Zeitungsartikel: 1922-04-07 Rosenheimer Anzeiger: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Das Hinterkaifeck-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 19: Zeile 19:
<tt>
<tt>
<div align=center>[[Datei: Rosenheimer_Anzeiger_19220407.jpg]]</div><br>
<div align=center>[[Datei: Rosenheimer_Anzeiger_19220407.jpg]]</div><br>
Zum [[Theorien: Raubmord | sechsfachen Raubmord]]. Über die entsetzliche Tat in [[Hinterkaifeck | Hinterkaifeck]] bei [[Orte: Schrobenhausen | Schrobenhausen]] wird noch berichtet: Anscheinend ist der [[Gesetze: Mord,Totschlag | Mord]] verübt worden, als [[Personen: Die Opfer von Hinterkaifeck | die Bewohner]] des [[Sonstiges: Der Hof Hinterkaifeck | Anwesens]] sich anschickten, am [[Sachverhalte: Die genaue Tatzeit | Freitag abend]] zu [[Sonstiges: Der Hof Hinterkaifeck | Bett]] zu gehen. Der [[Personen: Gruber Andreas | alte Mann]] und seine [[Personen: Gabriel Cäzilia | Enkelin]] waren nur mit dem Hemd bekleidet und haben jedenfalls schon geschlafen. Die Frauen (Anmerkung zu den Frauen HK.net: [Personen: Gabriel Viktoria | Viktoria Gabriel]] und [[Personen: Gruber Cäzilia | Cäzilia Gruber) unterhielten sich anscheinend noch mit der an diesem Tage neu eingetretenen [[Personen: Baumgartner Maria | Dienstmagd]], die eben daran war, ihre Sachen auszupacken. Die Täter haben vermutlich die Bewohner dann dadurch aus der Wohnung gelockt, daß sie im Stalle das Vieh losließen, wodurch große Unruhe entstand. Der Überfall dürfte sich im Gang ereignet haben, der von der Küche zum Stall und zur Tenne führt. Ein [[Personen: Kaffeehändler | Kaffeereisender]] und ein [[Personen: Hofner Albert | Monteur]], die am Samstag und am Montag in dem Anwesen vorsprechen wollten, hörten den [[Sachverhalte: Der Spitz | Hund]] in der Scheune bellen und das [[Sachverhalte: Das Vieh auf Hinterkaifeck | Vieh]] schreien, worauf sie den [[Personen: Schlittenbauer Lorenz | Ortsvorsteher]] verständigten, der seinen [[Personen: Schlittenbauer Johann | Sohn]] schickte und später selbst Nachschau hielt, worauf er die Tat entdeckte. Geraubt wurde offenbar doch ein größerer Posten [[Sachverhalte: Nach der Tat vorhandenes Geld | Bargeld]]. Man fand unter dem Bett eine bauchige Brieftasche vollständig leer. Es ist schon deswegen anzunehmen, daß ziemlich viel [[Sachverhalte: Vor der Tat vorhandenes Geld | Geld]] im Hause war, weil der Bauer beabsichtigte, demnächst einen [[Sachverhalte: Baumassnahmen auf Hinterkaifeck ab 1922 | Erweiterungsbau]] durchzuführen. Die Materialien lagen bereits vor dem Hause.
Zum [[Theorien: Raubmord | sechsfachen Raubmord]]. Über die entsetzliche Tat in [[Hinterkaifeck | Hinterkaifeck]] bei [[Orte: Schrobenhausen | Schrobenhausen]] wird noch berichtet: Anscheinend ist der [[Gesetze: Mord,Totschlag | Mord]] verübt worden, als [[Personen: Die Opfer von Hinterkaifeck | die Bewohner]] des [[Sonstiges: Der Hof Hinterkaifeck | Anwesens]] sich anschickten, am [[Sachverhalte: Die genaue Tatzeit | Freitag abend]] zu [[Sonstiges: Der Hof Hinterkaifeck | Bett]] zu gehen. Der [[Personen: Gruber Andreas | alte Mann]] und seine [[Personen: Gabriel Cäzilia | Enkelin]] waren nur mit dem Hemd bekleidet und haben jedenfalls schon geschlafen. Die Frauen (Anmerkung zu den Frauen HK.net: [[Personen: Gabriel Viktoria | Viktoria Gabriel]] und [[Personen: Gruber Cäzilia | Cäzilia Gruber) unterhielten sich anscheinend noch mit der an diesem Tage neu eingetretenen [[Personen: Baumgartner Maria | Dienstmagd]], die eben daran war, ihre Sachen auszupacken. Die Täter haben vermutlich die Bewohner dann dadurch aus der Wohnung gelockt, daß sie im Stalle das Vieh losließen, wodurch große Unruhe entstand. Der Überfall dürfte sich im Gang ereignet haben, der von der Küche zum Stall und zur Tenne führt. Ein [[Personen: Kaffeehändler | Kaffeereisender]] und ein [[Personen: Hofner Albert | Monteur]], die am Samstag und am Montag in dem Anwesen vorsprechen wollten, hörten den [[Sachverhalte: Der Spitz | Hund]] in der Scheune bellen und das [[Sachverhalte: Das Vieh auf Hinterkaifeck | Vieh]] schreien, worauf sie den [[Personen: Schlittenbauer Lorenz | Ortsvorsteher]] verständigten, der seinen [[Personen: Schlittenbauer Johann | Sohn]] schickte und später selbst Nachschau hielt, worauf er die Tat entdeckte. Geraubt wurde offenbar doch ein größerer Posten [[Sachverhalte: Nach der Tat vorhandenes Geld | Bargeld]]. Man fand unter dem Bett eine bauchige Brieftasche vollständig leer. Es ist schon deswegen anzunehmen, daß ziemlich viel [[Sachverhalte: Vor der Tat vorhandenes Geld | Geld]] im Hause war, weil der Bauer beabsichtigte, demnächst einen [[Sachverhalte: Baumassnahmen auf Hinterkaifeck ab 1922 | Erweiterungsbau]] durchzuführen. Die Materialien lagen bereits vor dem Hause.
</tt>
</tt>
|}
|}

