsp; &nbsp; "&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; <br />
|}<br />
<br />
Hievon käme mit Rücksicht auf seine sonstigen Straftaten für eine Beteiligung an dem Mord in Hinterkaifeck in erster Linie Josef Schweiger in Frage, der z.Zt. bis 3.7.1934 in Kaisheim eine Zuchthausstrafe von 14 Jahren wegen schweren Raubes verbüßt.<br><br />
Josef S c h w e i g e r war es auch, der in den zurückliegenden Jahren in erster Linie mit den Brüdern Kaltenecker und mit dem Korbmacher Josef Groß, geb. 25.12.1904, zu Grillheim, Gde. Karlskron, Raubzüge unternommen hat. Hiebei kommt besondere Bedeutung dem Umstand zu, daß die Art wie die Beiden bei ihren Einbrüchen und Raubüberfällen vorzugehen pflegten, in gewisser Beziehung dem Vorgehen der " Mörder von Hinterkaifeck " ähnelt. So sei beispielsweise hier kurz ein Abschnitt aus einem im Jahre 1925 von Josef Kaltenecker abgelegten Geständnis wiedergegeben. Josef Kaltenecker, der seinerzeit durchwegs wahrheitsgetreue Angaben gemacht hat, gab u.a. von der Durchführung einiger Diebstähle folgende Schilderung:<br><br />
---- <br />
<br> <br />
</i>" ... Nach Verübung dieses Diebstahls gingen wir ein paar Häuser weiter und zwar bis zum Schulhaus. Von dem Anwesen neben dem Schulhaus haben Josef Schweiger und Groß das Dach teilweise abgedeckt und sind dann durch die Öffnung eingestiegen. Nach kurzer Zeit sind sie mit einigen Stücken geräucherten Rindfleisch und mehreren Paar geräucherten Leberwürsten, sowie alter Wäsche, auf demselben Weg wieder zu uns zurückgekehrt. Von dort aus begaben wir uns zu einem anderen Anwesen. Dort gelangten wir durch die Stalltüre in die Scheune, von der aus wir auf einer Leiter zum Heuboden hinaufstiegen. Von dort aus konnten wir dann mit Leichtigkeit in das Wohnhaus selbst gelangen. Wer der Dienstmagd ins Gesicht geleuchtet hat, kann ich nicht sagen. .... " </i><br />
<br><br />
Ein Vergleich mit dem Mord in Hinterkaifeck zeigt sofort die überraschende Ähnlichkeit des Vorgehens. Es dürfte auch kaum einem Zweifel unterliegen, daß die aus den Brüdern Kaltenecker, Schweiger und Groß bestehende Räuberbande bereits im Frühjahr 1922 ihre Raubzüge ausgeführt hat. Wie ein Blick auf die Landkarte zeigt, konnten auch alle Mitglieder der Bande von ihren damaligen Wohnorten ( Griliheim, Karlskron und Ebenhausen ) in der Nacht sehr wohl nach Hinterkaifeck gelangen sie haben ihre Raubzüge in den Jahren 1923 und 1924 sogar oft noch viel weiter ausgedehnt.<br> Die Beobachtung des Gütlers Simon R e i ß l ä n d e r ( siehe dessen Bekundung vom 16.5.1922 im Hauptakt) der in der Nacht zum 1.April 1922 zwischen Brunnen und Edelzhausen zwei Burschen gesehen hat, die offenbar befürchteten von ihm erkannt zu werden, kann gleichfalls sehr wohl mit dem gegenwärtigen Verdacht in Zusammenhang gebracht werden. <br><br />
Es hat auch die Behauptung des Willy Schnepf viel für sich, daß die fragliche Unterhaltung im Gefängnis Neuburg a.D. von Zelle zu Zelle nicht wie früher angenommen zwischen den Brüdern Kaltenecker sondern zwischen den Brüdern Groß geführt wurde. <br><br />
Schließlich sei noch auf die Akten der Staatsanwaltschaft Augsburg, AVZ. C 1095/32, hingewiesen, aus denen hervorgeht, daß der jüngste der Brüder Schweiger, der nun in Amerika lebende Bäcker Albert Schweiger, bei Erwähnung der Mordtat von Hinterkaifeck ein auffallend reserviertes Verhalten an den Tag gelegt hat. Er selbst dürfte zwar mit Rücksicht auf seine damalige große Jugend als Täter ausscheiden, jedoch ist nach der ganzen Sachlage der Gedanke nicht von der Hand zu weisen, daß Albert Schweiger vermutet, oder gar weiß, wer die Täter sind. <br />
----</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Dokumente:_1932-10-14_Vernehmung_Schnepf_WillyDokumente: 1932-10-14 Vernehmung Schnepf Willy2024-03-03T13:10:02Z<p>Ajnat: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Dokumente]]<br />
[[Datei:AktenDokumente.jpg | rechts]]<br />
'''''Vernehmung'''''<br />
== Detailinformationen ==<br />
<br />
=== Datum ===<br />
20.10.1932<br />
=== Ort ===<br />
Bamberg<br />
=== Art des Dokumentes ===<br />
Vernehmungsprotokoll<br />
=== Verfasser ===<br />
Amtsgericht Bamberg<br><br />
Amtsgerichtsrat Dr. Krumbacher<br><br />
Urkundsbeamte Inz. Forster<br />
=== Verfasst für ===<br />
Staatsanwaltschaft Augsburg<br />
=== Quelle ===<br />
Staatsarchiv Augsburg<br />
== Inhalt ==<br />
{| class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900"<br />
|<br />
<tt><br />
C1010/32<br><br />
I. Die Blatt 4 genannten Akten der früheren Staatsanwaltschaft' Neuburg a.D. sind beigenommen.<br><br />
II. Angaben des Philipp Schnepf vom 3.10.1929 befinden sich Bl. 15 r ff A 973/29. <br><br />
III. Samt Akten und Beiakten g.R zum Amtsgerichte<br><br />
<div align="center"><u> Bamberg </u> </div><br />
mit dem Ersuchen, den Büßer Philipp Schnepf im Zuchtshaus Ebrach zu den Angaben des Anzeigers Heinz zu hören, insbesondere über sein angebliches Wissen über eine Beteiligung eines Schweiger. <br><br />
<div align="center">Augsburg; 14. Oktober 1932.<br><br />
Staatsanwaltschaft: <br><br />
gez.Dr. Rohmeder, <br><br />
I. Staatsanwalt. </div><br />
<br><br><br />
Amtsgericht Bamberg<br><br />
<div align="center"> <u>Zeugen-Vernehmung </u> </div><br />
<br><br />
aufgenommen im Verhörzimmer des Zuchthauses Ebrach wegen des sechsfachen Raubmordes in Hinterkaifeck. <br><br />
Gegenwärtig: Der Amtsgerichtsrat: Dr. Krumbacher,<br> <br />
&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp;&nbsp; &nbsp; Der Urkundsbeamte: Inz. Forster.<br> <br />
<div align="right">Ebrach, den 20. Oktober 1932 </div><br />
Aus der Haft vorgeführt erscheint der Büßer<br><br />
<div align="center"> S c h n e p f Willy,<br></div><br />
dessen Persönlichkeit durch den Oberwachtmeister Wolfrum bestätigt wird.<br><br />
Der Zeuge wurde von dem Gegenstand der Vernehmung in Kenntnis gesetzt, zur Wahrheitsangabe ermahnt, und vernommen: <br><br />
<div align="center"> Zur Person: </div><br />
S c h n e p f Willy, 31 Jahre alt, led. Landwirt aus Probfeld, z.Zt. im Zuchthause Ebrach in Strafhaft bis 1937. <br><br />
<div align="center"> Zur Sache: </div><br />
Den Heinz habe ich von Nürnberg her flüchtig gekannt. Im Zuchthause hier waren wir 3 Jahre lang zusammen und haben uns angefreundet.<br><br />
Ich war noch nie in Hinterkaifeck. Von Simon Kaltenecker weiß ich, daß es ein einzelner Hof ist. Ich will nun nähere Angaben über mein Wissen von dem Raubmord in Hinterkaifeck machen. Bisher habe ich darüber geschwiegen, weil ich mit der Schwester Rosa der Brüder Kaltenecker ein Verhältnis hatte und sie mir bis 1927 oder 1928 auch noch ins Zuchthaus Briefe schrieb. Auch ihre Mutter hat mir einmal geschrieben. Die Rosa Kaltenecker soll nun verheiratet sein.<br><br />
Auch folgender Umstand hielt mich bisher von der Wahrheitsangabe ab: 1923 begingen die Brüder Simon, Michael Kaltenecker und Josef Groß bei Josef Glöckel in Probfeld einen Raub. Mein Vater hat mir später erzählt, daß er von diesen Dreien kurz vor der Tat davon unterrichtet worden sei, daß sie einen Einbruch oder einen Raub beabsichtigten. In der Annahme, daß mein Vater sich durch die Nichtanzeige des bevorstehenden Verbrechens strafbar gemacht habe und in der Annahme, daß ihn die Brüder Kaltenecker hiewegen zur Anzeige bringen würden, wenn ich Angaben über den Hinterkaifecker Mord machen würde, habe ich, um meinen Vater zu schonen, bisher die Wahrheit über Hinterkaifeck verschwiegen. Da mein Vater im November 1931 gestorben ist, hindert mich nichts mehr an der Mitteilung dessen, was ich weiß.<br><br />
