Wissen: Räterepublik

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Die Münchener Räterepublik

Allgemein

Politisches System, sozialistisch, in dem die Bürger von selbst gewählten Räten vertreten werden. Dabei wird die Bevölkerung in Basiseinheiten eingeteilt, die jeweils einen Rat (einen Vertreter) entsenden. Eine solche Basiseinheit kann ein Stadtteil aber auch ein Betrieb sein.
Es gibt Räte in mehreren Ebenen. So gibt es Örtliche Räte, die eine Wohnbezirks- oder Betriebseinheit vertreten. Sie senden eigene Vertreter in die Bezirksräte.
Diese Art der Vertreterwahl setzt sich fort bis zum Zentralrat.
Diese Räte verantworten gemeinsam Gesetzgebung (Legislative), Vollziehung (Exekutive) und Rechtsprechung (Judikative) - es gibt keine Gewaltenteilung.

Räterepublik in München

Am 7. April 1919 rufen Zentralrat und der Revolutionäre Arbeiterrat in Bayern die Räterepublik aus. Sie bestand bis zur gewaltsamen Niederschlagung am 2. Mai 1919. Die abgesetzte Regierung Hoffmann flieht zuerst nach Bamberg und versucht, mit Unterstützung der Freikorps, München zu befreien. Ab dem 17. April werden sie durch Reichswehrverbände unterstützt. Zusammen gelingt es ihnen, am 2./3. Mai München einzunehmen.

Bezug zu Hinterkaifeck

Es gibt keinen direkten Bezug zum Mordfall Hinterkaifeck. Jedoch setzten sich die Ereignisse im Frühjahr 1919 in einer unheilvollen Serie von gegenseitigen Anschlägen und Angriffen zwischen Linken und Rechten fort. Diese instabile politische Situation hatte natürlich auch Auswirkungen auf die damaligen Freikorps und Einwohnerwehren, und deren Fühler erstreckten sich nachweislich auch in die ländlichen Regionen Bayerns, bis nach Hinterkaifeck.

Weitere Quellen