Zeitungsartikel: 1931-02-13 Ingolstädter Anzeiger: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 13. November 2022, 00:42 Uhr

Bluttat im Einöd-Haus

Detailinformationen

Datum

13. Februar 1931

Ort

Ingolstadt

Art des Dokumentes

Zeitungsartikel

Verfasser

unbekannt

Verfasst für

Ingolstädter Anzeiger

Inhalt

Bluttat im Einöd-Haus
Ein Racheakt ?'
In der Nacht zum Donnerstag ereignete sich in dem mitten im Walde gelegenen Weiler Stuben, einige Kilometer von Pöttmes, eine schwere Bluttat, bei der zwei Einbrecher dem Gütler und Rechenmacher Haberl und seiner 13jährigen Tochter die Schädeldecke einschlugen, so daß bei beiden Lebensgefahr besteht.
Das am Ortsrande gelegene Anwesen bewohnte der Gütler mit seinen beiden Töchtern und einer 13jährigen Enkelin. Das Kind hatte schon beim Einschlafen im Wohnzimmer Geräusche gehört. Kurz nach dem Zubettegehen der Erwachsenen hörten die Töchter aus ihrem gemeinsamen Schlafzimmer vom Wohnzimmer her Schläge gegen die Mauer. Es ergab sich, daß aus dem Fensterstock Mauersteine herausgebrochen waren. Die beiden Frauen wagten sich nicht vors Haus, sondern legten sich nach einiger Zeit in der Küche schlafen. Als bald darauf weitere Mauersteine ausgebrochen und die Täter eingestiegen waren, flüchtete das 13jährige Mädchen ins Freie, während die Täter ins Schlafzimmer des Vaters Haberl gelangten, dem sie mit einem schweren Gegenstand die Schädeldecke einschlugen. Die beiden Töchter flüchteten in den Obstgarten, wo sich Therese Haberl mit einer Mistgabel zur Wehr setzte. Sie erhielt einen Schlag auf den Kopf, so Latz ihr ebenfalls die Schädeldecke zertrümmert wurde. Bis nun die andere Schwester Hilfe herbeigeholt hatte, waren die Verbrecher im Walde verschwunden.
Ueber das Motiv der Tat ist man noch vollkommen im unklaren. Bereits am 29. September abends hatten zwei Männer einen Einbruch versucht. Einer der Täter wurde vermutlich durch einen Stich mit der Mistgabel verletzt. Vielleicht führt dieser Umstand zur Entdeckung der Täter und zur Aufklärung der Untat, denn im Einödhaus Haberl dürfte nicht viel zu holen gewesen sein. Im übrigen erinnert der blutige Ueberfall an das Verbrechen in Hinterkaifeck, das heute noch im Dunkel liegt. Es sei auch darauf hingewiesen, datz auch der Ort dieser neuen Bluttat in der Gegend von Aichach-Schrobenhausen liegt, wie Hinterkaifeck.

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