Anfang Oktober 1923 forderten mich die Brüder Kaltenecker, mit denen zusammen ich schon vorher Einbrüche bei Wittmann in Karlshuld, bei Schütz in Kleinhohenried und bei Hagel in Probfeld begangen hatte, auf, einen Einbruch bei Knöferl in Kleinhohenried und bei Feil in Probfeld zu begehen. Zwecks Ausführung der Einbrüche begab ich mich deshalb Anfang Oktober 1933 nach Grillheim, wo die Kaltenecker wohnten. Auf dem Wege dorthin kamen sie mir schon in Karlskron zwischen der Bäckerei Appel und der Gendarmeriestation entgegen. Dort vereinbarten wir, von der Ausführung der beiden geplanten Einbrüche zunächst abzusehen, weil es wegen Vollmonds sehr hell war. ( Die Einbrüche bei Knöferl und Feil führten wir dann später, meines Wissens vom 18. auf 19. Oktober 1923 aus.) Bei dem Zusammensein in Karlskron sagte Johann Kaltenecker, er wisse die Gelegenheit zu einem Raubmord in einer Mühle bei Reichertshofen. Er forderte uns zur Teilnahme auf und sagte noch, diesmal werde es anders gemacht, diesmal werden sie erschlagen und das <br />
---- <br />
Haus angezündet. ( Dieser geplante Raubmord ist nicht ausgeführt worden.) Besonders die Wendung, daß es diesmal anders gemacht werde, ließ mich stutzig werden. Ich dachte mir, daß die Brüder Kaltenecker schon vorher einen Raubmord begangen haben müßten. Hiewegen habe ich einige Tage später den Simon Kaltenecker zur Rede gestellt und zwar in der Kaltenecker'schen Wohnung in Grillheim. Wir waren damals allein. Simon Kaltenecker erzählte mir damals, daß er zusammen mit seinem Bruder Johann Kaltenecker, mit Josef Groß und einem der Brüder Schweiger ( welcher von Beiden, kam nicht zur Sprache ) den Raubmord in Hinterkaifeck begangen hätten. Er schilderte mir, ohne mir die Namen der Mörder zu nennen, daß sie die Bewohner des Hofs mit Hauen erschlagen hätten und zwar innerhalb des Wohnhauses. Was damals erbeutet wurde, hat mit Simon Kaltenecker nicht mitgeteilt und auch nicht weitere Einzelheiten über die Ausführung der Tat. Ich erinnere mich jetzt, daß Simon K. noch angab, 'der Alte' sei zuerst erschlagen worden. Nach näheren Einzelheiten habe ich selbst nicht gefragt, weil ich mich nicht dafür interessierte. Ich bin dann der Sache nicht weiter nachgegangen. <br><br />
Etwa im März 1925 war ich im Landgerichtsgefängnis in Neuburg a.D. in Untersuchungshaft. Josef Groß, der damals ebenfalls dort im Gefängnis war, rief eines Tages seinem Bruder Otto der gerade eine Haftstrafe verbüßte, von Zelle zu Zelle ( beide waren 3 - 4 Zellen weit auseinander ) zu, er (Otto) solle der Mutter sagen, daß es gut abgegangen sei, wenn das andere auf gekommen wäre, so würde der Kopf rollen. Ich glaube nicht, daß er damals auch von Hinterkaifeck sprach. Sollte ich das früher angegeben haben, so wird es wohl richtig sein. Heute kann ich mich daran, daß das Wort Hinterkaifeck fiel, nicht mehr erinnern. Seit dem Tode meines Vaters habe ich bisher aus eigenem Antrieb keine Angaben gemacht, weil ich mir dachte, ich würde in dieser Sache doch wieder einmal vernommen und könnte dann mein Wissen angeben. br><br />
Den Zuruf des Josef Groß an Otto Groß habe ich dahin aufgefaßt, daß Josef Groß zum Ausdruck bringen wollte, er sei an dem Mord in Hinterkaifeck beteiligt gewesen und hätte deshalb, wenn seine Täterschaft bekannt geworden wäre, mit der Todesstrafe zu rechnen gehabt. Anders konnte der Zuruf gar nicht verstanden werden, insbesondere nicht etwa dahin, als habe Josef Groß nur sagen wollen, was wohl die Richter machen würden, wenn es <br />
---- <br />
sich um den Hinterkaifecker Mord handeln würde.<br><br />
<div align="center">V.g.u.u. <br><br />
gez. Philipp Schnepf<br></div><br />
Mit Akt zurück an die Staatsabnwaltschaft <u> Augsburg </u><br><br />
<div align="center">Amtsgericht Bamberg.<br><br />
gez. Dr. Krumbacher<br></div><br />
<br><br><br />
<br><br><br />
<br><br><br />
<br><br><br />
C1010/32<br><br />
An die Polizeidirektion<br><br />
<div align="center"><u> München</u> </div><br />
mit dem Ersuchen um Feststellung wo sich die Brüder Schweiger und Josef Groß Ende März und Anfang April 1922 aufgehalten haben.<br><br />
<div align="center">Augsburg, den 13. Januar 1933.<br><br />
Staatsanwaltschaft: <br><br />
gez.Dr. Rohmeder, <br><br />
I. Staatsanwalt. </div><br />
|}<br />
<br />
==Bemerkung==<br />
Die Abweichung des Vornamens ist leider unbekannt, eine Möglichkeit ist, dass Willy der Spitzname von Philipp Schnepf war. Ein weiterer Bruder der [[Personen: Gebrüder Schnepf |Gebrüder Schnepf]] mit Vornamen Willy, -(und damit eine mögliche Verwechslung) - konnte nicht gefunden werden</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Berichte:_1932-08-12_RiedmayrBerichte: 1932-08-12 Riedmayr2024-03-02T00:18:28Z<p>Ajnat: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Berichte]]<br />
[[Datei:AktenDokumente.jpg | rechts]]<br />
== Quelle ==<br />
Staatsarchiv Augsburg<br />
<br />
== Detailinformationen ==<br />
=== Datum ===<br />
12. August 1932<br />
=== Ort === <br />
[[Orte: München|München]]<br />
<br />
=== Autor/Funktion === <br />
Kriminalinspektor [[Ermittler: Riedmayr Martin | Martin Riedmayr]],<br><br />
<br />
== Inhalt ==<br />
{|class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900"<br />
|<br />
<tt><br />
Polizeidirektion, <div align="right">München, den 12. August 1932</div><br />
Dienstelle2. <br><br />
<br><br><br />
<br><br><br />
<u>Betreff:</u> Sechsfacher Raubmord in Hinterkaifeck, verübt am 31.3.1922<br><br />
<div align="center"><u>Beilage:</u> 1 Brief.</div><br><br />
<br><br><br />
<br><br><br />
In obiger Sache erhielt der frühere Bearbeiter des Falles der im Ruhestand lebende Kriminaloberinspektor Reingruber, den anliegenden Brief, indem ein angeblicher Eduard Heinz die Aufklärung des sechsfachen Mordes verspricht. KOI Reingruber bemerkte bei der Ubergabe des Schreibens, daß er Heinz nicht kennt. Der Unterzeichnete hat sich hierauf am 9.8.1932 unter Benützung der Dienstfahrkarte nach Nürnberg begeben und hat dort den Briefschreiber aufgesucht.<br><br />
Es handelt sich um den mehrfach vorbestraften früheren Reisenden<br><br />
<div align="center">Eduard H e i n z , </div><br><br />
geb. 28.3.1902 zu Nürnberg, wohnhaft Nürnberg, Lorenzerstr. 16/1 der zuletzt wegen Diebstahls eine Zuchthausstrafe von 3 Jahren 10 Monaten verbüsst hat und am 16. Juli aus dem Zuchthaus Ebrach entlassen wurde.<br><br />
H e i n z machte folgende Angaben:"Ich war in den letzten zwei Jahren beim Arbeitsdienst in Ebrach mit dem Zuchtshausgefangenen <br />
Philipp S c h n e p f beisammen und habe mich mit ihm angefreundet. Schnepf hat wegen schweren Raubes 14 Jahre Zuchthaus zu verbüßen. Soviel er mir erzählt hat, hat er einige Straftaten gemeinsam mit den Brüdern Kaltenecker verübt. Die Brüder Kaltenecker habe er etwa im Jahr <br />
----<br />
1923 oder 1924 kennen gelernt.<br><br />
