Zeitungsartikel: 1922 Schrobenhausener Amtsblatt

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Aufruf zur Vorsicht

Detailinformationen

Datum

unbekannt, kurz nach der Entdeckung der Tat

Ort

Schrobenhausen

Art des Dokumentes

Artikel im Amtsblatt

Verfasser

Emil Schneider, Bezirksamtsmann

Verfasst für

Schrobenhausener Amtsblatt

Inhalt

[Auszug]

Die furchtbare Mordtat in Hinterkaifeck gibt Veranlassung, die ländliche Bevölkerung, besonders die Besitzer von Einöden und abgelegenen Anwesen, zur größten Wachsamkeit und Vorsicht vor allem zur Nachtzeit anzuhalten. Das gute Abschließen aller Wohn- und Schlafräume, die Durchsuchung der Räumlichkeiten vor dem Schlafengehen, das Halten von großen Hunden, Bereitlegen von Verteidigungswaffen, gegenseitige Hilfs-, Sicherungs- und Verständigungsmaßnahmen usw. erscheinen dringend geboten.

Ganz besondere Vorsicht ist gegenüber unbekannten Personen, Hamsterern usw. am Platze.

Zu warnen ist vor allem auch davor, größere Geldmengen oder sonstige Wertsachen zu Hause aufzubewahren. Im Zusammenhang damit wird wiederholt die Errichtung von Konten und Hinterlegung der Wertsachen bei einer Bank und der bargeldlose Zahlungsverkehr nahegelegt. Die Einrichtung gemeindlicher Sicherheitswachen ist ins Auge zu fassen. Alle verdächtigen Wahrnehmungen und Persönlichkeiten sind umgehend der Ortspolizeibehörde oder der Gendarmerie mitzuteilen, welche hierüber sofort anher zu berichten haben.

Quellen

Leuschner 2007