Version vom 14. Oktober 2012, 14:40 Uhr

Detailinformationen

Datum

07. April 1922

Ort

Rosenheim

Art des Dokumentes

Zeitungsartikel

Verfasser

Verfasst für

Rosenheimer Anzeiger

Inhalt


Zum sechsfachen Raubmord. Über die entsetzliche Tat in Hinterkaifeck bei Schrobenhausen wird noch berichtet: Anscheinend ist der Mord verübt worden, als die Bewohner des Anwesens sich anschickten, am Freitag abend zu Bett zu gehen. Der alte Mann und seine Enkelin waren nur mit dem Hemd bekleidet und haben jedenfalls schon geschlafen. Die Frauen (Anmerkung zu den Frauen HK.net: Viktoria Gabriel und [[Personen: Gruber Cäzilia | Cäzilia Gruber) unterhielten sich anscheinend noch mit der an diesem Tage neu eingetretenen Dienstmagd, die eben daran war, ihre Sachen auszupacken. Die Täter haben vermutlich die Bewohner dann dadurch aus der Wohnung gelockt, daß sie im Stalle das Vieh losließen, wodurch große Unruhe entstand. Der Überfall dürfte sich im Gang ereignet haben, der von der Küche zum Stall und zur Tenne führt. Ein Kaffeereisender und ein Monteur, die am Samstag und am Montag in dem Anwesen vorsprechen wollten, hörten den Hund in der Scheune bellen und das Vieh schreien, worauf sie den Ortsvorsteher verständigten, der seinen Sohn schickte und später selbst Nachschau hielt, worauf er die Tat entdeckte. Geraubt wurde offenbar doch ein größerer Posten Bargeld. Man fand unter dem Bett eine bauchige Brieftasche vollständig leer. Es ist schon deswegen anzunehmen, daß ziemlich viel Geld im Hause war, weil der Bauer beabsichtigte, demnächst einen Erweiterungsbau durchzuführen. Die Materialien lagen bereits vor dem Hause.