Nach und nach hat mir Schnepf immer mehr aus den vergangenen Jahren erzählt und er hat mir nicht nur seine eigenen Straftaten geschildert, sondern auch die der Brüder Kaltenecker und seiner anderen früheren Freunde. So hat er mir auch gesagt, er wisse genau, daß den sechsfachen Mord in Hinterkaifeck ein gewisser Schweiger zusammen mit zwei Brüdern K a l t e n e c k e r verübt habe. Es seien wegen der Beteiligung der Brüder Kaltenecker auch schon viele Erhebungen durchgeführt worden und auch er selbst sei vor mehreren Jahren von dem Kriminaloberinspektor Reingruber vernommen worden. Er habe aber damals nicht gesagt, was er wußte, weil er hätte fürchten müssen, daß dann noch mehr Sachen aufgekommen wären, wodurch auch sein Bruder Konrad Schnepf nochmals in eine Untersuchung gekommen wäre. Die Einzelheiten der von Schweiger und den Brüdern Kaltenecker verübten Mordtat in Hinterkaifeck seien ihm von dem " kleineren Kaltenecker " geschildert worden, und zwar schon zu der Zeit, als er noch mit Kaltenecker gemeinsame Raubzüge unternommen habe. Kaltenecker habe damals auch geäußert, in einem ähnlichen Fall würden sie in Zukunft das Haus anzünden, damit sie nicht mehr fürchten müßten, daß durch Spuren etwas aufkommt.<br> Ich selbst kenne weder Schweiger noch die Brüder Kaltenecker. Ich kann mich auch nicht mehr genau an die Vornamen erinnern, die mir Schnepf genannt hat. Wie der Vorname des Schweiger gelautet hat, weiß ich nicht, bei den Kaltenecker glaube ich von Schnepf die Vornamen Johann und Simon gehört zu haben.<br> Schweiger soll aus der Gemeinde Greben ( Gröbern ?) oder so ähnlich stammen.<br>Das ist alles, was ich darüber angeben kann. Ich habe den bestimmten Eindruck, daß Schnepf mir die Wahrheit erzählt hat und ich <br />
----<br />
glaube auch, daß er heute zugänglicher wäre und bei einer neuerlichen Vernehmung alles erzählen würde, was er weiß.<br><br />
Ich betone noch, daß dem Schnepf sehr wohl davon Kenntnis gegeben werden darf, daß ich diese Anzeige gemacht habe. Er kann ja dann nicht mehr leugnen, daß er mir das alles erzählt hat, denn ich werde meine jetzt gemachte Aussage auch Schnepf gegen-ner aufrecht erhalten."<br><br />
<br><br><br />
Zu vorstehenden Angaben des Heinz sei folgendes bemerkt: <br><br />
Bei den Genannten handelt es sich um eine Reihe von gewerbsmäßigen Verbrechern, die sich insbesondere in den Jahren 1923 und 1924 zur gemeinsamen Verübung von Raubüberfällen und Einbrüchen verbunden hatten und die sämtlich in mehreren Verhandlungen des Jahres 1925 in Neuburg a.D. zu Zuchthausstrafen von 1 - 14 Jahren verurteilt wurden. <br><br />
Es sind dies:<br><br />
K a l t e n e c k e r Simon, geb. 28.09.1904 zu Grillheim Gde. Karlskron,<br><br />
K a l t e n e c k e r Michael, geb. 16.07.1902 zu Karlskron, <br><br />
K a l t e n e c k e r Josef, geb. 26.2.1895 zu Grillheim Gde. Karlskron,<br><br />
K a l t e n e c k e r Johann, geb. 19.12.1892 zu Grillheim Gde. Karlskron,<br><br />
S c h n e p f Konrad, geb. 8.3.1899 zu Probfeld Gde. Karlskron,<br><br />
S c h n e p f Philipp, geb. 10.6.1901 zu Kleinhohenried Gde. Karlshuld<br><br />
S c h w e i g e r Martin, geb. 30.11.1897 zu Ebenhausen BA. Ingolstadt<br><br />
S c h w e i g e r Josef, geb. 4.3.1904 zu Ebenhausen BA. Ingolstadt<br><br />
----<br />
Von den Genannten befinden sich heute noch<br><br />
Im Zuchthaus Straubing: (Irrenabteilung): Kaltenecker Michael<br><br />
" "&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp; Ebrach:&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; Schnepf Philipp,<br><br />
" "&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp; Kaisheim:&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; Schweiger Josef.<br><br />
<br />
Der Verdacht, daß die Gebrüder Kaltenecker möglicherweise als Täter bei dem am 31.März 1922 in Hinterkaifeck verübten sechsfachen Mord in Frage kommen könnten, ist bereits im September 1924 aufgetaucht, als Michael, Simon und Josef Kaltenecker wegen verschiedener schwerer Einbrüche festgenommen wurden.<br> In den folgenden Jahren wurde auch wiederholt versucht, den bestehenden Verdacht nachzuprüfen und es gelang schließlich mit einiger Sicherheit den Nachweis zu erbringen, daß Johann und Simon Kaltenecker an dem Mord nicht beteiligt gewesen sein können.<br>Simon Kaltenecker hat zur kritischen Zeit und an den kritischen Tagen in München in der Schlosserei Bößner u.Co. gearbeitet, ebenso war Johann Kaltenecker an diesen Tagen bei der Firma Wolle, Stollenbau am Walchenseewerk beschäftigt. <br> Dagegen hat Josef Kaltenecker für die Tatzeit kein Alibi. Er war damals Fabrikarbeiter und stand als solcher im Streik. Bereits bei den seinerzeitigen Feststellungen ist aufgefallen, daß er lediglich vom 7.3.1922 bis 24.3.1922 und vom 5.4.1922 bis 26.5.1922 Streikunterstützung bezog. Für die Zeit vom 24.3.1922 bis 5.4.1922 hat er also keinen Nachweis und gerade in diese Zeit fällt die etwa am 31.3.1922 verübte Mordtat in Hinterkaifeck. <br><br />
Alle Einvernahmen verliefen bis jetzt ergebnislos. Der In der Irrenabteilung Straubing untergebrachte Michael Kaltenecker konnte in den vergangenen Jahren infolfe seines Geisteszustandes nicht gehört werden. •<br />
----<br />
Bemerkt sei noch, daß auch Josef Kaltenecker nach, seiner Entlassung aus dem Zuchthaus einige Zeit in der Irrenanstalt Eglfing untergebracht war.<br> Vollständig neu ist der von Schnepf gegen Schweiger geäusserte Verdacht. Zweifellos handelt es sich um einen der oben genannten Brüder Josef und Martin Schweiger. Keiner der beiden wurde bis jetzt in Beziehung zur Mordsache Hinterkaifeck gebracht.<br> Richtig ist, das Philipp Schnepf am 3.10.1929 im Zuchthaus Ebrach durch KOI. Reingruber eingehend zu den seinerzeit gegen ihn selbst und insbesondere gegen die Brüder Kaltenecker ausgesprochenen Verdacht gehört wurde. Er war damals offenbar zurück haltend und hat insbesondere nichts davon gesagt, daß ein Schweiger den Mord von Hinterkaifeck verübt hat.<br><br />
Selbstverständlich ist aber auch damit zu rechnen, daß es sich bei den jetzigen Erzählungen des Schnepf um müssige <br />
Gefangenenschwätzereien handelt.<br><br />
Ich bemerke noch, daß sich die bisherigen Ermittlungen in der Richtung gegen die Gebrüder Kaltenecker hauptsächlich in folgenden Akten der Staatsanwaltschaft Neuburg a.D. befinden: A 790/24, A 40/26, A 959/26, A 1041/26, A 1043/26 u. A 973 <br />
<div align="right">gez. Riedmayr.<br><br />
Kriminalinspektor.</div><br />
----<br />
Mit 1 Brief <br><br />
an den Herrn Oberstaatsanwalt<br><br />
bei dem Landgerichte <u>Augsburg.</u><br><br />
<div align="center">München, den 13. August 1932<br><br />
Polizeidirektion. <br><br />
I. A. <br><br />
gez. Graf von Soden<br> </div><br />
<div align="right">gez. Riedmayr</div><br />
<br><br><br />
<u>Zum Sammelakt:</u> 2Sechsfacher Raubmord in Hinterkaifeck“ in der Dst. 2.<br><br />
<div align="center">München, den 6. September 1932<br><br />
Polizeidirektion. <br><br />
I. A. <br><br />
(Unterschrift) Fauß</div><br />
<div align="right">(Unterschrift) Riedmayr</div><br />
