Zeitungsartikel: 1935-02-05 Neues Münchner Tagblatt: Unterschied zwischen den Versionen

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'''''Haftbeschwerde Pflegers'''''
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Wie berichtet, wurde von der Gendarmerie der Einwohner von [http://maps.google.de/maps?q=deimhausen&hl=de&ie=UTF8&hq=&hnear=Deimhausen+Hohenwart,+Pfaffenhofen+an+der+Ilm,+Bayern&ll=48.624172,11.397457&spn=0.087597,0.174923&t=h&z=13 Deimhausen], [[Personen: Pfleger Josef|Martin Pfleger]] vor einigen Tagen unter dem Verdacht verhaftet, vor 13 Jahren sämtliche Bewohner des Einödhofes [[Hinterkaifeck|Hinterkaifeck]] bei Schrobenhausen, insgesamt [[Familie Gruber|sechs Personen]], ums Leben gebracht und beraubt zu haben. Wie das "Abendblatt" erfährt, hat Pfleger Haftbeschwerde eingelegt und leugnet die Tat. Im Zusammenhang mit dieser Sache rechnet man in den nächsten Tagen mit einer weiteren Verhaftung. Der Verhaftete ist schon mehrfach einem eingehenden Verhör durch den Ermittlungsrichter unterzogen worden. Er wird anfangs der Woche dem Untersuchungsrichter von Augsburg vorgeführt werden. Vorerst begegnet auch die Behörde der Anzeige der eigenen [[Tochter]] noch mit Vorsicht. Pfleger ist zwar in seiner Heimatgemeinde schlecht beleumundet und mehrfach vorbestraft, da aber in der letzter Zeit er mit seinen Angehörigen viel in Streit lag ist die Möglichkeit eines Racheaktes seitens der Tochter nicht von der Hand zu weisen. Auffallend ist auch, daß die [[Personen: Pfleger Maria|Mutter]] von allem nichts weiß. Möglich ist allerdings, daß die Mutter mit Rücksicht auf den Mann schweigt.
Wie berichtet, wurde von der Gendarmerie der Einwohner von [http://maps.google.de/maps?q=deimhausen&hl=de&ie=UTF8&hq=&hnear=Deimhausen+Hohenwart,+Pfaffenhofen+an+der+Ilm,+Bayern&ll=48.624172,11.397457&spn=0.087597,0.174923&t=h&z=13 Deimhausen], [[Personen: Pfleger Josef|Martin Pfleger]] vor einigen Tagen unter dem Verdacht verhaftet, vor 13 Jahren sämtliche Bewohner des Einödhofes [[Hinterkaifeck|Hinterkaifeck]] bei Schrobenhausen, insgesamt [[Familie Gruber|sechs Personen]], ums Leben gebracht und beraubt zu haben. Wie das "Abendblatt" erfährt, hat Pfleger Haftbeschwerde eingelegt und leugnet die Tat. Im Zusammenhang mit dieser Sache rechnet man in den nächsten Tagen mit einer weiteren Verhaftung. Der Verhaftete ist schon mehrfach einem eingehenden Verhör durch den Ermittlungsrichter unterzogen worden. Er wird anfangs der Woche dem Untersuchungsrichter von Augsburg vorgeführt werden. Vorerst begegnet auch die Behörde der Anzeige der eigenen [[Personen: Pfleger Maria jun|Tochter]] noch mit Vorsicht. Pfleger ist zwar in seiner Heimatgemeinde schlecht beleumundet und mehrfach vorbestraft, da aber in der letzter Zeit er mit seinen Angehörigen viel in Streit lag ist die Möglichkeit eines Racheaktes seitens der Tochter nicht von der Hand zu weisen. Auffallend ist auch, daß die [[Personen: Pfleger Maria|Mutter]] von allem nichts weiß. Möglich ist allerdings, daß die Mutter mit Rücksicht auf den Mann schweigt.


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Version vom 6. Mai 2011, 21:08 Uhr

Haftbeschwerde Pflegers

Detailinformationen

Datum

05. Februar 1935

Ort

München

Art des Dokumentes

Zeitungsartikel

Verfasser

unbekannt

Verfasst für

Neues Münchner Tagblatt

Inhalt

Der 6fache Raubmord von Hinterkaifeck

Haftbeschwerde Pflegers

Wie berichtet, wurde von der Gendarmerie der Einwohner von Deimhausen, Martin Pfleger vor einigen Tagen unter dem Verdacht verhaftet, vor 13 Jahren sämtliche Bewohner des Einödhofes Hinterkaifeck bei Schrobenhausen, insgesamt sechs Personen, ums Leben gebracht und beraubt zu haben. Wie das "Abendblatt" erfährt, hat Pfleger Haftbeschwerde eingelegt und leugnet die Tat. Im Zusammenhang mit dieser Sache rechnet man in den nächsten Tagen mit einer weiteren Verhaftung. Der Verhaftete ist schon mehrfach einem eingehenden Verhör durch den Ermittlungsrichter unterzogen worden. Er wird anfangs der Woche dem Untersuchungsrichter von Augsburg vorgeführt werden. Vorerst begegnet auch die Behörde der Anzeige der eigenen Tochter noch mit Vorsicht. Pfleger ist zwar in seiner Heimatgemeinde schlecht beleumundet und mehrfach vorbestraft, da aber in der letzter Zeit er mit seinen Angehörigen viel in Streit lag ist die Möglichkeit eines Racheaktes seitens der Tochter nicht von der Hand zu weisen. Auffallend ist auch, daß die Mutter von allem nichts weiß. Möglich ist allerdings, daß die Mutter mit Rücksicht auf den Mann schweigt.

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