Was war die Tatwaffe?

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Zunächst wurde keine Tatwaffe gefunden. Einige merkwürdige Verletzungen gaben den Gerichtsmedizinern Rätsel auf. Wie es damals bei ungeklärter Mordwaffe nicht unüblich war wurde den Opfern die Köpfe abgenommen. So erhielt man sich die Möglichkeit, auch im Nachhinein eine Zuordnung zur Tatwaffe machen zu können und dadurch vielleicht einen Täter zu überführen.

Zwischen April 1922 und Februar 1922 stand keine Tatwaffe zur Verfügung. Dabei lag sie doch so nahe: im Fehlboden im Dachgeschoss. Dort unter einem Brett fand man die noch blutverschmierte Reuthaue, als man gerade dabei war, den Hof abzureissen. Die Untersuchung in der Gerichtsmedizin hatte ergeben, dass es sich dabei um die Tatwaffe handelte, es waren daran neben Blut auch noch Haare von Menschen und Tieren gefunden worden.

Das Werkzeug selbst hatte einige auffällige Eigenschaften, die mit den Verletzungsmustern übereinstimmten. Staatsanwalt Ferdinand Renner wird in seinem Bericht im Oktober 1923 über diese Besonderheit Folgendes schreiben: „Es ist dies eine alte blutbefleckte Reuthaue, bei der die Haue in ganz merkwürdiger Weise an dem Stiel mittels einer Schraube befestigt ist. Die Schraube steht etwa 1 cm über die Schraubenmutter hervor. Durch diese Schraube wurden bei den Schlägen mit der Haue offenbar die bisher so rätselhaften Verletzungen, bleistiftgroße, runde Löcher an den Schädeln der Ermordeten, beigebracht. Die Haue wurde auf dem Dachboden des Hauses sorgfältig versteckt gefunden.“

Die Reuthaue stammte vom Hof. Eine Reuthaue wird normalerweise zum Ausgraben von Wurzeln verwendet, früher zudem noch zum Schlachten von Kleinvieh.

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