----</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Zeitungsartikel:_1925-02-25_Ingolst%C3%A4dter_Anzeiger;_Freie_PresseZeitungsartikel: 1925-02-25 Ingolstädter Anzeiger; Freie Presse2024-03-01T23:53:42Z<p>Ajnat: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie:Zeitungsartikel rechts == Detailinformationen == === Datum === 25.02.1925 === Ort === Ingolstadt === Art des Dokumentes === Zeitungsbericht === Verfasser === unbekannt === Verfasst für === Ingolstädter Anzeiger === Verfügbar === https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/presentation/v2/bsb00032459/canvas/184/view == Inhalt == {|class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900" | <tt> (Eine Räuberbande.) Vor d…“</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Zeitungsartikel]]<br />
[[Datei:Zeitungen.jpg | rechts]]<br />
== Detailinformationen ==<br />
<br />
=== Datum ===<br />
25.02.1925<br />
=== Ort ===<br />
Ingolstadt<br />
=== Art des Dokumentes ===<br />
Zeitungsbericht<br />
=== Verfasser ===<br />
unbekannt<br />
<br />
=== Verfasst für ===<br />
Ingolstädter Anzeiger<br />
=== Verfügbar ===<br />
https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/presentation/v2/bsb00032459/canvas/184/view<br />
== Inhalt ==<br />
<br />
{|class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900"<br />
|<br />
<tt><br />
(Eine Räuberbande.) Vor dem erweiterten Schöffengericht in Neuburg a. D. fand die Verhandlung gegen 8 Personen statt, die auf frechste Art Raubüberfälle verübten und, wenn die Angegriffenen sich zu wehren versuchten, mit wahren Feuerüberfällen antworteten. Angeklagt waren die drei Brüder Josef, Michael und Simon Kaltenecker aus Grillheim, die beiden Landwirtssöhne Philipp und Konrad Schnepf von Probfeld, der Gütlerssohn Josef Schweiger von Ebenhausen, zur Zeit Zuchthausstrafling in Kaisheim, der Korbmacherssohn Josef Groß von Grillheim und der Maurer Ulrich Wendl von Karlskron. Mit welcher Frechheit die Gesellschaft „arbeitete", geht aus dem Überfall auf den in der Nähe Wolnzachs gelegenen Bratzhof hervor, den Josef Schweiger planmäßig vorbereitet und den sämtliche Angeklagten gemeinsam ausführten. In der Nacht des 7. März 1924 begaben sich die Angeklagten mit Ausnahme von Konrad Schnepf und Simon Kaltenecker zu diesem Hof. Ulrich Wendl stand Posten, während die anderen Angeklagten sich an den Hopfenboden heranbegaben, Josef Schweiger, sein schon früher abgeurteilter Bruder Martin, Josef Kaltenecker und Josef Groß füllten Hopfen ein, während Philipp Schnepf und Michael Kaltenecker Posten standen. Philipp Schnepf war mit einer Militärpistole, Michael Kaltenecker mit einem Infanteriegewehr ausgerüstet. Die Hunde des Bratzhofes schlugen an, worauf sich die Inwohner des Hofes daran<br />
machten, nach dem Rechten zu sehen. Als der Sohn das Wohnhaus verlassen wollte, wurden scharfe Schüsse gegen ihn abgegeben, sodass er sofort wieder in die Haustüre flüchtete und ebenfalls nach Waffen und Munition suchte. Als sich wieder ins Freie begab, wurde er mit einem regelrechten Feuerüberfall bedacht, so daß ein Wunder war. daß er nicht getötet wurde. Es werden nach Aussage der Zeugen ungefähr, 30 bis 40 scharfe Schüsse gewesen sein, die gegen den Bratzhof gefeuert wurden. Unter dem Schatz des Feuerüberfalles konnten die Täter ruhig den Hopfen stehlen und dann das Weite suchen. Auch bei anderen Einbrüchen I wurden die Inwohner, sobald sie von den Räubern bemerkt wurden, mit Schüssen im Schach gehalten. Die Angeklagten waren im allgemeinen geständig. Das Urteil lautet: Josef Kaltenecker 6 Jahre Zuchthaus, Michael Kaltenecker 10 Jahre Zuchthaus, Simon Kaltenecker 3 Jahre Zuchthaus, Konrad Schnepf 1 Jahr Zuchthaus, Philipp Schnepf 9 Jahre Zuchthaus. Josef Schweiger 8 Jahre Zuchthaus, Josef Groß 3 .Jahre Zuchthaus. Ulrich Wendl. 1 Jahr Zuchthaus.<br />
|}</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Personen:_Schweiger_JosefPersonen: Schweiger Josef2024-03-01T23:30:10Z<p>Jaska: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Personen]]<br />
== Allgemeines ==<br />
=== Name ===<br />
Josef Schweiger<br />
=== geboren ===<br />
04.03.1904 in Ebenhausen<br />
=== Eltern ===<br />
Martin Schweiger<br><br />
Ursula Schweiger, geb. Bauer<br />
=== Geschwister ===<br />
[[Personen: Schweiger Martin | Martin Schweiger]]<br><br />
Liste nicht vollständig<br />
== Leben/Beruf ==<br />
=== Wohnort(e) ===<br />
Ebenhausen <br />
== Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck ==<br />
[[Sonstiges: Tatverdächtige |Tatverdächtiger]] im Mordfall, detaillierte Informationen auf der [[Ermittlungsstrang: Der Verdacht gegen die Gebrüder Kaltenecker| Spezialseite]].</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Personen:_Schweiger_MartinPersonen: Schweiger Martin2024-03-01T23:29:14Z<p>Jaska: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Personen]]<br />
== Allgemeines ==<br />
=== Name ===<br />
Martin Schweiger<br />
=== geboren ===<br />
30.11.1897 in Ebenhausen<br />
=== Eltern ===<br />
Martin Schweiger<br><br />
Ursula Schweiger, geb. Bauer<br />
=== Geschwister ===<br />
[[Personen: Schweiger Josef | Josef Schweiger]]<br><br />
Liste nicht vollständig<br />
=== verheiratet mit==<br />
ab 30.01.1920 mit Theresia Mayer<br />
== Leben/Beruf ==<br />
=== Wohnort(e) ===<br />
Ebenhausen <br />
== Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck ==<br />
[[Sonstiges: Tatverdächtige |Tatverdächtiger]] im Mordfall, detaillierte Informationen auf der [[Ermittlungsstrang: Der Verdacht gegen die Gebrüder Kaltenecker| Spezialseite]].</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Personen:Schnepf_KonradPersonen:Schnepf Konrad2024-03-01T23:15:54Z<p>Ajnat: /* Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Personen]]<br />
== Allgemeines ==<br />
=== Name ===<br />
Konrad Schnepf<br />
=== Geboren ===<br />
07.03.1899 in Kleinhohenried<br />
=== Eltern ===<br />
Schnepf Adam <br><br />
Schnepf Magdalena, geb. Schlenz<br />
=== Geschwister ===<br />
Johann Schnepf, *06.10.1887<br><br />
Johann <u>Josef</u>, *01.01.1889<br><br />
[[Personen: Schnepf Phillip| Phillip Schnepf]]<br><br />
Jakob Schnepf, *15.08.1896<br><br />
<br />
== Leben/Beruf ==<br />
Landwirt <br />
=== Wohnort(e) ===<br />
Kleinhohenried, Probfeld<br />
== Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck ==<br />
[[Sonstiges: Tatverdächtige |Tatverdächtiger]] im Mordfall, detaillierte Informationen auf der [[Ermittlungsstrang: Der Verdacht gegen die Gebrüder Kaltenecker| Spezialseite]].</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Personen:_Schnepf_PhillipPersonen: Schnepf Phillip2024-03-01T23:09:53Z<p>Ajnat: /* Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Personen]]<br />
== Allgemeines ==<br />
=== Name ===<br />
Philipp Schnepf<br />
=== Geboren ===<br />
10.06.1901 in Kleinhohenried<br />
=== Eltern ===<br />
Schnepf Adam <br><br />
Schnepf Magdalena, geb. Schlenz<br />
=== Geschwister ===<br />
Johann Schnepf, *06.10.1887<br><br />
Johann <u>Josef</u>, *01.01.1889<br><br />
[[Personen:Schnepf Konrad| Konrad Schnepf]], *08.03.1899<br><br />
Jakob Schnepf, *15.08.1896<br><br />
<br />
== Leben/Beruf ==<br />
1919 als landwirtschaftlicher Arbeiter tätig<br />
=== Wohnort(e) ===<br />
Kleinhohenried, Probfeld<br />
== Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck ==<br />
Philipp Schnepf hat in den 1920-iger Jahren zusammen mit den [[Personen: Gebrüder Kaltenecker| Gebrüdern Kaltenecker]] Einbruchsdiebstähle begangen. Im Oktober 1923 hat ihm [[Personen: Kaltenecker Simon|Simon Kaltenecker]] angeblich erzählt, daß er zusammen mit seinem Bruder [[Personen: Kaltenecker Johann|Johann]] und einem weiteren Komplizen den Mord in Hinterkaifeck begangen hat. Nachdem er zu einer Zuchthausstrafe verurteilt wurde freundete er sich im Zuchthaus Ebrach mit [[Personen: Heinz Eduard|Eduard Heinz]] an, und erzählte diesem davon.<br><br />
Dieser „Gefangenentratsch“ muß bereits Ende der 1920-iger zu [[Ermittler: Reingruber Georg | Georg Reingruber]] gelangt sein, denn Reingruber selbst führte eine eingehende Befragung des Philipp Schnepf am 03.10.1929 zu dem seinerzeit gegen ihn selbst und insbesondere gegen die Brüder Kaltenecker angenommen Verdachts im Zuchthaus Ebrach durch. Erneute Vernehmung am [[Dokumente: 1932-10-14 Vernehmung Schnepf Willy|20.10.1932]]</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Personen:_Heinz_EduardPersonen: Heinz Eduard2024-03-01T22:47:09Z<p>Ajnat: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie:Personen == Allgemeines == === Name === <u>Eduard</u> Oskar Heinz === Geboren === 28.03.1902 === Eltern === === Geschwister === == Leben/Beruf == === Wohnort(e) === Nürnberg == Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck == Schrieb 1932 einen Brief an den ehem. Chefermittler Reingruber in welchem er angab die Tat aufklären zu können.“</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Personen]]<br />
== Allgemeines ==<br />
=== Name ===<br />
<u>Eduard</u> Oskar Heinz<br />
=== Geboren ===<br />
28.03.1902<br />
=== Eltern ===<br />
=== Geschwister ===<br />
== Leben/Beruf ==<br />
=== Wohnort(e) ===<br />
Nürnberg<br />
== Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck ==<br />
Schrieb 1932 einen Brief an den ehem. Chefermittler Reingruber in welchem er angab die Tat aufklären zu können.</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Personen:_Kaltenecker_JosefPersonen: Kaltenecker Josef2024-03-01T22:38:00Z<p>Ajnat: /* Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Personen]]<br />
== Allgemeines ==<br />
=== Name ===<br />
Josef Kaltenecker <br />
=== Geboren ===<br />
26.02.1895 in Grillheim<br />
=== Eltern ===<br />
Vater: Kaltenecker Georg, (28.08.1867 -19.05.1942)<br><br />
Mutter: Kaltenecker Anna, geb. Wimmer (15.12.1870 -12.08.1927)<br><br />
Eheschließung am 04.11.1890 in Karlskron <br><br />
Gütlerseheleute in Karlskron HsNr. 53 wohnhaft<br />
=== Geschwister ===<br />
[[Personen: Kaltenecker Josef| Josef Kaltenecker]]<br> <br />
[[Personen: Kaltenecker Johann |Johann Kaltenecker]]<br> <br />
[[Personen: Kaltenecker Michael| Michael Kaltenecker]]<br><br />
Rosina Kaltenecker<br><br />
== Leben/Beruf ==<br />
=== Wohnort(e) ===<br />
Grillheim<br />
== Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck ==<br />
[[Sonstiges: Tatverdächtige |Tatverdächtiger]] im Mordfall, detaillierte Informationen auf der [[Ermittlungsstrang: Der Verdacht gegen die Gebrüder Kaltenecker| Spezialseite]].Anders als bei seinen Brüdern fehlt ihm für die Zeit vom 24.3.1922 bis 5.4.1922 ein gesichertes Alibi durch Arbeit!</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Personen:_Kaltenecker_SimonPersonen: Kaltenecker Simon2024-03-01T22:36:22Z<p>Ajnat: /* Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Personen]]<br />
== Allgemeines ==<br />
=== Name ===<br />
Simon Kaltenecker <br />
=== Geboren ===<br />
28.09.1904 in Grillheim<br />
=== Gestorben ===<br />
05.03.193x (Suizid)<br />
=== Eltern ===<br />
Vater: Kaltenecker Georg, (28.08.1867 -19.05.1942)<br><br />
Mutter: Kaltenecker Anna, geb. Wimmer (15.12.1870 -12.08.1927)<br><br />
Eheschließung am 04.11.1890 in Karlskron <br><br />
Gütlerseheleute in Karlskron HsNr. 53 wohnhaft<br />
=== Geschwister ===<br />
[[Personen: Kaltenecker Josef| Josef Kaltenecker]]<br> <br />
[[Personen: Kaltenecker Johann |Johann Kaltenecker]]<br> <br />
[[Personen: Kaltenecker Michael| Michael Kaltenecker]]<br><br />
Rosina Kaltenecker<br><br />
== Leben/Beruf ==<br />
Hat zur Tatzeit 1922 bei der Schlosserei Bößner und Co. in München gearbeitet.<br />
=== Wohnort(e) ===<br />
Karlskron, Grillheim<br />
== Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck ==<br />
[[Sonstiges: Tatverdächtige |Tatverdächtiger]] im Mordfall, detaillierte Informationen auf der [[Ermittlungsstrang: Der Verdacht gegen die Gebrüder Kaltenecker|Spezialseite]]. Konnte in den 1920-iger Jahren durch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Neuburg a. D.als Täter ausgeschlossen werden, aufgrund des Alibinachweises wonach er zur zur tatkritischen Zeit in München in der Schlosserei Bößner u.Co. gearbeitet hat.</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Personen:_Kaltenecker_MichaelPersonen: Kaltenecker Michael2024-03-01T22:30:15Z<p>Ajnat: /* Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Personen]]<br />
== Allgemeines ==<br />
=== Name ===<br />
Michael Kaltenecker <br />
=== Geboren ===<br />
16.07.1902 in Karlskron<br />
=== Eltern ===<br />
Vater: Kaltenecker Georg, (28.08.1867 -19.05.1942)<br><br />
Mutter: Kaltenecker Anna, geb. Wimmer (15.12.1870 -12.08.1927)<br><br />
Eheschließung am 04.11.1890 in Karlskron <br><br />
Gütlerseheleute in Karlskron HsNr. 53 wohnhaft<br />
=== Geschwister ===<br />
[[Personen: Kaltenecker Josef| Josef Kaltenecker]]<br> <br />
[[Personen: Kaltenecker Johann |Johann Kaltenecker]]<br> <br />
[[Personen: Kaltenecker Simon| Simon Kaltenecker]]<br><br />
Rosina Kaltenecker<br><br />
=== Verheiratet mit ===<br />
=== Kinder ===<br />
== Leben/Beruf ==<br />
=== Wohnort(e) ===<br />
Karlskron, Grillheim<br />
== Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck ==<br />
[[Sonstiges: Tatverdächtige |Tatverdächtiger]] im Mordfall, detaillierte Informationen auf der [[Ermittlungsstrang: Der Verdacht gegen die Gebrüder Kaltenecker| Spezialseite]].</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Personen:_Kaltenecker_JohannPersonen: Kaltenecker Johann2024-03-01T22:28:40Z<p>Ajnat: /* Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Personen]]<br />
== Allgemeines ==<br />
=== Name ===<br />
Johann Kaltenecker <br />
=== Geboren ===<br />
19.12.1892 in Grillheim<br><br />
<i>Anm.: In den Kriegsstammrollen wird das Geburtsjahr mit 1897 angegeben</i><br />
<br />
=== Eltern ===<br />
Vater: Kaltenecker Georg, (28.08.1867 -19.05.1942)<br><br />
Mutter: Kaltenecker Anna, geb. Wimmer (15.12.1870 -12.08.1927)<br><br />
Eheschließung am 04.11.1890 in Karlskron <br><br />
Gütlerseheleute in Karlskron HsNr. 53 wohnhaft<br />
=== Geschwister ===<br />
[[Personen: Kaltenecker Josef| Josef Kaltenecker]]<br> <br />
[[Personen: Kaltenecker Michael|Michael Kaltenecker]]<br> <br />
[[Personen: Kaltenecker Simon| Simon Kaltenecker]]<br><br />
Rosina Kaltenecker<br><br />
=== Verheiratet mit ===<br />
=== Kinder ===<br />
===Kriegsdienst===<br />
Noch nicht vollständig entschlüsselt. Was derzeit bekannt ist: Johann Kaltenecker hat sich 1917 (02.11.) eigenmächtig von der Truppe entfernt und wurde daraufhin wegen unerlaubten Entfernens am 28.01.1918 von einem Feldgericht der bayer. Inf. Div. zu 2 Jahren und 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Am 08.02.1918 wurde er mit einem Militär Gefangenen Transport dieser Strafe zugeführt, bevor diese am 12.11.1918 vom Soldatenrat in Brüssel erlassen und er am 26.11.1918 entlassen wurde.<br />
== Leben/Beruf ==<br />
landwirtschaftlicher Arbeiter, Dienstknecht<br />
=== Wohnort(e) ===<br />
Karlskron, Grillheim<br />
== Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck ==<br />
[[Sonstiges: Tatverdächtige |Tatverdächtiger]] im Mordfall, detaillierte Informationen auf der [[Ermittlungsstrang: Der Verdacht gegen die Gebrüder Kaltenecker| Spezialseite]]. Konnte in den 1920-iger Jahren durch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Neuburg a. D.als Täter ausgeschlossen werden, aufgrund des Alibinachweises wonach er zur tatkritischen Zeit bei der Firma Wolle, Stollenbau am Walchenseewerk beschäftigt war.</div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Personen:_Gebr%C3%BCder_SchweigerPersonen: Gebrüder Schweiger2024-03-01T22:16:19Z<p>Ajnat: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie: Personen * Martin Schweiger<br> * Josef Schweiger<br>“</p>
<hr />
<div>[[Kategorie: Personen]] <br />
* [[Personen: Schweiger Martin| Martin Schweiger]]<br> <br />
* [[Personen: Schweiger Josef | Josef Schweiger]]<br></div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Personen:_Gebr%C3%BCder_SchnepfPersonen: Gebrüder Schnepf2024-03-01T22:15:47Z<p>Ajnat: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie: Personen]] <br />
*[[Personen:Schnepf Konrad|Konrad Schnepf]]<br> <br />
*[[Personen: Schnepf Phillip| Phillip Schnepf]]<br></div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Personen:_Gebr%C3%BCder_KalteneckerPersonen: Gebrüder Kaltenecker2024-03-01T22:15:05Z<p>Ajnat: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie: Personen * Johann Kaltenecker<br> * Josef Kaltenecker<br> * Michael Kaltenecker<br> * Simon Kaltenecker<br>“</p>
<hr />
<div>[[Kategorie: Personen]] <br />
* [[Personen: Kaltenecker Johann|Johann Kaltenecker]]<br> <br />
* [[Personen: Kaltenecker Josef| Josef Kaltenecker]]<br> <br />
* [[Personen: Kaltenecker Michael|Michael Kaltenecker]]<br> <br />
* [[Personen: Kaltenecker Simon| Simon Kaltenecker]]<br></div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Ermittlungsstrang:_Der_Verdacht_gegen_die_Gebr%C3%BCder_KalteneckerErmittlungsstrang: Der Verdacht gegen die Gebrüder Kaltenecker2024-03-01T22:14:04Z<p>Ajnat: /* Einschätzung der Polizei zum Fall Hinterkaifeck */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie: Ermittlungsstrang]]<br />
==Personenbeschreibung==<br />
*[[Personen: Gebrüder Kaltenecker | Gebrüder Kaltenecker]]<br><br />
*[[Personen: Gebrüder Schnepf |Gebrüder Schnepf]]<br><br />
*[[Personen: Gebrüder Schweiger | Gebrüder Schweiger]]<br><br />
==Zeitraum der Ermittlungen im Fall Hinterkaifeck==<br />
#ab September 1924 ff, 1929 nur gegen die [[Personen: Gebrüder Kaltenecker | Gebrüder Kaltenecker]] und vermutlich auch gegen die [[Personen: Gebrüder Schnepf |Gebrüder Schnepf]]<br><br />
#ab August 1932 sind die [[Personen: Gebrüder Schweiger | Gebrüder Schweiger]] sind als weitere Tatverdächtige hinzugekommen<br />
<br />
==Wodurch entstand der Verdacht?==<br />
Im vorliegenden Fall wurde gleich zweimal gegen die Brüderpaare ermittelt. Das frühere Verfahren ab 1924, das nur gegen die [[Personen: Gebrüder Kaltenecker | Gebrüder Kaltenecker]] geführt wurde, kam zustande, als diese im September 1924 wegen verschiedener schwerer Einbrüche verhaftet wurden.<br><br />
Die Ermittlungen 1932 begannen damit, dass 1932 der zu diesem Zeitpunkt bereits pensionierte Kriminaloberinspektor [[Ermittler: Reingruber Georg | Georg<br />
Reingruber]] einen Brief von einem ehemaligem Häftling [[Personen: Heinz Eduard| Eduard Heinz]] erhält, der in diesem die Aufklärung des Mordes verspricht. <br><br />
Eduard Heinz verbüßte im Zuchthaus Ebrach wegen Diebstahls eine Strafe von 3 Jahren und 10 Monaten und wurde am 16.07.1932 entlassen. In Ebrach hatte er sich mit dem [[Personen: Schnepf Phillip| Phillip Schnepf]] angefreundet, da er mit diesem zusammen zum Arbeitsdienst eingeteilt war. Schnepf hatte wegen schweren Raubes eine Strafe von 14 Jahren zu verbüßen, und erzählte dem Mitgefangenem Heinz nun von einigen seiner begangenen Straftaten. Dabei erwähnte er, daß er einige Überfälle zusammen mit den [[Personen: Gebrüder Kaltenecker | Brüdern Kaltenecker]] verübt habe. Im Laufe der Zeit soll Schnepf dabei auch mehr und mehr von „früher“ erzählt haben, bzw. nicht nur von seinen eigenen Straftaten berichtet haben, vielmehr berichtete er auch über die Verbrechen und Delikte seiner früheren Freunde, Weggenossen und Komplizen, die ohne ihn stattgefunden haben sollen. So wolle er genau wissen, daß der Mord in Hinterkaifeck von einem Schweiger zusammen mit zwei Kaltenecker Brüdern verübt worden sei. <br>Aufgrund der Vernehmung des Eduard Heinz und der im Anschluss durchgeführten Überprüfung sind die o. a. drei Brüderpaare ermittelt worden, die um 1923/24 gemeinschaftlich verschiedene Raubüberfälle durchgeführt hatten und 1925 verurteilt wurden, worüber auch in der Zeitung berichtet wurde. <br><br />
<br />
==Aktenbezüge==<br />
[[Berichte: 1932-08-12 Riedmayr| Bericht des Ermittlers Riedmayr vom 12.08.1932]]<br><br />
[[Dokumente: 1932-10-14 Vernehmung Schnepf Willy|Vernehmung Schnepf Philipp vom 20.10.1932]]<br><br />
[[Dokumente: 1933-04-17 Erhebungen zu Schweiger, Groß und Kaltenecker|Erhebung der Polizeidirektion München zu Kaltenecker, Schweiger und Groß vom 17.04.1933]]<br><br />
[[Dokumente: 1935-01-02 Vernehmung Wittmann Georg|Vernehmungskomplex des Georg Wittman zu Groß u. Kaltenecker von 1935]]<br><br />
[[Dokumente: 1935-03-29 Stellungnahme Polizei München zu Wittmann Georg|Stellungnahme der Polizei München vom 29.03.1935]]<br><br />
[[Berichte: 1933-03 Riedmayr Martin| Bewertung durch den ermittelnden Kriminalinspektor Riedmayr]]<br><br />
<br />
==Einschätzung der Polizei zum Fall Hinterkaifeck==<br />
Aufgrund der Vernehmung des Eduard Heinz (im [[Berichte: 1932-08-12 Riedmayr| Bericht des Ermittlers Riedmayr vom 12.08.1932]]) und der im Anschluss durchgeführten Überprüfung sind die o. a. drei Brüderpaare ermittelt worden, die um 1923/24 gemeinschaftlich verschiedene Raubüberfälle durchgeführt hatten und 1925 verurteilt wurden, worüber auch in der Zeitung berichtet wurde.<br />
Dabei stellte sich u.a. heraus, daß der Verdacht gegen drei der Kaltenecker Brüder bereits im September 1924 aufgetaucht ist, als diese wegen verschiedener schwerer Einbrüche festgenommen wurden. In den Jahren 1924 ff wurde seitens der Ermittler wiederholt versucht eine mögliche Tatbeteiligung in Hinterkaifeck nachzuweisen, allerdings konnte für Johann und Simon Kaltenecker der Alibibeweis erbracht werden. Lediglich Josef Kaltenecker hatte vom 24.03.1922 – 05.04.1922 kein gesichertes Alibi wie etwa seine Brüder durch eine Arbeitsstelle.<br> <br />
Die Vernehmung des Informanten Phillip Schnepf im Zuchthaus Ebrach wurde am 14.10.1932 von der Staatsanwaltschaft Augsburg angeordnet, und erfolgte am [[Dokumente: 1932-10-14 Vernehmung Schnepf Willy|20.10.1932]] im Zuchthaus Ebrach durch das Amtsgericht Bamberg.<br><br />
In den Jahren 1924 ff wurde seitens der Ermittler wiederholt versucht eine mögliche Tatbeteiligung in Hinterkaifeck nachzuweisen,<br />
allerdings konnte für Johann und Simon Kaltenecker der Alibibeweis erbracht werden. Lediglich Josef Kaltenecker hatte vom 24.03.1922 –<br />
05.04.1922 kein gesichertes Alibi wie etwa seine Brüder durch eine Arbeitsstelle.<br><br />
Im Rahmen der zweiten Ermittlungen wurden ehem. Mitgefangene ausfindig gemacht und vernommen, hierbei ergab sich der Verdacht gegen ein weiteres [[Personen: Gebrüder Groß | Brüderpaar]], wobei hauptsächlich nur der Jüngere der Beiden ernsthaft als Mittäter in Betracht gezogen wurde.<br><br />
<br />
==Kriminelle Vorgeschichte==<br />
siehe [[Zeitungsartikel: 1925-02-25 Ingolstädter Anzeiger; Freie Presse| Zeitungsartikel über das Urteil vom Februar 1925]]<br />
<br />
==Quellen:==<br />
[[Berichte: 1932-08-12 Riedmayr| Bericht des Ermittlers Riedmayr vom 12.08.1932]]<br></div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Wissen:_Die_NottaufeWissen: Die Nottaufe2024-03-01T00:12:13Z<p>Ajnat: /* Bezug zu Hinterkaifeck */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Wissen]]<br />
<br />
== Was? ==<br />
Erst im 16. Jahrhundert, auf dem Konzil von Trient wurde eine klare Abgrenzung zwischen Kinder- und Nottaufe vorgenommen. Das Konzil stellte die Heilsnotwendigkeit der Taufe durch die Lehre von der Erbsünde in den Vordergrund. Demnach sei nur derjenige, der auf Jesus Christus getauft wurde, frei von dieser Sünde. <br><br />
Wenn ein Kind bei der Geburt sehr krank ist und zu sterben droht, kann eine Nottaufe vorgenommen werden. Die Nottaufe ist in mehreren Konfessionen eine Taufe, die bei Lebensgefahr des Täuflings abweichend von der üblichen Praxis nicht von einem Geistlichen, sondern einem Laien ausgeführt werden kann.<br><br />
Der Taufspender spricht - soweit möglich - das Glaubensbekenntnis, giesst Wasser (Weihwasser oder gewöhnliches Wasser) über den Kopf des Täuflings und spricht dabei:<br />
ICH TAUFE DICH IM NAMEN DES VATERS UND DES SOHNES UND DES HEILIGEN GEISTES.<br><br />
Im Katechismus der Katholischen Kirche ist die Nottaufe unter der Nummer 1284:<br><br><br />
{| class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900" <br />
|<br />
<tt>1284 Im Notfall kann jeder Mensch taufen sofern er nur die Absicht hat das zu tun was die Kirche tut und Wasser über den Kopf des Täuflings gießt und sagt Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes</tt><br />
|}<br />
<br><br><br />
Die Nottaufe soll dem zuständigen Pfarramt gemeldet werden. Dabei sollen auch die Zeugen angegeben werden. Das Pfarramt prüft den richtigen Vollzug der Taufe. Dort wird die Nottaufe dann in das Taufregister eingetragen, damit das Kind nicht wiedergetauft wird.<br />
== Bezug zu Hinterkaifeck ==<br />
[[Personen: Gruber Cäzilia| Cäzilia Gruber]] hatte eine Geburt, die in einer Nottaufe endete. Eine Tochter unbekannten Namens mit Andreas Gruber, die am 01.09.1892 nach der Nottaufe durch den Arzt noch am gleichen Tag starb. Zwei weitere Nottaufen gab es in der Familie Asam bei der Geburt von Geschwistern von [[Personen: Asam Josef | Josef Asam]].<br />
<br />
== Quellen ==<br />
[https://de.wikipedia.org/wiki/Nottaufe Wikipedia]<br><br />
[https://web.archive.org/web/20050429143550/http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P3U.HTM Katechismus der Katholischen Kirche]<br><br />
http://kath-zdw.ch/maria/nottaufe.html <br></div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Ermittlungsstrang:_Der_Verdacht_gegen_die_Gebr%C3%BCder_KagerbauerErmittlungsstrang: Der Verdacht gegen die Gebrüder Kagerbauer2024-02-29T22:56:24Z<p>Jaska: </p>
<hr />
<div>[[Kategorie: Ermittlungsstrang]]<br />
[[Datei:Fragezeichen.png | rechts]]<br />
==Personenbeschreibung==<br />
* [[Personen: Kagerbauer Karl|Karl Kagerbauer]] <br><br />
* [[Personen: Kagerbauer Otto|Otto Kagerbauer]] <br><br />
==Zeitraum der Ermittlungen im Fall Hinterkaifeck==<br />
1924<br />
==Wodurch entstand der Verdacht?==<br />
Staatsanwalt Pielmayer schreibt über die Brüder Kagerbauer im Bericht vom 10.04.1924, dass nach deren Verhaftung wegen des Verdachts des Raubmords auch eine mögliche Tatbeteiligung zu Hinterkaifeck überprüft wurde. <br />
==Aktenbezüge==<br />
Im [[Berichte: 1924-04-10 Pielmayer Richard|Bericht des Staatsanwalt Pielmayer 10.04.1924]] ist von Erhebungen gegen die Brüder Kagerbauer zu lesen, die zu keinem Erfolg führte.<br />
==Einschätzung der Polizei zum Fall Hinterkaifeck==<br />
Die durchgeführten Erhebungen brachten nur Entlastendes.<br />
==Kriminelle Vorgeschichte==<br />
Die Ermittlungen gegen die Gebrüder Kagerbauer begannen damit, dass Otto Kagerbauer im Januar 1924 seinen Bruder Karl gewaltsam aus dem Gefängnis befreien wollte und dabei festgenommen wurde. ''Karl Kagerbauer befand sich wegen dem Verdacht sein uneheliches Kind -welches spurlos verschwunden war- getötet zu haben in Untersuchungshaft und war zu diesem Zeitpunk bereits nach Landhut verlegt worden.''<br><br />
Im anschließenden Verhör gestand Otto Kagerbauer, dass er und sein Bruder Karl 1922 zwei Morde begingen nämlich: am Gastwirt Paul Faltermaier von Katharinenzell und am Zimmermann Josef Schreck von Mauern. Die beiden Geständnisse wiederholte er auch bei der richterlichen Einvernahme. Nach der Festnahme und bei der Einlieferung auf dem Transport nach Landshut legte Otto Kagerbauer nach, und legte ein weiteres Geständnis ab. Demnach habe er am 20.10.1920 die Gütlerswitwe Katharina Mayerthaler auf der Einöde Georgenschwaig ermordet und danach deren Anwesen angezündet.<br><br />
Im weiteren Verlauf gestand Otto K. noch weitere vier Morde sowie eine Brandstiftung, die er teils allein teils zusammen mit seinem Bruder beging.<br><br />
Als er seinen 8. Mord -den an einer Mutter von sieben Kindern- gestand wurden offenbar erstmals Zweifel laut, ob er wirklich ein Massenmörder ist, oder ob er den Eindruck eines Geisteskranken erwecken möchte. Das Täterwissen schloss die letztgenannte Möglichkeit allerdings aus, dennoch wurde er nach München-Stadelheim überwiesen, um dort seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen.<br><br />
===Chronologie der Verbrechen===<br />
Die allgemeine Zeitung hat bereits am 05.02.1924 einen Artikel über die kriminelle Laufbahn des Otto Kagerbauer veröffentlicht in welchem die von ihm gestandenen Verbrechen chronologisch niedergeschrieben sind.<br><br />
==== Detailinformationen ====<br />
===== Datum =====<br />
05.02.1924<br />
===== Ort =====<br />
München<br />
===== Art des Dokumentes =====<br />
Zeitungsbericht<br />
===== Verfasser =====<br />
Allgemeine Zeitung<br />
===== Verfasst für =====<br />
Allgemeine Zeitung, Süddt. Tagblatt<br />
===== Verfügbar =====<br />
Zeitungsarchiv<br />
===== Inhalt =====<br />
{|class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900"<br />
|<br />
<tt><br />
<b>Der Massenmörder Kagerbauer</b><br><br />
Ein Verbrecher wie er glücklicherweise selten ist, ein Teufel in Menschengestalt, ist mit dem Massenmörder Kagerbauer dingfest gemacht worden. Ueber seine Untaten, sein Raffinement, seinen Zynismus schreibt das .Freisinger Tagblatt":<br> Seine Verbrecherlausbahn begann Kagerbauer mit einer Brandstiftung, indem er am Samstag, den 18. Oktober 1919. das Anwesen des Ökonomierates Schweiger anzündete, wodurch die Viehstallung und ein großer Stadel mit allen Fahrnissen bis auf die Grundmauern eingeäschert wurde. AIs Grund hierfür gibt er an, daß er sich geärgert hätte, wie dieser Mann infolge, der Kriegsverhältnisse zu Geld gekommen sei, während andere hätten darben müssen.<br> Seine Mordtaten haben sich dann in folgender chronologischer Reihenfolge abgespielt:<br> Am 30, Januar 1920 setzte Kagerbauer seine Verbrecherlaufbahn mit der Ermordung der Oekonomenswitwe Therese Besl im Stadtteil Lerchenfeld fort.<br> In der folgenden Zeit ermordete er an der bayerisch-badischen Grenze einen Gutsbesitzer. Ueber Zeit und Ort vermag er keine näheren Angaben zu machen. Wohl aber so behauptet er, hätte ihm dieser Fall das meiste Geld eingetragen.<br> Am 5. Oktober 1920 ermordete er in ihrer Behausung in Viecht bei Landshut die Bauersfrau Therese Hummel auf gleiche Weise wie die Besl. Man fand die Frau mit durchschnittenem Halse auf.<br> Am 20, Oktober 1920 äscherte er das Anwesen der Gütlerswitwe Katharina Mayerthaler auf der Einöde Georgenschwaige (Gemeinde Niederambach) ein. nachdem er sie auf gleiche Weise wie die beiden anderen Frauen ums Leben brachte. Wir haben darüber anläßlich des ersten Geständnisses Kagerbauers bereits berichtet.<br> Am 11. Nov. 1920, abends 8 Uhr. streckte er den Müller Ratthofer von Dietersdorf (Bez. Landshut), der auf das Bellen seines Hundes die Türe zur Nachschau geöffnet hatte, mit drei Schüssen nieder, verletzte dessen Frau durch Messerstiche am linken Arme, und ging dann unter Mitnahme non 4000 Mark flüchtig. Hier stimmen seine Angaben nicht ganz mit der Tataufnahme überein. Der Fall bedarf noch der weiteren Klärung.<br> Am 3. Febr. 1922 verletzte Kagerbauer zusammen mit seinem Bruder den Ökonomen M. Huber von Niederhummel bei einem Eindruchdiebstahl durch mehrere Revoloerschüsse tödlich,Huber erlag dann am darauffolgenden Tage seinen erlittenen Verletzungen.<br> Am 18. Juni 1922 brachten die Gebrüder Kagerbauer den Wirt Faltermeier von Katharinenzell durch Erschießen ums Leben. <br> Am 20. Sept. 1922 erschossen sie in Gemeinschaft den Zimmermann Schreck von Mauern auf der Heimfahrt von Moosburg in der Nähe Thalbachs bei Moosburg.<br> Als nicht ganz 20 jähriger Mensch verübte K sein erstes Verbrechen. Er besuchte nach Beendigung der Volksschule längere Zeit die Maschinenbauschule in Landshut. Er war während des Krieges weder im Felde noch beim Militär eingezogen.<br><br />
Otto Kagerbauer macht zunächst den Eindruck eines stupiden, verschlagenen Menschen. Sobald er jedoch zu denken und sprechen beginnt, erkennt<br />
man in ihm sofort den intelligenten und zugleich boshaften Charakter.<br><br />
Um den Mord der Besl zu verschleiern, schrieb er an dir hiesige Polizei drei Briefe, die sein Raffinement klar zutage treten lassen. Zwei davon waren in braunem Tütenpapier als Umschlag versehen. Sie lauten:<br><br />
<div align="center"> ''„An die hochlöbliche Polizei Freising. Die Sie bis jetzt einzogen wegen dem Raubmord, sind sich der Schuld nicht bewußt. Wir aber können uns rühmen, eine solche Tat auszuführen und bis jetzt noch nicht aufgekommen zu sein. Von uns zwei geschrieben. <br>H. B. H. B." <br> An die Polizei Freising. Hat die hochlöbliche Polizei, den Täter schon? Täter schon längst verschwunden. Beihilfe aber noch da.<br>H. B. H. B."'' </div><br><br />
Die dritte Mitteilung auf blauen Kartenbrief geschrieben, mit Poststempel Feldkirchen b. München vom 31. 3. 20 versehen, bringt eine Verwandte der Besl in Zusammenhang mit der Tat und fordert die Polizei auf diese zur Untersuchung in Gewahrsam zu nehmen.<br><br />
Als Grund für alle seine Mordtaten gibt er an, er hätte wenig gehabt, hätte sich selbständig machen wollen und hätte überall, besondcrs aber in den Wirtschaften gesehen, wie andere gezecht und gepraßt sowie das Geld mit vollen Händen hinausgeworfen hätten. Er hätte Geld gebraucht und deshalb sei er diese abschüssige Bahn gewandelt.<br><br />
|}<br />
<br />
==Quellen:==<br />
[[Berichte: 1924-04-10 Pielmayer Richard|Bericht Staatsanwalt Pielmayer 10.04.1924]]<br><br />
[https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/presentation/v2/bsb00032457/canvas/91/view Ingolstädter Volksblatt ; Freie Presse vom 28. Januar 1924]<br><br />
[https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/presentation/v2/bsb00063949/canvas/92/view Rosenheimer Anzeiger : Tagblatt für Stadt und Land vom 26./27. Januar 1924]<br><br />
[https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/presentation/v2/bsb00032457/canvas/119/view Ingolstädter Anzeiger : Ingolstädter Volksblatt ; Freie Presse vom 5. Februar 1924]<br><br />
[https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/presentation/v2/bsb00133485/canvas/424/view Münchner neueste Nachrichten : Wirtschaftsblatt, alpine und Sport-Zeitung, Theater- und Kunst-Chronik vom 26.01.1924]<br><br />
[https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/presentation/v2/bsb00063949/canvas/118/view Rosenheimer Anzeiger : Tagblatt für Stadt und Land vom 02.02.1924/03.02.1924]<br><br />
[https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/presentation/v2/bsb00063949/canvas/164/view Rosenheimer Anzeiger : Tagblatt für Stadt und Land vom 14.02.1924]<br />
[https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/presentation/v2/bsb00007202/canvas/226/view Grafinger Zeitung : Heimatblatt für den Bezirk Ebersberg vom 09.05.1924]<br></div>Ajnathttps://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Zeitungsartikel:_1922-04-05_Hallische_NachrichtenZeitungsartikel: 1922-04-05 Hallische Nachrichten2024-02-28T10:07:07Z<p>Jaska: Die Seite wurde neu angelegt: „Kategorie:Zeitungsartikel rechts '''''Sechsfacher Mord''''' == Detailinformationen == === Datum === 05. April 1922 === Ort === München === Art des Dokumentes === Zeitungsartikel === Verfasser === unbekannt === Verfasst für === Hallische Nachrichten: General-Anzeiger für Halle und die Provinz Sachsen == Inhalt == {|class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900" | <tt> '''''Ein Massenmord'''''<br>…“</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Zeitungsartikel]]<br />
[[Datei:Zeitungen.jpg | rechts]]<br />
'''''Sechsfacher Mord'''''<br />
== Detailinformationen ==<br />
<br />
=== Datum ===<br />
05. April 1922<br />
<br />
=== Ort ===<br />
[[Orte: München|München]]<br />
<br />
=== Art des Dokumentes ===<br />
Zeitungsartikel<br />
=== Verfasser ===<br />
unbekannt<br />
=== Verfasst für ===<br />
Hallische Nachrichten: General-Anzeiger für Halle und die Provinz Sachsen<br />
== Inhalt ==<br />
{|class="docs" border="2" cellpadding="0" width="900"<br />
|<br />
<tt><br />
'''''Ein Massenmord'''''<br><br />
Ein sechsdacher Raubmord wurde in einem Bauerndorf bei Schrobenhausen (Oberbayern) verübt.<br />
Die Besitzerin eines Anwesens, ihre zwei Kinder, ein altes Ehepaar, das auf dem Hofe im Austrag lebte, und eine fremde Frau, die zufällig auf dem Anwesen übernachtete. wurden mit eingeschlagenen Schädeln tot aufgefunden. Die Tat muß schon in der Nacht von Freitag auf Sonnabend geschehen sein, wurde aber erst gestern entdeckt.<br />
</tt><br />
|}<br />
<br />
== Offene Fragen/Bemerkungen ==</div>Jaska